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Jetzt informieren!20. UN-Klimakonferenz in Lima
Deutschland und Europa müssen Verantwortung endlich gerecht werden
27. November 2014 -
Vom 1. bis 12. Dezember findet in Lima (Peru) die alljährliche Weltklimakonferenz statt. Hier beraten Entscheidungsträger aus allen UN-Mitgliedstaaten gemeinsam mit Vertretern zahlreicher anderer Organisationen über Strategien gegen den Klimawandel. Auch der NABU ist mit drei Vertretern dem NABU-Präsident Olaf Tschimpke, dem Teamleiter Energiepolitik und Klimaschutz Sebastian Scholz und dem Energie-Referenten Ulf Sieberg vor Ort.
Insbesondere Deutschland und die EU sowie deren Mitgliedstaaten müssen ihrer Verantwortung gerecht werden, indem sie eine ambitionierte und verbindliche nationale Energie- und Klimapolitik betreiben. Dazu gehören der vollständige und schnellstmögliche Ausstieg aus der Finanzierung von Kohlekraftwerksprojekten und Kohleabbau sowie die Stärkung von Politikprozessen mit Schlüsselländern der EU, wie Polen und Großbritannien, sowie außerhalb der EU, den USA und den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China).
Der NABU fordert von den Vertragsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention bis spätestens März 2015 ihre Klimaschutzziele vorzulegen. Dazu müssen die für 2020 zugesagten Beiträge zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen überprüft und im Hinblick auf die neuesten Erkenntnisse des Weltklimarates IPPC angepasst werden. Staaten, die bisher noch keine Beiträge gemeldet haben, sollen solche Ziele oder entsprechende Maßnahmen erstmalig vorlegen. Dazu sollten zukünftig auch Maßnahmen zum Schutz von intakten Ökosystemen und der Etablierung nachhaltiger Landnutzungen gehören. Die Ziele und Maßnahmen des neuen Weltklimaabkommens sollen alle fünf Jahre überprüft und ggf. angepasst werden.
Besonderes Augenmerk sollte aus Sicht des NABU auch auf die sofortige Verringerung von „kurzlebigen Klimatreibern“ gelegt werden. Die Reduzierung der sogenannten short lived climate pollutants (SLCPs), wozu Ruß, Ozon, Fluorkohlenwasserstoffe und Methan gehören, sind für das Erreichen des Zwei-Grad-Ziels unerlässlich.
Darüber hinaus fordert der NABU verbindliche Zusagen zur Unterstützung der Entwicklungsländer im Rahmen der internationalen Klimafinanzierung über das Jahr 2015 hinaus, verbunden mit einem kontinuierlichen Aufwuchspfad von Anpassungsfonds, dem Green Climate Fund und dem Fonds zur Unterstützung besonders gering entwickelter Länder bis 2020.
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