Moore speichern mehr erdgebundene Kohlenstoffe als alle Wälder der Erde zusammen. Helfen Sie mit einer Patenschaft dabei, Moore zu schützen und zu erhalten!
Jetzt informieren!Moore in Deutschland
Entstehung und Zerstörung der heimischen Moorlandschaften
Die heimischen Moorlandschaften bedeckten ursprünglich mit 1,5 Millionen Hektar eine Fläche von 4,2 Prozent der Landfläche Deutschlands. Heute sind sie zu 95 Prozent entwässert, abgetorft, bebaut oder landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzt. Diese Moore gelten als „tot“. Dabei erfüllen sie bedeutende Funktionen für unsere Umwelt. Sie stellen mit ihren einzigartigen Ökosystemen Lebens- und Rückzugsräume für viele bedrohte Arten dar, speichern riesige Mengen Kohlenstoff und wirken im Landschaftswasserhaushalt als Filter und Rückhalteflächen.
Moore entwickelten sich in unseren Breiten nach der letzten Eiszeit. Im wassergesättigten Milieu werden abgestorbene Pflanzenreste unter Sauerstoffausschluss nicht vollständig zersetzt. Dabei kommt es zu einer Anhäufung von Biomasse und zur Torfbildung. Durch diesen anhaltenden Prozess wachsen lebendige Moore in die Höhe. Verlieren sie dabei den Kontakt zu den grundwassergesättigten Bereichen und speisen sich im Weiteren nur durch Niederschläge, spricht man nicht länger von Niedermooren.
Solche Regenmoore werden auch als Hochmoore bezeichnet. Das Wachstum ist mit rund einem Millimeter pro Jahr äußerst langsam. Für den Aufbau eines zehn Meter mächtigen Torfkörpers braucht ein lebendiges Moor somit 10.000 Jahre. Der Verbreitungsschwerpunkt von Hochmooren liegt in Deutschland in Niedersachsen. Jedoch ist dort mittlerweile durch Eingriffe des Menschen nur noch ein bis zwei Prozent der ursprünglichen Moorfläche intakt. Niedermoore finden sich insbesondere im Nordosten Deutschlands. Allein hier liegt der Anteil von entwässerten Mooren bei mehr als 95 Prozent.
Moore waren für die Menschen in früheren Zeiten Un- oder Ödland. In diesem feuchten Biotop war es weder möglich Ackerbau noch Viehzucht zu betreiben. Der Mensch hat in der Kulturgeschichte immer gegen ein „Zuviel“ an Wasser in der Landschaft gekämpft. Daher wurde die Trockenlegung ganzer Landstriche damals als Sieg über die Natur gefeiert. Mittlerweile befinden sich mehr als 50 Prozent der Moore in Nord- und Mitteleuropa in Nutzung. Dabei trägt die Landwirtschaft den größten Anteil. Aber auch wird weiterhin der industrielle Abbau von Torf betrieben, um daraus Substrate für den Gartenbau herzustellen.
Vor dem Hintergrund der Einmaligkeit dieser gefährdeten Biotope und der hohen Klimarelevanz als Kohlenstoffspeicher, formuliert der NABU im Folgenden seine Erwartungen an einen effektiven Moorschutz. Für den NABU stehen dabei der Erhalt der Moore als bedeutender Lebensraum und die Begrenzung bzw. Umkehrung der klimaschädlichen Folgen aus der Nutzung von Moorstandorten im Fokus seiner Arbeit.
Helfen Sie uns dabei, weltweit Moore zu schützen und zu erhalten – für Artenvielfalt und Klimaschutz! Mehr →
Moore bieten eine einzigartige Artenvielfalt und sind für den Klimaschutz wichtig. Doch vielerorts sind sie aus unserer Kulturlandschaft verschwunden. Dank eines NABU-Projektes ist ein Teil des Badener Moors bei Bremen seit dem Frühjahr 2018 wiedervernässt. Mehr →
Mit einem symbolischen Lückenschluss zur Wiedervernässung von Flächen im Lichtenmoor in Niedersachsen haben der NABU und die Volkswagen Leasing GmbH am Montag erfolgreiche Maßnahmen zum Moorschutz im Naturschutzgebiet „Weißer Graben“ abgeschlossen. Mehr →
Das Große Torfmoor gehört zu den herausragenden Moorlandschaften Nordrhein-Westfalens. Zwar konnte der NABU durch jahrelanges Engagement viel zum Erhalt und zur Revitalisierung dieses Moores erreichen, doch gibt es weiterhin viel zu tun. Mehr →
Das Theikenmeer gehört zu den ältesten Schutzgebieten Deutschlands. Dramatische Veränderungen brachten das Moor in Gefahr, entwässerte Flächen überwucherten mit Birken. Der NABU will das Moor nun wiederbeleben, unter anderem mit Hilfe von Moorschnucken. Mehr →
Das Theikenmeer und das angrenzende Hochmoor Wehmer Dose gehören zu den herausragenden Naturschätzen Niedersachsens. Das Hochmoor liegt auf dem Hümmling, einem eiszeitlichen Höhenrücken am östlichen Rand des Emstales. Mehr →
Das Große Moor in Niedersachsen ist stark geschädigt. Aus dem ehemaligen Naturparadies entweichen Unmengen klimaschädlicher Gase. Der NABU und Volkswagen Leasing haben jetzt eine Aktion gestartet, um das Große Moor zu retten. Mehr →