Endspiel um unsere Zukunft

36.000 in Köln und Berlin bei der Doppel-Demo zum Klimaschutz

Zehntausende protestierten in Köln und Berlin trotz Kälte und Wind für einen engagierten Kohleausstieg und gegen das Versagen der Bundesregierung beim Klimaschutz. Kurz vor Beginn des Weltklimagipfels zeigten sich viele der Demonstrantinnen und Demonstranten entsetzt und enttäuscht über die Untätigkeit der Politik.

Eindrücke von der Klima-Kohle-Demo in Berlin - Foto: Volker Gehrmann
Los ging's mit Reden und Musik von Kann Karate vor dem Kanzleramt - Foto: Volker Gehrmann
NAJU-Bundesjugendsprecher Lukas Menzel bei seiner Eröffnungsrede - Foto: Volker Gehrmann
Blick von der Bühne - Foto: Volker Gehrmann
"Tut mir Leid, mein Kind, wirh aben die Welt aufgefressen" - Foto: Volker Gehrmann
Der NABU war mittendrin - Foto: Volker Gehrmann
Viele Jugendliche unter den Demonstrierenden - Foto: Volker Gehrmann
"Frischer Wind statt Kohlenstaub" - Foto: Volker Gehrmann
NABU-und NAJU-Aktive im Demozug entlang des Reichtstagsgebäudes - Foto: Volker Gehrmann
Am NABU-Informationsstand - Foto: Volker Gehrmann
NABU- und NAJU-Aktive mit vollem Einsatz - Foto: Volker Gehrmann

01. Dezember 2018 – Es klingt hart, ist aber bittere Realität: Politikversagen statt Klima-, Umwelt-, und Gesundheitsschutz! Nachdem die Bundesregierung die Verhandlungen der Kohlekommission ins kommende Jahr verschoben hat, steht sie nun bei der Klimakonferenz (COP24) in Kattowitz mit leeren Händen da. Das Klimaziel 2020 wurde einfach aufgegeben, obwohl es durch entschlossenes Handeln noch erreichbar wäre.

Bei der Doppel-Demo „Kohle stoppen – Klimaschutz jetzt!“ machten in Berlin am Kanzleramt 16.000 und in Köln an der Deutzer Werft sogar über 20.000 Menschen sichtbar, dass ein schneller und sozialverträglicher Kohleausstieg und eine saubere Energiezukunft von der Mitte der Gesellschaft eingefordert werden. Unter den Demonstrierenden waren viele Jugendliche, die ein schnelles Ende der zerstörerischen Wirkung von Kohle-Tagebauen und –Kraftwerken erwarten.

Viele Rednerinnen und Redner kritisierten, dass den Interessen der Kohlelobby Vorrang vor gesamtgesellschaftlichen Anliegen eingeräumt wird: „Es kann nicht sein, dass wir im Grundgesetz schreiben, der Staat solle die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere schützen, und dass sie stattdessen zerstört werden. Das ist scheinheilig“, kritisierte Lukas Menzel, Mitglied des NABU-Präsidiums sowie Bundesjugendsprecher der NAJU, bei der Eröffnungsrede am Kanzleramt.

Unser Appell an die Bundesregierung

Auch Deutschland als reiches Industrieland muss seinen fairen Beitrag leisten und endlich einen ehrgeizigeren Kurs beim Klimaschutz einschlagen! Wenn wir das Pariser Abkommen erfüllen wollen, führt kein Weg am Kohleausstieg vorbei. Jetzt geht es darum, ihn so zu organisieren, dass die Klimaziele erreicht und Perspektiven in den Kohleregionen aufgezeigt werden.

NABU und NAJU werden mit vielen anderen Verbänden weiterhin Druck machen, damit die Bundesregierung der Klimakriese nicht länger tatenlos zuschaut - ab dieser Woche auch auf der Klimakonferenz in Kattowitz.

Über die Weltklimakonferenz

Wichtigstes Ziel der Konferenz ist es, das Regelwerk für das Pariser Klimaabkommen auszuarbeiten. Damit soll Klimaschutz, -anpassung und -finanzierung vergleichbar und gerecht gemacht werden. Außerdem müssen die Vertreter der 196 Vertragsstaaten mit dem klaren Auftrag nach Hause fahren, ihre Klimaschutzambitionen deutlich zu steigern.

Der NABU bei der COP 24

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