8 Hektar junger Eichenwald stehen am Tollensesee zum Verkauf. Genau jetzt zum Fest. Wenn wir sie gemeinsam erwerben, kann er sich zum für alle Zeit ungestörten, artenreichen Urwald entwickeln.
Jetzt spenden!Vogelschutz im Kaukasus
Gegen den Stromtod am Kaspischen Meer
Beginnend in Aserbaidschan soll die Vogelwelt entlang der Westküste des Kaspischen Meeres künftig besser vor den oft tödlichen Gefahren durch Stromleitungen geschützt werden. Der NABU verfügt auf diesem Gebiet über jahrzehntelange Erfahrungen und Kompetenz in verschiedenen Regionen der Welt.
Das Landschaftsbild Aserbaidschans ist vielerorts von einem dichten Netz oberirdischer Leitungen geprägt. Zum einen ist dies Folge der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, zum anderen marode Altlast, um deren Entsorgung sich niemand kümmert. Für viele Vogelarten sind diese Masten ein beliebter Sitz- und Rastplatz, doch allzu oft werden die vermeintlich sicheren Leitungen und Masten zu einer tödlichen Falle. Besonders gefährdet sind Vögel mit großer Flügelspannweite wie der Weißstorch und viele Greifvogelarten.
Pilotphase mit der Aserbaidschanischen Ornithologischen Gesellschaft
Zusammen mit seinem lokalen Partner, der Aserbaidschanischen Ornithologischen Gesellschaft (AOS), möchte der NABU diese Herausforderung angehen und den Weg für breit angelegte Schutzmaßnahmen ebnen. In der ersten Projektphase steht die Erhebung von Daten im Vordergrund. Nach der Auswertung können dann Empfehlungen für Schutzmaßnahmen abgeleitet werden. Ein internationales Expertentreffen ist geplant und ein Runder Tisch soll verschiedene Interessensgruppen zusammenbringen. Zum Abschluss der Pilotphase werden modellhaft Masten gesichert, um Maßnahmen zu demonstrieren, die weitere Verbreitung finden sollen. Finanziell unterstützt wird dieses Projekt von der Stiftung Ursula Merz.
Weißstorcherfassung in Aserbaidschan
Im Kaukasus ist das NABU-Wappentier, der Weißstorch, weit verbreitet. Schaut man jedoch auf die Landkarte der internationalen Zählungen für diese Vogelart, ist an der Stelle Aserbaidschans nur ein leerer, weißer Fleck zu finden. AOS und NABU haben erste Schritte unternommen, die Verbreitung des beliebten Zugvogels zu dokumentieren und eine Datenbank einzurichten. Langfristiges Ziel ist die regelmäßige, landesweite Zählung. So können Bestandsentwicklungen überwacht und Schutzbemühungen entsprechend angepasst werden. Spätestens zur nächsten internationalen Zählung im Jahr 2014/15, deren Gesamtkoordination durch das Michael-Otto-Institut im NABU in Bergenhusen erfolgt, sollen auch aus Aserbaidschan flächendeckende Daten vorliegen. Für 2008 wurde in Aserbaidschan der Weißstorch zum „Vogel des Jahres“ gewählt.
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