Jedes Jahr werden über 25 Millionen Zugvögel im Mittelmeerraum gefangen oder getötet. Mit einer Zugvogel-Patenschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Zugvögel.
Jetzt Informieren!Gefahren für den Star
Wohnungsnot und Nahrungsmangel: Warum der Star Schutz braucht
Der Speisentisch des Stars leert sich immer mehr. Viehweiden und extensiv genutzte Wiesen gibt es stetig weniger. Rinder und Ziegen fristen den Großteil ihres Lebens in engen Ställen und das Kraftfutter der Kühe kommt oftmals aus dem Ausland. Die rasche Einsaat des Wintergetreides macht das uns allen so vertraute hochsommerliche Stoppelfeld selten. Auch Beeren tragende Hecken sucht der Star zwischen den Feldern vielerorts vergebens. Biozide und Agrochemikalien vernichten Nahrungsinsekten und die Umweltgifte landen in der Nahrungskette.
Der Star findet immer weniger Bruthöhlen in alten Bäumen. Sie werden in Wäldern geschlagen, weichen städtischen Bauvorhaben oder Verkehrssicherheitsmaßnahmen. Auch sanierte Gebäudefassaden bieten unserem Jahresvogel keine Brutplätze mehr.
Warnsignal:
Der Star wurde in der aktuellen deutschlandweiten Roten Liste von „ungefährdet“ (RL 2007) auf „gefährdet“ (RL 2015) hochgestuft und hat dabei die Vorwarnliste übersprungen.
Illegal verfolgt und vergiftet
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Star noch als Vertilger landwirtschaftlicher Schädlinge geschätzt und sogar mit Nistkästen angelockt. Die Kehrseite der Medaille zeigte sich mit Fressschäden im Wein- und Olivenanbau in Südeuropa und der Verschmutzung an Gebäuden. Und der Mensch reagierte. Bis in die 1980er-Jahre war die Vergiftung von Staren durch Kontaktgifte und Köder sowie Dynamit an Schlafplätzen und der Fang in Winterquartieren weit verbreitet. In Mitteleuropa ging seit 1980 die direkte Verfolgung des Staren dank der EU-Vogelschutzrichtlinie um etwa ein Viertel zurück. In Südeuropa hingegen gelten Abschuss und Fang der Tiere noch immer als hauptsächliche Todesursache. Hauptgefahren für unseren Jahresvogel 2018 jedoch sind das Schwinden seiner Nahrungsflächen und der Verlust seiner Brutplätze – insbesondere durch die intensive Landwirtschaft.
Jeder kennt das alte Kinderlied „Alle Vögel sind schon da, Amsel, Drossel, Fink und Star…“. Diese Feststellung muss leider heute immer stärker hinterfragt werden, denn „alle Vögel“ sind schon längst nicht mehr da. Zumindest beim Letztgenannten muss es eher lauten: Wo ist der Star denn noch da? Mehr →
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Verkehrte Welt: Während manche einst fast ausgestorbene Arten wie Kranich und Seeadler dank jahrzehntelangem Intensivschutz längst von der Roten Liste entlassen wurden, nehmen häufige Arten der „Normallandschaft“ wie Schwalben, Pieper, Schnäpper und Stare deutlich ab. Mehr →
Hilfe für den Star
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, den Star durch praktischen Naturschutz und eine entsprechende Lebensraumgestaltung zu unterstützen. Wir wollen nicht, dass aus diesem „Allerweltsvogel“ eine seltene Art wird. Mehr →