Viele Vögel wie der Rotschenkel profitieren von den Arbeiten an der Havel. - Foto: Frank Derer
Mehr Raum für Kiebitz und Rotschenkel
Weitere Maßnahmen an der Havel erfolgreich abgeschlossen
14. Oktober 2016 - Mit der Revitalisierung mehrerer historischer Havelarme, der Breiten Dunau, und der Wiederherstellung naturnaher Uferflächen bei Kuhlhausen, ist der NABU einen weiteren wichtigen Schritt im länderübergreifenden Naturschutzgroßprojekt an der Unteren Havel vorangekommen. Auf einer Länge von 1.870 Metern wurden 4.233 Tonnen Deckwerkssteine beseitigt.
Außerdem wurden an drei Stellen die Uferverwallung zurückgebaut, drei Wegedämme abgesenkt und sieben Durchlassbauwerke angepasst, so dass die Breite Dunau wieder von Wasser durchströmt werden kann und die wichtige Überflutungsflächen der Havel besser mit der Havel vernetzt sind. Darüber hinaus wurden hier 2,6 Hektar Auenwald an der Unteren Havel in Sachsen-Anhalt neu geschaffen.
„Unser Ziel ist es, die Untere Havel in Sachsen-Anhalt und Brandenburg wieder zu einem lebendigen Fluss zu machen“, sagt Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Mit dem Abschluss der Arbeiten am Havelufer in Kuhlhausen verbessern wir insbesondere den Lebensraum und damit die Bedingungen vieler typischer dort lebender Arten. Wiesenbrüter wie der selten gewordene Kiebitz und der Rotschenkel profitieren ebenso wie zum Beispiel Hecht und Rapfen“, ergänzt Projektleiter Rocco Buchta am Donnerstag in Kuhlhausen.
Auf 90 Kilometern renaturiert der NABU bis 2033 die Untere Havel. Es ist Europas größte Fluss-Renaturierung. Hier entstehen wieder Lebensräume für über 1.100 seltene Arten. Mehr →
Das NABU-Renaturierungsprojekt an der Havel ist einen weiteren Schritt vorangekommen. Seit April fließen zum ersten Mal seit 100 Jahren der Hauptstrom und der Altarm Schliepenlanke wieder zusammen. Dadurch soll in den kommenden Jahren wertvoller Lebensraum entstehen. Mehr →