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Das tut der NABU für Wölfe in Deutschland
Seit über 20 Jahren leben wieder Wölfe in Deutschlands freier Wildbahn. Was Anfang der Jahrtausendwende noch als Sensation gefeiert wurde, hat sich vielerorts zur Normalität entwickelt. Inzwischen leben über 160 Wolfsfamilien in Deutschland – Anwohnende, Viehhalter*innen und Tourist*innen haben sich auf die neuen Nachbarn eingestellt. Der Weg zu dieser Koexistenz war alles andere als konfliktfrei. Der NABU hat die Rückkehr der Wölfe von Anfang an begleitet – dabei wurde eines klar: Die Frage, ob Wölfe dauerhaft nach Deutschland zurückkehren können, ist keine Frage von Biologie und Ökologie. Es geht vielmehr darum, ob wir Menschen dem Wolf hierzulande dauerhaft eine Chance geben wollen und uns auf das Zusammenleben einlassen.
Mit sachlichen Informationen versucht der NABU seither, das verloren gegangene Wissen über den Umgang mit dem Wildtier Wolf wieder zu vermitteln. Was mit einem Flyer, einer Broschüre und einem Poster begann, ist zu einer großen Fülle unterschiedlicher Materialien angewachsen: vom Aktionsleitfaden für Kitas und Grundschulen über eine digitale, interaktive DVD mit Materialien für weiterführende Schulen und Wanderausstellungen.
Entscheidend für Sichtbarkeit des NABU vor Ort ist außerdem das Netzwerk der NABU-Wolfsbotschafter*innen. Die rund 300 Ehrenamtlichen sind seit fünf Jahren eine wichtige Säule zur Aufklärungsarbeit rund um den Wolf. NABU-Wolfsbotschafter*innen engagieren sich mit dem NABU auf vielfältige Weise für den Wolf: Sie informieren, halten Vorträge, veranstalten Projekttage in Schulen und Kindergärten, betreuen Infostände in Tierparks und auf Bürgerfesten oder leiten Wolfshinweise an die zuständigen Expert*innen weiter.
Die Arbeit des NABU zum Wolf steht auf drei Grundpfeilern
1. Öffentlichkeitsarbeit
Wer glaubt heute noch an den Klapperstorch? Niemand, doch Legenden und Vorurteile gegenüber Wölfen halten sich hartnäckig. Der NABU will das ändern und informiert über das Wildtier Wolf – sachlich und ohne Ammenmärchen. Viele ehrenamtliche Wolfsbotschafter*innen und Wolfspat*innen engagieren sich für diese wichtige Aufgabe.
2. Lebensräume sichern
Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zeigen, dass sich Wölfe sehr gut an unterschiedliche Lebensräume anpassen. Sie benötigen jedoch Rückzugsgebiete, in denen sie ungestört ihre Welpen aufziehen können. Zudem werden Wölfe, wie viele andere Wildtiere auch, oftmals Opfer des Straßenverkehrs. Der NABU wendet sich daher gegen zusätzliche Zerschneidungen durch Straßen und Bahnlinien und setzt sich für ein Netz großräumiger Schutzgebiete ein.
2. Wolfsdaten sammeln
Zuverlässige Informationen über die einzelnen Wolfsvorkommen sind wichtig, um den tatsächlichen Bestand zu kennen. Immer noch sind Verwechslungen mit wolfsähnlich aussehenden Hunden an der Tagesordnung und führen zu regelrechten Phantomwölfen. Der NABU fördert Aufbau und Festigung von biologischen Kenntnissen zum sicheren Erkennen von Wölfen bei Naturschützer*innen, Jäger*innen und allen, die in der freien Natur tätig sind. Außerdem setzt er sich dafür ein, dass Wolfsdaten weitergeleitet und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
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