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Knallig bunt mit schöner Stimme
Der hochbeinige Gartenrotschwanz ist etwas kleiner und schlanker als ein Haussperling. Wie bei vielen Vogelarten trägt das Männchen auffallend leuchtende Farben, während das Weibchen schlichter gefärbt ist.
Rotschwänze haben typischerweise eine ziemlich aufrechte Körperhaltung. Beide Arten, Garten- und Hausrotschwanz, messen vom Schwanz bis zur Schnabelspitze 13 bis 14,5 cm. Herausragendes Merkmal der Gartenrotschwanz-Männchen ist die orangefarbene Brust, die sich scharf von der schwarzen Kehle abhebt. Das Schwarz reicht um die Augen und bis knapp über den Schnabel. Die Stirn zeigt ein weißes Band.
Gartenrotschwanz-Weibchen haben ein beige-weißes Brustgefieder mit einem Hauch orange. Ihr Rücken ist graubraun gefärbt. Die roten Schwanzfedern unterscheiden sich nicht von denen der Männchen – sind sie gespreizt, sieht man ein schmales, erdbraunes Feld.
Früher Weckruf
Beim Gartenrotschwanz singen nur die Männchen. Ihr unverwechselbarer Reviergesang klingt etwas schwermütig und ist schon im frühesten Morgengrauen zu hören. Wer also das Glück hat, einen Gartenrotschwanz als Nachbarn zu haben, kann sich an seinem zeitigen, angenehmen Weckruf erfreuen.
Die Strophe wird fast immer durch ein gezogenes „hüit“ eingeleitet, dann folgt eine zwei bis drei Sekunden dauernde Strophe mit verschiedenen, zunächst tieferen Tönen. Sie ist mit Worten nur schwer zu beschreiben, zumal der Gesang oft variiert. Dennoch ist er unverwechselbar, sobald einem die Stimme vertraut ist. Die Lock- und Erregungsrufe sind ein weich pfeifendes, etwas ansteigendes „hüit“, ähnlich denen des Fitis. Ihnen folgt oft ein schnalzendes „tick-tick-tick“.
Nach der Paarung nehmen Strophenlänge und tägliche Gesangsaktivität ab. Mit dem Ausfliegen der Jungen flammt der Gesang wieder auf, endet aber in der Regel in der ersten Julihälfte.
Der Gartenrotschwanz-Gesang
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