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Ehrenamtliche unverzichtbar für den Schutz der Tiere




Erdkröte in Hand - Foto: Rainer Pietsch
09. Januar 2023 - An dieser Stelle berichten wir auch in der Laichwandersaison 2023 aktuell über das Zuggeschehen. Wann genau der Startschuss fallen wird, ist vom Wetter abhängig. In manchen Jahren geht es bereits Ende Januar los, während sich in anderen vor Anfang März kaum eine Kröte sehen lässt. Noch jedenfalls können die Krötenwarnschilder geschlossen bleiben.
Auch wenn mehr und mehr feste Amphibienquerungen gebaut werden, gibt es bundesweit immer noch hunderte Stellen, an denen Naturschützer*innen ab Februar, spätestens im März, Leitzäune aufstellen. Die anwandernden Tiere sammeln sich in Eimern, werden dann über die Straße getragen, statistisch erfasst und wieder freigelassen. Zusätzliche Helfer*innen sind stets hochwillkommen. Auch für Anfänger*innen ist diese Tätigkeit gut geeignet, ebenso für Kinder und Jugendliche.

Krötenwarnschild - Foto: Helge May
Helfende Hände gesucht
Es gibt wohl kaum eine Naturschutzgruppe, die nicht dringend weitere Helfer*innen sucht, denn Amphibienschutz ist aufwändige Handarbeit. Um mitzumachen, sind Vorkenntnisse nicht zwingend nötig. Die Saison erstreckt sich in der Regel über zwei bis drei Monate, mit dem Höhepunkt gegen Mitte März. Es ist schön, wenn jemand an vielen Tagen mit anpacken kann, wer nur einmal oder zweimal Zeit hat, ist aber auch willkommen.
Zunächst müssen Zäune aufgestellt werden – teils übernimmt das die Kommune oder die Straßenbauverwaltung. Stehen die Zäune, müssen diese jeden Tag kontrolliert werden, am besten am frühen Abend und am frühen Morgen. Befinden sich Amphibien in den Eimern, werden diese in Transporteimer umgefüllt und über die Straße getragen. In der Regel werden dabei auch Anzahl, Arten und Geschlechter notiert. Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst, wie man Grasfrösche von Springfröschen oder Bergmolche von Teichmolchen unterscheidet, ist schnell gelernt.
Wer weiß, dass im Heimatort oder in der Nachbarschaft Krötenzäune betreut werden, kann sich einfach an die jeweilige Naturschutzgruppe wenden. Ist dies nicht bekannt, lohnt es sich, auf den lokalen NABU-Websites nachzuschauen. Mehr als tausend Schutzzäune samt Kontaktadressen sind zudem in der Schutzzaundatenbank des NABU-Bundesfachausschusses Feldherpetologie versammelt.
Einen Einblick in die Welt der heimischen Amphibien bietet die Broschüre „Frösche, Kröten, Molche – Leben im Wasser und an Land“ aus der Reihe „NABU aktiv“. Neben Informationen zur Lebensweise der unterschiedlichen Arten, enthält die 56-seitige Broschüre Tipps zu praktischen Schutzmöglichkeiten im eigenen Garten.
Einzelexemplare der Broschüre erhalten Sie auf Anfrage bei der NABU-Naturinformation, 10108 Berlin. Bitte legen Sie 2 Euro für die Broschüre bei. Mehrfachbestellungen können über den NABU-Shop erfolgen.
Rückblick 2022
Zäune aufbauen, Eimer überprüfen, Kröten und Co. über die Straßen bringen: Ohne die vielen Ehrenamtlichen würde es den heimischen Lurchen vermutlich deutlich schlechter gehen. Zum Ende der Saison ist es Zeit, einmal Danke zu sagen. Mehr →
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