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Zwischenstand zum Einsendeschluss
24. Mai 2016 - Die Stunde der Gartenvögel 2016 ist beeendet, das Online-Teilnahmeformular ist geschlossen. Nun werden noch die postalisch eingegangenen Meldungen in die Datenbank eingetragen, Anfang Juni wird dann das Endergebnis feststehen.
Ergebniskarte und -tabelle
Wie viele Vögel welcher Art wurden bundesweit, pro Bundesland oder pro Landkreis gemeldet? Welcher Vogel rückt vor, welcher schwächelt? Interaktive Karten und Listen mit Live-Darstellung der Ergebnisse und Vergleich mit den Vorjahren. Mehr →
Feldsperling und Buntspecht bleiben im Aufwind
Zwischenstand nach 24.000 Meldungen
20. Mai 2016 - Noch können bis einschließlich Montag (23.) Beobachtungen zur „Stunde der Gartenvögel“ nachgemeldet werden. Die bereits eingegangenen Beobachtungen rund 24.000 Gärten und Parks erlauben aber bereits, die Ergebnisse einzuordnen.
Blickt man auf die Entwicklung seit Beginn der Aktion, überwiegen bei den 30 häufigsten und wichtigsten Gartenvogelarten immerhin die Zunahmen. Am deutlichsten wuchsen die Bestände von Feldsperling, Gimpel und Buntspecht. Die kürzere Liste der abnehmenden Arten führen Mauersegler, Mehlschwalbe und Hausrotschwanz an. Zaunkönig, Amsel und Rotkehlchen – letzteres immerhin mit einem sehr guten Frühjahr 2016 – nehmen ebenfalls ab.
Top-30-Arten mit statistisch signifikanten Zunahmen 2005 bis 2016
Art | durchschn. jährliche Zunahme in Prozent | durchschn. Individuen der Art pro Garten |
---|---|---|
Feldsperling | 22,5 | 0,86 | Gimpel (Dompfaff) | 11,3 | 0,2 | Buntspecht | 10,7 | 0,25 | Dohle | 9,6 | 0,28 | Ringeltaube | 8,8 | 0,94 | Eichelhäher | 7,5 | 0,32 | Türkentaube | 6,3 | 0,34 | Kleiber | 6,2 | 0,25 | Stieglitz | 5,8 | 0,22 | Bachstelze | 3,6 | 0,33 |
2016 findet sich der Stieglitz als aktueller Vogel des Jahres immerhin In jedem achten der bisher gemeldeten Gärten. Mit bisher 0,32 Vögeln/Garten steuert die Art auf einen Höchstwert zu, der zwar zum Teil auf die besondere Aufmerksamkeit dank des Vogel-des-Jahres-Status zurückzuführen sein wird, sich aber bereits in den Vorjahren angedeutet hatte. Der NABU hofft, dass die „Bunte Meter“-Aktion diese Art noch weiter fördert, so dass wir auch in den nächsten Jahren eine Zunahme der Art beobachten können. Der Stieglitz hat es bitter nötig, denn im 25-Jahreszeitraum vor 2009 hatte die Art fast die Hälfte ihres bundesweiten Bestandes eingebüßt. Das zeigt das offizielle Brutvogelmonitoring.
Top-30-Arten mit statistisch signifikanten Abnahmen 2005 bis 2016
Art | durchschn. jährliche Abnahme in Prozent | durchschn. Individuen der Art pro Garten |
---|---|---|
Mauersegler | 6,9 | 1,47 | Mehlschwalbe | 6,8 | 1,52 | Hausrotschwanz | 5,3 | 0,8 | Zaunkönig | 3,7 | 0,26 | Rotkehlchen | 2,9 | 0,86 | Amsel | 2,8 | 3,99 |
Deutliche Verlierer der diesjährigen Zählung sind Mauersegler und Mehlschwalbe. Leider führt sich damit ein Trend fort. Pro Garten sind nur noch etwa halb so viele wie in den ersten Jahren der Aktion 2005 gezählt worden. „Möglich ist, dass sich in diesem Jahr die Ankunft der Mehlschwalben gegenüber anderen Jahren verzögert hat, aber trotzdem ist dies ein weiteres Warnzeichen für den Rückgang dieser Art. Gründe für den Rückgang sind zum einen der Verlust von Brutplätzen an gedankenlos renovierten Häusern, zum Teil sogar mutwillige und illegale Zerstörung von Nestern, aber auch der Rückgang ihrer Fluginsektennahrung“, so NABU-Vogelexperte Lars Lachmann. Ähnliches gilt für den Mauersegler.
Der Grünfink nimmt über den Gesamtzeitraum zwar nicht statistisch signifikant ab. Auffällig ist aber, dass die Sichtungen seit dem Höchststand 2013 kontinuierlich abnehmen. Wegen der vermuteten Einbußen durch Trichomonadenbefall sollte die Entwicklung der Grünfinken weiter genau beobachtet werden.
