Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Knallrote Erscheinung mit kräftigem Duft
Der Danziger Kantapfel ist regionale "Streuobstsorte des Jahres 2006"
9. Dezember 2005: Der Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg (LOGL) hat den Danziger Kantapfel zur regionalen "Streuobstsorte des Jahres 2006" gekürt. Der Danziger Kantapfel oder kurz Danziger Kant gehört zur Gruppe der Rosenäpfel und war einst vor allem in Frankreich, Holland und Deutschland sehr verbreitet. Die genaue Herkunft der alten, schon um 1790 beschriebenen Sorte ist nicht bekannt.
In den einzelnen Regionen wurde der Kantapfel unter zahlreichen Synonymen geführt, darunter Schwäbischer Rosenapfel, Beutlebener Rosenapfel, Rosenhäger, Liebesapfel, Paradiesapfel, Kalvillartiger Winterrosenapfel, Roter Kardinal, Erdbeerapfel, Himbeerapfel, Calviner, Florentinerapfel, Lorenzapfel, Mainapfel, Roter Apolloapfel, Rabiner, Passamaner, Nikolausapfel und Tiefbutz.
Sein recht kräftiger Wuchs mit ausladend kugelförmig bis hochgewölbter Krone macht den Danziger Kant unverwechselbar in seiner Erscheinungsform. Als Spätblüher - mit sehr attraktiven, großen rosa Blüten - und aufgrund seiner geringen Frostempfindlichkeit an Blüte und Holz eignet sich dieser Herbstapfel auch für höhere Lagen. Seine Anspruchslosigkeit bei gleichzeitig hohem Ertrag macht ihn trotz einer gewissen Schorfanfälligkeit zu einem wertvollen Obstgehölz der heimischen Streuobstwiesen. Der Kantapfel gilt als guter Pollenspender.
Der trüb bis leuchtend rote, oft karmesinrot verwaschene Apfel ist mit einer Breite von 60 bis 70 Millimetern mittelgroß und unregelmäßig flachkugelförmig. Auf der fettglänzenden, duftenden Schale sind die hellen, verschwommenen Schalenpunkte (Lentizellen) typisch. Namensgeber war nicht der große Philosoph Immanuel Kant - der ja schließlich auch in Königsberg und nicht in Danzig lehrte - sondern die Kantigkeit der Frucht, wobei eine Kante bisweilen besonders hervortritt. Bei Früchten älterer, vergreister Bäume sind die Kanten weniger deutlich sichtbar.
Das geaderte Fruchtfleisch ist weißlichgelb, locker und saftig süß bis süßweinsäuerlich. Durch Druckempfindlichkeit und Anfälligkeit für die Kernhausfäule ist der Kantapfel nur von der Reifezeit September bis Ende November haltbar, im Frischluftlager bis Januar. Die Früchte sind direkt nach der Ernte genussreif, liefern aber auch einen hochwertigen Apfelsaft. Der NABU-Bundesfachausschuss Streuobst hat den Danziger Kantapfel in sein "Hauptsortiment" bundesweit für den Streuobstbau empfehlenswerter Sorten aufgenommen.