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Petition für sauberes Wasser aus Kohle-Tagebauen
17. Juli 2017 - Die Eisen- und Sulfatbelastung der Spree stammt aus dem Kohle-Tagebau und ist schon heute zu hoch! Die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) möchte dennoch einen neuen Braunkohle-Tagebau eröffnen. Bei der Neuaufstellung des gemeinsamen Landesentwicklungsplans (LEP) von Berlin und Brandenburg haben wir jetzt die Chance, weitere Tagebaue auszuschließen. Der Schutz unseres Trinkwassers muss außerdem von der LEAG nach dem Verursacherprinzip bezahlt werden. Deshalb fordert der NABU gemeinsam mit einem Konsortium von Umweltschützern Brandenburgs Ministerpräsident Woidke und den Berliner Regierenden Bürgermeister Müller auf, neue Tagebaue in der gemeinsamen Landesplanung auszuschließen. Zudem fordern wir, dass die Bergbaubehörde angewiesen wird, die Sanierungsgelder der LEAG öffentlich zu sichern.
Petition für sauberes Wasser aus Kohle-Tagebauen
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Tiefe Wunden in der Landschaft
Durch den Kohletagebau entsteht eine Mondlandschaft für die Kraftwerke, deren Schlote am Horizont Abgaswolken in den Himmel pusten. Überall dort, wo der Mensch Kohle fördert, schlägt er der Natur tiefe Wunden. Im Namen einer sicheren Energieversorgung fräsen sich Schaufelradbagger durch die Kulturlandschaft der deutschen Braunkohle-Reviere bei Köln, Cottbus, Leipzig und Helmstedt. Wälder werden abgebaggert, Feuchtgebiete trockengelegt und ganze Dörfer dem Erdboden gleichgemacht.
Massive Eingriffe in das Grundwasser
Um Kohle fördern zu können, muss die Abbaugrube trocken bleiben. Kontinuierliches und großflächiges Abpumpen hält den Grundwasserspiegel für die Dauer des Abbaus unter der Grubensole, das Wasser wird in die umliegenden Flüsse und Seen geleitet. Doch das hat Folgen für die Natur: Bäume sterben, Quellen versiegen und Moore trocknen aus. Das Abpumpen, Fachleute sprechen von „Sümpfung“, kann die Artenvielfalt drastisch. Bis das Grundwasser den früheren Pegel wieder erreicht gehen bis zu 100 Jahre ins Land.
In stillgelegten Tagebauen bringt der Wiederanstieg des Grundwassers neue Probleme mit sich. Denn das abgebaggerte und umgelagerte Erdreich enthält Pyrit, ein goldglänzendes Mineral, das an der Luft zu Sulfat und Eisen verwittert. Das steigende Grundwasser schwemmt beide Stoffe in Flüsse und Seen – zum Schaden für Mensch und Natur, wie sich an der Spree zeigt. Der Fluss spült das Sulfat aus den Tagebauen bei Cottbus bis nach Berlin. Die dortigen Wasserbetriebe, die das Trinkwasser für die Hauptstadt vor allem aus Uferfiltrat gewinnen, haben Konzentrationen von 300 Milligramm pro Liter Spreewasser gemessen.
Leichentuch für Tiere und Pflanzen
Sulfat ist zwar ungiftig, kann in hohen Dosen jedoch Durchfall und Erbrechen verursachen. Wird der Trinkwasser-Grenzwert von 250 Milligramm überschritten, muss aufwendig gefiltert werden. Das Eisen wiederum, das aus den Tagebauen in die Spree geschwemmt wird, fällt als ockerfarbener Schlamm aus und legt sich wie ein dickes Leichentuch auf die Tier- und Pflanzenwelt am Gewässergrund. Der Eisenocker in der Spree zerstört Laichplätze, erstickt Wasserpflanzen und verklebt die Kiemen von Fischen bis hinein in den Spreewald.
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