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Jetzt NABU-Mitglied werden!Rohstoffe und Umwelt
Übernutzung hat politische und wirtschaftliche Risiken zur Folge
Rohstoffe sind die Grundelemente unserer Wirtschafts- und Konsumwelt. Dabei handelt es sich um fossile Rohstoffe wie Kohle, Erdöl oder Edgas, um mineralische Rohstoffe wie Eisen oder Kupfer und um nachwachsende Rohstoffe wie zum Beispiel Holz, Mais oder Soja.
Die Übernutzung dieser Rohstoffe geht mit Umweltbelastungen einher und beinhaltet gleichzeitig politische und wirtschaftliche Risiken:
- Während der Verbrauch steigt, bleiben die abbaubaren Vorkommen wichtiger Rohstoffe begrenzt. Dies wird anhand der sogenannten „statischen Reichweiten“ von Rohstoffen deutlich. Damit wird angegeben, wie lange ein Rohstoff zur Verfügung steht, wenn der heutige Verbrauch gleich bleibt und keine weiteren abbaubaren Vorkommen entdeckt werden.Die statische Reichweite beträgt bei einigen wichtigen Rohstoffen nur wenige Jahrzehnte, beispielsweise bei Zinn noch 17 Jahre und 19 Jahre bei Indium, das zum Beispiel für Solarzellen und energieeffiziente LEDs gebraucht wird (Stand 2007).
- Zu diesen wirtschaftlich-technologischen Risiken kommt hinzu, dass viele Rohstoffe in politisch instabilen Regionen gefördert werden, zum Beispiel Tantal und Kobalt in der Demokratischen Republik Kongo. Darüber hinaus entstehen politische Abhängigkeiten, wenn Rohstoffe stark konzentriert aus wenigen Ländern importiert werden. So werden im Moment über 90 Prozent der seltenen Erden aus China bezogen. Die Ankündigung Chinas, die Produktion seltener Erden zu drosseln, war Anfang 2012 einer der Auslöser dafür, dass auch Wirtschaftskreise der Ressourcenpolitik einen zunehmend hohen Stellenwert beimessen.
Zu einer Neubewertung der Rohstoffsituation haben auch die Ressourcenverbräuche grüner Zukunftstechnologien beigetragen. Denn die Endprodukte wie zum Beispiel Photovoltaik, Windräder, Elektromobilität oder Leuchtdioden erfordern in steigendem Maß den Einsatz seltener Rohstoffe wie Indium, Gallium und Silber. Aber selbst bei einem seit mehreren Tausend Jahren genutzten Metall wie Kupfer, ist der Verbrauch und damit auch der Rohstoffabbau in den letzten Jahren in erheblichem Maße gestiegen.
Darüber hinaus rücken Umwelttechnologien mit zunehmendem Marktvolumen selbst auf den ökologischen Prüfstand. So gehen mit der umweltentlastenden Wirkung, die zum Beispiel die Nutzung von Windrädern mit sich bringt, häufig Umwelt- und Gesundheitsbelastungen in anderen Phasen des Lebenszyklus einher. Dies betrifft insbesondere den Rohstoffabbau und die Verhüttung vieler mineralischer Rohstoffe wie etwa von Kupfer und seltenen Erden. Am Ende des Produktlebenszyklus können ähnliche Probleme entstehen. Ein Beispiel ist die händische Zerlegung alter Elektrogeräte in Entwicklungs- und Schwellenländern, die nicht selten in Kinderarbeit ausgeführt wird.
Klar ist also, dass soziale und ökologische Aspekte über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg optimiert werden müssen, damit ökologische, wirtschaftliche und soziale Probleme und Konflikte weder zeitlich noch geographisch verlagert werden.
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