16. Mai 2016 - So ein zweiter Feiertag ist eine praktische Sache. Viele Vogelfreunde haben die Gelegenheit genutzt, ihre Beobachtungen nachzureichen, und so stieg die Zahl der Meldungen seit Sonntagabend von 10.000 auf nun schon über 16.000 an. Vielen Dank! Das Onlineformular zur „Stunde der Gartenvögel“ ist noch bis nächsten Montag (23.) geöffnet.
Mehr Gewinner als Verlierer
Zwischenstand zur Stunde der Gartenvögel nach 10.000 Meldungen
15. Mai 2016 – Auf der Basis von Meldungen aus knapp 10.000 Gärten und Parks lohnt sich ein genauerer Blick auf die Zwischenergebnisse, denn große Verschiebungen sind nicht mehr zu erwarten. Erfreulicherweise zeigt die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr bei deutlich mehr Arten nach oben als nach unten.
Unter den prosperierenden Arten sind viele, die sonst eher im Wald vorkommen. Hier setzen sich die positiven Bestandstrends der letzten Jahre von Buntspecht, Eichelhäher, Kleiber und Kernbeißer fort. Den größten absoluten Jahreszuwachs weist das Rotkehlchen aus. Es haben wohl besonders viele der kleinen Insektenfresser den milden Winter überstanden. Auch der Feldsperling, den es in den letzten zehn Jahren immer stärker in den Siedlungsraum zog, legt weiter deutlich zu.
Selbst unter den vermeintlichen Verlierern sind tatsächliche Gewinner. So verlor die Ringeltaube zwar gegenüber dem Vorjahr absolut mehr als jede andere Art. Doch 2015 war offensichtlich ein besonderer Ausreißer nach oben, bereinigt zeigt sich, dass die Ringeltaube im mittelfristigen Trend weiter auf dem Weg nach oben ist (siehe auch die Vergleichskarten).
Das Meldeformular ist noch bis einschließlich 23. Mai geöffnet. Also bitte gemachte Beobachtungen nicht für sich behalten, sondern online eintragen! Der NABU hofft, dass sich die Meldungszahl mindestens noch verdoppelt.
Keine Trendwende bei Schwalben und Seglern
Zwischenstand auf Basis von 3500 Meldungen
14. Mai 2016 – Das Glas ist wohl eher halbleer als halbvoll. Auch wenn die Rückgänge nach jetzigem Stand nur gering sind, verharren Schwalben und Mauersegler auf niedrigem Niveau. Eine Trendwende ist nach den jahrlangen kontinuierlichen Rückgängen nicht in Sicht. Das trifft besonders auf die Mehlschwalbe zu. 1,05 Schwalben je Stichprobe wären nur noch halb so viele wie vor einem Jahrzehnt. Gründe für den Rückgang liegen im Verlust von Brutplätzen an gedankenlos renovierten Häusern, zum Teil sogar mutwilliger und illegaler Zerstörung von Nestern, aber auch der Rückgang ihrer Fluginsektennahrung. Ein Faktor können auch Schwierigkeiten in der Abstimmung des Zuggeschehens durch unterschiedliche Auswirkungen des Klimawandels in Afrika und in Europa sein.
Hauptgewinner dieses Frühjahrs könnten Zaunkönig und Rotkehlchen werden. Deren bisher signifikant negative Trends wurden durch eine deutliche Zunahme gebrochen. Der vergangene sehr milde Winter wird hier sicherlich geholfen haben, den beide Arten bleiben im Winter bei uns, obwohl sie sich vor allem von Insekten ernähren. Die Winterwitterung hat daher einen großen Einfluss auf die Bestände.
Wie gut kann Wolfgang fliegen?
Erste Ergebnisse der Stunde der Gartenvögel
Bis zum frühen Abend sind am Freitag bereits 1100 Meldungen mit 45.000 beobachteten Vögeln eingegangen. Leider konnte der NABU nicht alle gemeldeten Arten akzeptieren. „Wolfgang, mein Nachbar – auch ein lustiger Vogel“ mussten wir streichen, liebe Martina K. aus S. Es sei denn, Sie bringen noch einen Bildnachweis, dass Wolfgang Federn hat und fliegen kann…
Die Liste der bisher akzeptierten Vogelarten reicht immerhin schon bis zur Nummer 130, ganz vorne liegen die typischen Gartenvögel mit Hausspatz, Amsel und Kohlmeise auf den ersten Plätzen. Interessant wird es, wenn statt der Gesamtzahl der Individuen nach der prozentualen Belegung der Gärten sortiert wird. Die Amsel liegt dann mit 97 Prozent klar in Führung, die Spatz kommt dagegen mit 64 Prozent nur auf Platz 5.
