Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!So bringen Sie Leben in den Kirchturm
Neuen Lebensraum schaffen
Machen Sie Ihre Kirche bezugsfertig und bieten Sie Turmfalken, Dohlen, Schleiereulen und Fledermäusen einen neuen Lebensraum. Es ist ganz einfach: Bringen Sie Nisthilfen in und an Kirchtürmen an. Damit schaffen Sie wichtige Brutmöglichkeiten und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Innenraum des Kirchturms sauber bleibt.
So einfach geht's:
- Klären Sie, ob Ihre Kirche bereits von Turmfalken, Dohlen, Schleiereulen oder Fledermäusen bewohnt ist.
- Informieren Sie sich, mit welchen Maßnahmen Sie die Brutmöglichkeiten der Tiere verbessern oder neue schaffen können. Entfernen Sie beispielsweise die Gitter vor Turmöffnungen. Ihre NABU-Gruppe vor Ort wird Sie gerne fachkundig beraten.
- Starten Sie gemeinsam eine Anfrage an Ihre Kirchengemeinde. Wichtige Ansprechpartner auf „politischer“ Ebene sind der Pfarrer, der Gemeindevorsteher und der Kirchengemeinderat, auf der „Arbeitsebene“ sind es der Küster oder Messner, der Hausmeister, der Kirchendiener und bei Baumaßnahmen der Bauleiter. Klären Sie zunächst in informierenden Gesprächen die Bereitschaft beim Küster oder Messner ab und stellen Sie dann eine offizielle Anfrage an Pfarrer und Kirchengemeinderat.
- Überprüfen Sie, ob es keine Konflikte zwischen verschiedenen Tierarten oder mit starker Beleuchtung an der Kirche gibt. Informieren Sie sich über Hintergründe und erfahren Sie, wie Sie die Konflikte entschärfen können.
- Nutzen Sie die NABU-Materialien zur Aktion „Lebensraum Kirchturm“, um für Ihr Anliegen zu werben. Sie können sie in unserem NABU-Shop bestellen.
- Regen Sie einen Kurzvortrag des NABU-Experten vor dem Gemeinderat und einen Vor-Ort-Termin mit allen Betroffenen an.
- Bringen Sie Nisthilfen an! Die Nistkästen für einzelne Arten können selbst gebaut oder im Handel erworben werden. Haben Sie Lust auf sägen, bohren und hämmern?
- Beim Anbringen und der Reinigung des Nistkastens gibt es einige Dinge zu beachten. Informationen dazu finden Sie in den Flyern und dem Plakat zur Aktion. Auch Ihre NABU-Gruppe gibt Ihnen dazu Tipps und berät Sie gerne.
- Auf Wunsch erhält die Kirchengemeinde eine Urkunde und kann in die Liste der ausgezeichneten Kirchen aufgenommen werden. Plakette und Urkunde sind als physische Auszeichnungen leider nicht mehr über den NABU-Shop erhältlich.
Was muss ich beachten?
Zum Reinigen der Nistkästen sollten keine scharfen chemischen Reinigungsmittel oder Desinfektionsmittel verwendet werden. Es reicht, wenn die Kästen gründlich ausgebürstet werden. Bei stärkerer Verschmutzung kann man sie auch mit klarem Wasser und gegebenenfalls etwas Sodalauge ausspülen. Anschließend sollte das Kasteninnere gut austrocknen können.
Damit sich Falken und Dohlen nicht um die Nistkästen streiten: Wer speziell Falken zum Nisten anlocken möchte, sollte den Nistkasten offen halten. Erst wenn der Nistkasten stark offen ist, wird er für Dohlen uninteressant zum Brüten. In Ausflugrichtung muss der Kasten mit einem ca. 5 cm durchgehenden Rand versehen sein. Der Rand ist wichtig, damit die Eier nicht herausfallen können. Während der Brutzeit und der Jungenaufzucht ist das Miteinander zwischen Falken und Dohlen kein Problem.
Die Aktion „Lebensraum Kirchturm“ findet in ganz Deutschland Anklang. Über 1.000 Kirchen wurden seit 2007 mit der Plakette ausgezeichnet. Hier finden Sie eine Übersicht der Kirchen und können neu ausgezeichnete Kirchen melden. Mehr →
Für viele seltene Vogel- und Tierarten sind Kirchtürme attraktive Unterkünfte. Im Rahmen der Aktion „Lebensraum Kirchturm“ schaffen Aktive Brutplätze mit Aussicht für Schleiereule, Turmfalke und Dohle. Sehen Sie hier, welche Arten im Kirchturm zuhause sind! Mehr →
2005 übernahmen Hans-Gerd und Hanna Löhmannsröben ein altes Bauerngehöft im Potsdamer Stadtteil Golm, sanierten es und brachten Nistkästen für Schleiereulen an. Der Erfolg kam prompt: Bereits im ersten Jahr wurden zwei Junge flügge. Mehr →