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Jetzt NABU-Mitglied werden!Mehrheit zweifelt an Klimaschutz-Plänen
NABU-Umfrage zu Ampel-Verhandlungen
04. November 2021 - Es geht um nichts weniger als die Lösung der Klima- und Naturkrise. Aktuell ringen die Staats- und Regierungschefs auf der Weltklimakonferenz in Glasgow darum, die Erderhitzung zu begrenzen und im Kampf gegen die Klimakrise Wellen zu schlagen. Die bisherigen Pläne reichen nicht aus, um das 2-Grad-Limit, geschweige denn das 1,5-Grad-Limit einzuhalten, das belegte kürzlich auch der Bericht des UN-Umweltprogramms. Das bedeutet auch für Deutschland mehr Anstrengung. Wird die künftige Bundesregierung dies leisten und mehr für den Schutz von Natur und Klima tun?
Einer repräsentativen Umfrage* des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des NABU zufolge sieht das eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung nicht so. Auf die Frage „Haben Sie den Eindruck, dass die künftige Bundesregierung die richtigen Maßnahmen für die Bekämpfung der Klimakrise ergreifen wird?" antwortete die Mehrheit (51,3 Prozent) der Befragten mit Nein. Weniger als ein Drittel der Befragten (29,6 Prozent) antworteten mit Ja.
Der Unterschied ist noch größer, nimmt man den Schutz der Natur in den Blick: Hier verneinen 62,9 Prozent der Befragten die Frage danach, ob die künftige Bundesregierung die Zerstörung der Natur stoppen wird. Nur jede*r Fünfte (20,6 Prozent) geht davon aus, dass die künftige Regierung der Zerstörung der Natur Einhalt gebieten wird
„Die Ergebnisse der Umfrage sind ziemlich ernüchternd. Bei Klima- und Naturschutz genießen die Koalitionäre von SPD, Grünen und FDP bisher nur wenig Vertrauen. Doch der Schutz der Natur und die Einhaltung des 1,5-Grad-Limits sind die beiden größten Herausforderungen unserer Zeit und längst keine Randthemen mehr. Die zunehmende Frequenz von Naturkatastrophen, wie Waldbränden, Überschwemmungen und Dürren, zeigt mehr als deutlich: Wird jetzt nicht schnell gehandelt, dann werden sich unsere Lebensbedingungen und die der künftigen Generationen radikal verschlechtern.
In den Wahlprogrammen wurde neben einer ambitionierten Klimapolitik das Ziel formuliert, der Biodiversitätskrise zu begegnen. Dass dazu so gut wie nichts im Sondierungspapier stand, ist erschreckend. In unseren Augen braucht es eine zielführende politische Agenda mit einem der Dringlichkeit angemessenen Umsetzungswillen. Diese Ambitioniertheit und Verbindlichkeit strahlen die künftigen Koalitionäre bislang nicht aus.“
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger
*Im Auftrag des NABU hat das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Zeitraum vom 22. bis 25. Oktober 2021 rund 5.000 Personen zu ihren Erwartungshaltungen an die Ampelkoalition beim Klimaschutz und dem Stopp der Naturzerstörung befragt.
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