In wie viel Prozent der Gärten kommen die Arten vor? (n = 1133 Gärten mit 44.991 Vögeln)
Art | Prozent | Vögel pro Garten |
---|---|---|
Amsel | 97 | 3,83 | Kohlmeise | 88 | 3,28 | Blaumeise | 81 | 2,73 | Elster | 73 | 1,86 | Haussperling | 64 | 5 | Rotkehlchen | 61 | 1,07 | Star | 54 | 2,85 | Buchfink | 53 | 1,31 | Ringeltaube | 45 | 1,26 | Grünfink | 43 | 1,25 |
Vorjahresergebnisse
Bei der Stunde der Gartenvögel 2015 wurden aus 30.700 Gärten und Parks mehr als 1,1 Millionen Vögel gemeldet. Häufigste Art ist wie in den Vorjahren der Haussperling, größte Gewinner sind Feldsperling und Ringeltaube. Schwalben und Mauersegler haben sich stabilisiert. Mehr →
Der Frühsommer macht Pause
Wettervorschau für die Stunde der Gartenvögel
Update nach den Angaben des Deutschen Wetterdienstes vom 12. Mai:
- Freitag: Im Norden Deutschlands sonnig. Weit im Süden, am Alpenrand, dagegen Dauerregen, der immerhin zeitweise nachlässt. Im Laufe des Tages entwickeln sich südlich einer Linie Berlin-Kassel-Koblenz teils kräftige Gewitter mit Starkregen.
- Samstag: Südlich der Donau weiterhin regnerisch, nördlich davon gibt es einen Streifen mit wechselnder bis starker Bewölkung. Von Nordwesten bis zur Mitte zeigt sich zeitweise die Sonne, es muss aber mit Schauern gerechnet werden.
- Sonntag: Bundesweit sehr wechselhaft mit wiederholten Schauern. Geringste Regenwahrscheinlichkeit südlich der Donau.
Nicht unbedingt ideal für große Pfingstausflüge, aber für eine Stunde Vogelbeobachtung im Garten oder im Park wird es reichen.
Bundesweit Vögel zählen
Die zwölfte Stunde der Gartenvögel steht an
09. Mai 2016 - Für viele ist es schon lieb gewordene Gewohnheit und möglichst viele weitere Vogelfreunde kommen hoffentlich noch neu dazu: Wie jedes Jahr am zweiten Mai-Wochenende lockt die „Stunde der Gartenvögel“ wieder Zehntausende Vogelfreunde ins Freie. In der Zeit vom 13. bis 15. Mai rufen NABU und LBV bundesweit auf, im Garten, in einem Park oder auf dem Balkon eine Stunde lang Vögel zu beobachten und die Ergebnisse für eine gemeinsame Auswertung zu melden.
Mitmachen ist nicht nur einfach, es macht auch großen Spaß: Gezählt werden kann in einer beliebigen Stunde von Freitag bis Sonntag. Dabei wird von jeder Art die höchste Zahl an Vögeln notiert, die sich gleichzeitig beobachten ließ.
Die Gleichzeitigkeit ist wichtig, denn sonst würden Vögel, die innerhalb der Stunde immer wieder in den Garten rein- und rausfliegen, irrtümlich mehrfach notiert. Ein Rotschwänzchen jetzt und ein Rotschwänzchen zehn Minuten später zählt also nur als ein einziger Vogel. Erst wenn zwei Rotschwänzchen gleichzeitig im Garten zu sehen oder hören sind, dürfen auch zwei Striche gemacht werden. Dabei gelten übrigens auch Vögel, die den Garten nur überfliegen, sich aber nicht niederlassen.
Die Stunde der Gartenvögel ist eine Langzeitstudie und findet nun zum zwölften Mal statt. Insgesamt überwiegen bei den Gartenvögeln die positiven Entwicklungen. Bei den 50 häufigsten Gartenvögeln stehen im Zehnjahresvergleich fünf abnehmenden Arten 22 zunehmende Arten gegenüber, die übrigen 23 Arten sind stabil. Die Zunahmen im Siedlungsraum stehen oft im starken Gegensatz zu den Rückgängen in anderen Lebensräumen. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung unserer Gärten und Parks als Rückzugsgebiete für die Natur. „Das Paradebeispiel hierfür ist der Feldsperling. Der ländliche Vetter des Haussperlings nimmt im Agrarland ab, in Städten und Dörfern dagegen konstant zu. 2015 gab es hier beinahe fünfmal so viele Feldsperlinge wie 2006“, so NABU-Experte Lachmann.
Doch auch im Siedlungsraum gibt es Sorgenkinder. Besonders gravierend sind die Rückgänge bei Mehlschwalben und Mauerseglern, die sich 2015 zwar stabilisert hatten. Bei beiden Arten haben wir jetzt aber nur noch 60 Prozent des Bestandes von 2006.
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