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Der Gartenrotschwanz-Sommer
Kaum sind die männlichen Gartenrotschwänze in ihre Brutgebiete nach Mitteleuropa zurückgekehrt, beginnen sie mit der Suche nach einem geeigneten Revier. Dabei verhalten sie sich recht ortstreu und besetzen gerne wieder das Revier des Vorjahres. Besonders attraktiv sind Gebiete mit vielen Höhlen zum Nisten und mit nur lückig bewachsenem Boden, der ihnen die Nahrungssuche erleichtert. Hier lassen sich die wenig scheuen Vögel oft aus nächster Nähe beobachten.
Werbender Reviergesang
Von erhöhten Singwarten empfangen Gartenrotschwanz-Männchen die meist einige Tage später eintreffenden Weibchen. Regelmäßig eine Stunde vor Sonnenaufgang beginnen sie mit ihrem Gesang, um ihr Revier gegen andere Männchen zu verteidigen und Weibchen anzulocken. In aufrechter Haltung sitzen sie dabei auf bis zu 25 Meter hohen Warten mit freier Sicht. Baumspitzen, Hausdächer oder Leitungsdrähte sind besonders beliebt.
Vor allem wenn es dann Gartenrotschwanz-Nachwuchs gibt, sind die Vogeleltern fast ohne Unterlass auf Nahrungssuche. Ihr „Arbeitstag“ kann in dieser Zeit schon einmal 16 bis 18 Stunden dauern. Insekten, vor allem Hautflügler und Schmetterlinge, aber auch Raupen füllen ihre hungrigen Mägen. Oft hält der Gartenrotschwanz von Zweigen und Büschen – sogenannten Ansitzwarten – Ausschau nach ihnen, um sie im rechten Moment geschickt in der Luft oder am Boden zu fangen. Gut finden können sie ihre Beutetiere auf lückigem Boden. Aber auch von Sträuchern und Bäumen lesen sie Insekten auf.
Brutsaison vorbei
Gegen Ende der Brutzeit, wenn das Revierverhalten nachlässt, sieht man Gartenrotschwänze öfter auf niedrigen Warten wie Obstbäumen und Zäunen. Manche singen auch inmitten von Baumkronen, wo sie natürlich schlecht zu sehen sind. Dann hilft nur die Kenntnis des Gesangs, um sie zu entdecken. Die Nacht verbringen sie ebenfalls gut versteckt in den Kronen von Bäumen.