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Jetzt Informieren!NABU ruft zum Pflanzen von Obstbäumen auf
Mehr Obstbaumwiesen für den Gartenrotschwanz und Feinschmecker
„Deutschland hat innerhalb von 60 Jahren rund 75 Prozent seiner Streuobstwiesen verloren. Dieser Trend muss gestoppt werden“, sagte Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst. „Schließlich sind artenreiche Landschaften auch wichtig für gesunde, regional vermarktete Lebensmittel.“
Mittelpunkt des Streuobstbaus sind hochstämmige Sorten und eine naturschonende Bewirtschaftung ohne Pestizide. Im Gegensatz zu niederstämmigen Plantagenobstanlagen stehen solche Bäume häufig „verstreut“ in der Landschaft. Nach Schätzungen des NABU gibt es bundesweit nur noch 300.000 Hektar Streuobstwiesen, die meisten davon in Baden-Württemberg. „Der Schutz dieser besonderen Kulturlandschaften geht uns alle an und muss als umweltpolitisches Ziel erkannt werden“, betont Rösler.
Der Gartenrotschwanz nutzt Bäume und Sträucher als idealen Ansitz für seine Jagd auf Insekten und Spinnen. Doch vor allem ist er auf natürliche Nisthöhlen angewiesen, die erst ältere Obstbäume bieten. So profitieren auch andere, selten gewordene Vogelarten wie der Steinkauz, der Wendehals oder der Grünspecht von der Erhaltung von Streuobstwiesen – mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten wurden dort schon nachgewiesen. Die außergewöhnliche Vielfalt erstreckt sich auch auf die dort wachsenden Lebensmittel, darunter rund 3.000 verschiedene Apfelsorten mit einer enormen genetischen Vielfalt.
Der NABU unterstützt gezielt die regionale Vermarktung des Obstes und wirbt auch mit dem NABU-Qualitätszeichen für Streuobstprodukte, etwa die Ensinger-Schorle mit dem Gartenrotschwanz-Etikett. Zum Aufruf, mehr hochstämmige Obstbäume zu pflanzen, gehört auch die Forderung an den Markt, dafür faire Preise anzubieten.
Für Rückfragen:
Dr. Markus Rösler
NABU-Bundesfachausschuss Streuobst
streuobst@web.de