Stechmücke - Foto: Ingo Ludwichowski
Achtung: Stechmücken im Anflug
Erst regnerisch, dann warm: Ideale Bedingungen für die Plagegeister


Nun beginnt es wieder: das Surren und Stechen. Sommerliche Wärme nach regenreichen Wochen bietet ideale Brutbedingungen für Mücken. „Durch den vielen Regen haben sich Tümpel oder Pfützen gebildet, die sich nun ideal für die Eiablage eignen“, so NABU-Experte Julian Heiermann. „Das kann noch ein sehr mückenreicher Sommer werden.“
Bereits der kurze Winter kam den Mücken entgegen. Im trocken beginnenden Frühjahr sind die Tiere zunächst kaum zur Eiablage gekommen. „Das können sie spätestens jetzt gut nachholen“, sagte der Insektenexperte. Da die Wassertümpel selbst bei hohen Temperaturen nicht sofort wegtrocknen, habe auch die Brut gute Chancen, zu überleben.
Die ungeliebten Blutsauger, die nun wieder Menschen und Tiere umkreisen, sind ausschließlich Mückenweibchen. Sie benötigen das Protein aus ihrer Blutmahlzeit, um nach der Befruchtung Eier zu bilden und abzulegen. Ohne Protein aus Blut können sich Mücken nicht fortpflanzen.
Elektronische Insektenfallen sind keine Lösung - So schützen wir uns richtig
Obwohl diese oft nervenden Tierchen uns Menschen das Leben zu manch nächtlichen Stunde nicht leicht machen, spielt diese Insektengruppe für das Ökosystem eine sehr wichtige Rolle. So sind Mücken und deren Larven wichtige Beute für andere Tiere. Beispielsweise sind Spinnen, Fische, Amphibien, Libellen und Vögel auf das Vorkommen von Mücken angewiesen. Würden Mücken aus dem Ökosystem verschwinden, so hätte dies für eine Vielzahl von anderen Tieren gravierende Folgen.
Vor möglichen Stichattacken kann man sich schützen, indem man im Freien lange Kleidung trägt und zu Hause Fliegengitter an Fenster anbringt. Auf jeden Fall sollten keine elektronischen Insektenfallen am Balkon oder an der Terrasse verwendet werden. Denn diese Fallen locken durch ihr UV-Licht eine Vielzahl von anderen Insektenarten an und töten diese durch das stromführende Drahtgeflecht der Lampen. Dadurch werden sogar Tiere getötet, die bei uns auf der Roten Liste stehen, so Julian Heiermann.
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