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Energiespartipps für Haus und Wohnung
Eine kuschelig warme Wohnung schluckt über zwei Drittel der im Haushalt verbrauchten Energie. Das geht ins Geld: Bei der Nebenkosten-Abrechnung bilden die Ausgaben für Raumwärme den größten Kostenblock. Ein bundesdeutscher Haushalt zahlt nach Angaben der Agentur für erneuerbare Energien im Schnitt rund 1.260 Euro pro Jahr an Heizkosten. Entsprechend groß ist aber auch das Sparpotenzial. Der Aufwand, Haus oder Wohnung winterfest zu machen und damit in der Heizperiode Energie und Geld sparen, ist dagegen vergleichsweise gering.
Bis zu einem Fünftel der Heizwärme geht über zugige Fenster und Türen verloren. Insbesondere in Altbauten ist Zugluft ein Problem, das sich jedoch mit einfachen Mitteln abstellen lässt. Der Handel bietet eine breite Palette an kostengünstigen selbstklebenden Schaumstoff-Dichtungsbändern. Teurer, aber auch haltbarer, sind elastische Profildichtungen aus Kunststoff. Und so geht’s: Wärmelecks, durch die der Wind pfeift, spürt man mit einer brennenden Kerze auf. Die Ritzen und Fugen verzogener Türen und Fenster werden mit einem am Rahmen umlaufenden Dichtprofil verschlossen. Bei Kastenfenstern wird nur der innere Flügel abgedichtet – und zwar möglichst am inneren Falz. Zieht es unter der Wohnungstür, helfen Bürstendichtungen, die in entsprechender Höhe auf die Tür-Unterkante geklebt oder geschraubt werden. Bewegliche Modelle passen sich mithilfe einer integrierten Feder sogar an den Fußboden an.
Heizwärme erhalten
Stehen Heizkörper in Nischen, geht ein Großteil der Heizwärme über die Außenwand verloren, denn diese ist hier besonders dünn. Mit einer flexiblen Dämmplatte, meist bestehend aus dünnem Styropor mit reflektierender Aluminium-Beschichtung, lässt sich das Wärmeleck schließen. Die passend zugeschnittene Platte wird auf die Wand hinter dem Heizkörper aufgeklebt. Zwischen Dämmplatte und Heizkörper muss allerdings ein Spalt verbleiben, in dem erwärmte Luft ungehindert aufsteigen kann. Ähnliches gilt für Rollladenkästen über dem Fenster: Sind sie ungedämmt, geht kostbare Wärme verloren. In der Regel lassen sich die Kästen problemlos von innen mit Isoliermaterial auskleiden.
Bei klirrender Kälte bieten am Fenster angebrachte Jalousien oder Rollladen zusätzlichen Schutz. Sind nachts die Rollladen heruntergelassen, reduzieren sich die Wärmeverluste am Fenster um ein Fünftel. Zieht man zusätzlich die Vorhänge zu, verstärkt sich dieser Effekt, da sich zwischen Fenster und Vorhang ein wärmedämmendes Luftpolster bildet. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass Heizkörper immer frei stehen. Sind sie von bodenlangen Gardinen oder Vorhängen verdeckt, entsteht ein Wärmestau, der nicht nur die ordnungsgemäße Funktion des Thermostatventils massiv stört, sondern auch die Zirkulation der erwärmten Luft im Raum. Gleiches gilt für Heizkörperverkleidungen: Sie behindern das Aufheizen der Luft. Auch Möbelstücke, die zu dicht am Heizkörper stehen, beispielsweise eine vorgeschobene Couch, hemmen das freie Aufsteigen der warmen Luft. Ähnliches gilt für Fußbodenheizungen. Wer auf einen flauschigen Teppichboden nicht verzichten mag, muss mit Einbußen bei der Heizleistung rechnen. Es gilt: Je stärker die Isolierwirkung, desto größer der Wärmestau darunter. Gut geeignet sind Naturstein oder Linoleum, weniger gut Laminat oder Teppichboden.
Temperaturen regulieren
Gluckert es im Heizkörper oder erwärmt sich dieser nur ungleichmäßig, deutet alles auf Luft im System. Abhilfe schafft ein Entlüftungschlüssel. Man öffnet damit das Entlüftungsventil, in der Regel ein Vierkantstift am höchsten Punkt des Heizkörpers, und lässt die Luft entweichen. Sobald Wasser kommt, dreht man das Ventil wieder zu. Bleibt der Heizkörper trotz aufgedrehtem Thermostat kalt, liegt dies möglicherweise daran, dass der Übertragungsstift zwischen Kopf und Ventil klemmt. Dann montiert man den Thermostatkopf ab und drückt den nun sichtbaren Stift mehrmals nach unten. Damit ist das Ventil ganz offen und es kann wieder heißes Wasser durch den Heizkörper strömen.
Tropische Temperaturen im Wohnbereich sind unnötig und teuer. Je nach Nutzung sollten die Räume einer Wohnung unterschiedlich warm sein. Jedes Grad weniger spart sechs Prozent Heizkosten. Das Umweltbundesamt empfiehlt für Wohn-, Ess- und Kinderzimmer 20 Grad als behagliche Raumtemperatur. Im Bad liegt die Wohlfühl-Temperatur bei 22 Grad. In der Küche, wo Herd und Kühlschrank mitheizen und man ständig in Bewegung ist, sind dagegen 18 Grad ausreichend. Die Toilette sollte auf 16 Grad geheizt werden. Auch im Schlafzimmer sind 16 Grad die richtige Wahl für einen gesunden und erholsamen Schlaf. Das Temperatur-Empfinden im Raum hängt allerdings stark von den Oberflächentemperaturen des Fensters und der umgebenden Wände ab. In gut gedämmten Häusern, wo diese meist nahe bei 20 Grad liegen, fühlt sich der Mensch bei niedrigeren Temperaturen wohler als in unsanierten Altbauten mit kälteren Wänden. Dort muss man das Wohnzimmer unter Umständen auf 22 Grad heizen, um sich behaglich fühlen zu können – entsprechend höher liegt der Energieverbrauch.
Hartmut Netz, aus Naturschutz heute
Mehr zum Thema Energiesparen gibt es im Buch „Energiekosten senken – Geld sparen. Bewusst handeln und die Umwelt schonen“ von Hartmut Netz. Erschienen im Walhalla-Verlag. Preis 9,95 Euro, ISBN 978-3-8029-4063-7.
Während alle Welt über Strompreise spricht, belasten die Preise für Öl und Erdgas zum Heizen die Verbraucher mit einem Anteil von mehr als drei Viertel an den gesamten Kosten für Wohnenergie. Mehr →