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Klöckners Runder Tisch zum Insektenschutz ohne Ergebnisse
15. Januar 2019 – Das Bundesumweltministerium hat im Oktober umfangreiche Maßnahmenvorschläge vorgelegt, mit denen der Insektenschutz noch in dieser Legislaturperiode ernsthaft begonnen werden kann. Beim gestrigen Runden Tisch wurden die Vorarbeiten des Bundesumweltministeriums weitgehend ausgeblendet. „Dieser Termin hat uns keinen Schritt weiter gebracht beim Kampf gegen das Insektensterben“, so das Fazit der Verbände.
Seit fast zwei Jahren wird in Deutschland intensiv über den dramatischen Verlust der Insektenfauna diskutiert. Seit knapp einem Jahr gilt das Versprechen der Bundesregierung, „die Lebensbedingungen für Insekten noch in dieser Legislaturperiode deutlich und nachhaltig zu verbessern“. Der vorgesehene Zeitplan der Bundesregierung, bis Mitte 2019 ein Aktionsprogramm zum Insektenschutz zu verabschieden, ist so keinesfalls zu halten. Auch bei den voranschreitenden EU-Agrarverhandlungen, die zentral für den Insektenschutz sind, hat die Ministerin bisher keine Positionen zu Umweltaspekten vorgelegt.
Forschungsbedarf ist keine Entschuldigung für Untätigkeit
BUND und NABU fordern Julia Klöckner auf, jetzt endlich konkrete Vorschläge für den Umbau der Agrarpolitik im Sinne eines besseren Insektenschutzes vorzulegen. Diese Vorschläge sind längst überfällig und zwingend erforderlich als Grundlage für weitere Runde Tische und Diskussionen. Natürlich müssen auch Forschung und Monitoring ausgebaut und weitere Ursachen für das Insektensterben angegangen werden. Diese Ansätze entlassen die Landwirtschaft und das zuständige Ministerium jedoch nicht aus ihrer Verantwortung zu handeln. „Wir packen gerne mit an, wenn Julia Klöckner zum Kampf gegen das Insektensterben einlädt. Dazu muss sie aber auch endlich konkret sagen, wie sie dafür die Agrarpolitik ändern will", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
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