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Jetzt NABU-Mitglied werden!Den dreckigsten Schiffen die Einfahrt verweigern!
Steigende Luftverschmutzung in Hafenstädten
08. März 2018 – Immer mehr Menschen verbringen ihren Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff. Die Branche freut sich über steigende Touristenzahlen, doch die Zunahme der Touristenzahlen bedeutet auch eine Steigerung der Abgasbelastung in den Hafenstädten. Bisher hat die Kreuzfahrtbranche keine Maßnahmen ergriffen, die schädlichen Abgase zu reduzieren, auch auf giftiges Schweröl wird nicht verzichtet. Der NABU fordert daher Hafenstädte auf, Einfahrverbote für besonders dreckige Kreuzfahrtschiffe zu verhängen, um so die zunehmende Luftverschmutzung im Zuge der stetig wachsenden Zahl von Schiffsanläufen abzuwenden.
Aufgabe der politisch Verantwortlichen ist es nun, die Gesundheit ihrer Bürger zu schützen. Sie sollten deshalb analog zum Fahrverbot für Diesel-Pkw auch ein Einfahrverbot für die dreckigsten Schiffe verhängen. So dürften in Zukunft nur noch solche Schiffe den jeweiligen Hafen anlaufen, die über einen Flüssiggasantrieb verfügten oder mit Partikelfiltern und Stickoxidkatalysatoren nachgerüstet wurden. Auch die Abnahme von grünem Landstrom muss verpflichtend sein und die so erzielten Einnahmen zur Finanzierung der entsprechenden Anlagen beitragen.
Darauf zu hoffen, dass die Anbieter von allein Maßnahmen zur Senkung der Luftschadstoffemissionen ergreifen, hat sich bisher überwiegend als frommer Wunsch herausgestellt. Es sind nur wenige lobenswerte Fortschritte zu verzeichnen, und noch immer werden nach wie vor sämtliche Kreuzfahrtschiffe überwiegend mit giftigem Schweröl betrieben, Abgastechnik fehlt weitestgehend. Da die Motoren auch während der Liegezeit in den Häfen weiterlaufen, belasten Feinstaub und Stickoxide die Atemluft, insbesondere in hafennahen Wohnquartieren.
Es wird Zeit, dass die Reedereien einen Teil ihres Gewinns in höherwertige Kraftstoffe und die Nachrüstung mit wirksamen Abgassystemen stecken. Alles andere ist unverantwortlich.
Nachdem verdeckte Abgasmessungen des ARD-Magazins „Plusminus“ erst vor wenigen Wochen die AIDA Prima als Dreckschleuder entlarvt haben, dokumentierte nun das ZDF-Magazin „WISO“ während einer Kanarenkreuzfahrt auf der AIDA Sol ebenfalls eine alarmierende Konzentration gesundheitsgefährdender ultrafeiner Partikel. Mehr →
Aus dem Schornstein der AIDA Prima raucht es gewaltig: Das ARD-Verbrauchermagazin „Plusminus“ dokumentierte bei verdeckten Messungen an Deck eine erschreckend hohe Konzentration besonders gesundheitsgefährdender Kleinstpartikel. Der Ozeanriese ist nicht so sauber, wie das Unternehmen behauptet. Mehr →