Weitergeben schenkt Lebenssinn
Gemeinnützig Vererben


Prinzip Apfelbaum - Foto: Bettina Flitner
Ob mit Spenden oder dem persönlichen Einsatz – Gutes zu tun und die Natur zu schützen, ist für NABU-Unterstützer eine Herzensangelegenheit. Aber auch tiefer gehende Fragen bewegen viele Menschen im Naturschutz: Was bleibt eines Tages von mir? Was kann ich am Ende meines Lebens weitergeben? Wer kümmert sich um die Natur, wenn ich einmal nicht mehr bin? Wie wird dafür gesorgt, dass die Natur erhalten bleibt?
Initiative „Mein Erbe tut Gutes“
Um den Dialog über das Thema zu fördern, hat sich der NABU mit über 20 gemeinnützigen Organisationen zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Mit der Initiative „Mein Erbe tut Gutes“ kümmern wir uns gemeinsam um das Thema „Vererben für gemeinnützige Zwecke“ und tragen es in die Öffentlichkeit. Es machten sich unter anderem Margot Käßmann, Dieter Mann, Ulf Merbold, Reinhold Messner, Anne-Sophie Mutter, Christiane Nüsslein-Volhard, Friede Springer und Wim Wenders Gedanken über die Frage, was ihren Lebensweg geprägt hat und ihnen besonders wichtig ist. Ihre bewegenden Antworten wurden in einem Fotoband und als Hörbuch festgehalten und auch online veröffentlicht.
So reflektieren die inzwischen verstorbenen Persönlichkeiten Egon Bahr, Richard von Weizsäcker und Günter Grass sehr offenherzig und berührend über Meilensteine ihres Lebenswerkes und die eigenen Werte. Egon Bahr sprach vom Mut „das Undenkbare zu denken“ und auch danach zu handeln. Günter Grass schrieb in seinen Büchern auf unvergesslich lebendige Weise über den Wert der Natur. Und Margot Käßmann betonte im Interview: „Jeder Mensch hat eine Gabe und wir sollten diese nutzen, da, wo wir sind.“
Margot Käßmann zur Frage „Was bleibt?“

Bestens ausgedrückt ist die gemeinsame Haltung der Interviewten mit einem Satz, der Martin Luther zugeschrieben wird: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Es ist genau diese Denkweise, die auch viele NABU-Unterstützer auszeichnet.
In Begegnungen und Gesprächen ist eines über die Jahre deutlich geworden: Viele möchten mit einem Testament ihr ganz persönliches Apfelbäumchen als Sinnbild für den Zyklus von Leben, Tod, neuem Leben und Wachstum pflanzen. Auf besondere Weise findet ihr Leben so eine Fortsetzung in der Natur. Durch ein Testament oder ein Vermächtnis entscheiden sie sich dafür, eigene Spuren zu hinterlassen. Und sie tragen dazu bei, dass sich der NABU weiterhin um die Natur kümmern kann.
Mit unserer NABU-Gedenkinstallation erinnern wir an Menschen, deren Liebe zur Natur und deren Engagement unvergessen bleiben. Es sind Menschen, die unsere NABU-Projekte vorangetragen haben und deren Lebensgeschichten uns noch immer berühren. Mehr →