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Mehr Informationen zur Patenschaft!Rettet die Oder!
Helfen Sie uns, den Ausbau der Oder zum Kanal zu verhindern
Gemeinsam mit anderen Verbänden engagiert sich der NABU im Aktionsbündnis „Lebendige Oder“ gegen den Ausbau und für den Schutz der Oder. Wir wollen verhindern, dass die Oder begradigt, vertieft, ausgebaggert, und damit ein wunderbares Ökosystem zerstört wird.
Wir benötigen Ihre Hilfe
Unterschreiben Sie unseren Brief an den Polen-Koordinator der Bundesregierung, Dr. Dietmar Woidke. Am Internationalen Tag der Flüsse (World Rivers Day), dem 26. September 2021, möchten wir diesen Brief und Ihre Unterschriften überreichen. Herzlichen Dank!
Jetzt unterschreiben!Was macht die Oder so einzigartig?
Die Oder gehört zu den größten Flüssen Europas und ist einer der letzten, der noch über 500 Kilometer barrierefrei bis zum Meer die Durchwanderung von Fischen zulässt. Deutschland und Polen teilen sich davon 160 Kilometer. Über weite Strecken wird sie von intakten und artenreichen Überflutungsauen begleitet. Sie ist Heimat und Rückzugsort für viele seltene und bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Beispielsweise ist die Oder wieder Heimat für den Baltischen Stör geworden, aber auch der bedrohte Ostseeschnärpel, ein Wanderfisch wie der Stör, ist hier beheimatet. Insgesamt gibt es entlang der Oder zahlreiche Schutzgebiete. Der Korridor aus Natura-2000 Gebieten umfasst etwa 7.300 km². Auch für den internationalen Artenschutz sind diese von besonderer Bedeutung als Raststelle für Zugvögel. Auch Europas seltenster ziehende Singvogel, der Seggenrohrsänger, ist hier zu Hause. Sein Winterquartier ist in Westafrika.
Hintergrund zu den Plänen des Oder-Ausbaus
Der NABU setzt sich gemeinsam mit anderen Umweltverbänden für den Schutz der Oder ein – einer der letzten naturnahen Flüsse Europas. Im Rahmen dieses Aktionsbündnisses „Lebendige Oder“ bündeln wir unsere Kräfte und stimmen uns eng mit polnischen und tschechischen Kolleg*innen ab, um den geplanten Ausbau der Oder aufzuhalten.
Hintergrund dafür ist die alte Idee für einen Elbe-Oder-Donau-Kanal, der die Ostsee und Nordsee mit dem Schwarzen Meer verbinden soll. Leider hält sich die Faszination für ein solches Großprojekt hartnäckig, wie auch der Glaube daran, dass dies einen großen Beitrag für die wirtschaftliche Entwicklung bringen würde. Das deutsche Verkehrsministerium unterstützt den Ausbau der Klützer Querfahrt zur Anbindung von Schwedt an die Ostsee. Die Regierungen Polens und Tschechiens wollen eine riesige Binnenwasserstraße, bekannt als „E30“, quer durch Europa bauen. Unterstützt wird das ganz von einem deutsch-polnischen Vertrag vom 12. Juni 2015.
„Ausbaupläne entsprechen nicht dem Stand des Wissens und verstoßen gegen geltendes Recht.“
Zu diesem Urteil kommen die Forscher des IGB im aktuellen Policy Brief über den Ausbau der Oder. Bereits in Fachgutachten aus 2018 und 2019 wurde festgestellt, dass die im Vorfeld durchgeführte Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für Maßnahmen auf polnischer Seite nicht die mindesten Qualitätsstandards einhält. Auch die Umweltverbände haben Gutachten beauftragt. Weitere Informationen dazu gibt es hier: https://www.nabu.de/news/2018/11/25458.html
Erhebliche bis irreversible Folgen für Natur, Anwohner und zukünftige Generationen
Leider ist die Oder nicht für ein solches Vorhaben geeignet, und die negativen Folgen wären immens. Die Umsetzung und der Ausbau würden zu einer großen ökologischen Krise führen, bzw. den ohnehin bestehenden Krisenzustand für Natur und Klima befördern. Wir brauchen Flüsse, die in einem ökologischen Gleichgewicht mit ihren Auen stehen. Sie sind wichtige Räume für den Artenschutz, bieten eine hohe Vielfalt an Lebensräumen und leisten wichtige Beiträge für Klimaschutz und Klimaanpassung. Letztendlich sind sie auch Orte der Erholung für Menschen und Natur und sichern über Generationen hinweg einen ausgewogenen Wasserhaushalt, der sowohl vor Dürren, Hitze, als auch Hochwässer schützt, bzw. diesem entgegenwirkt.
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Die Oder ist ein besonderer Fluss, im Sommer wie im Winter. Ausbaupläne bedrohen die deutsch-polnische Lebensader. Am Mittellauf soll eine Kette von Staustufen entstehen, damit die Oder durchgehend für große Binnenschiffe befahrbar wird. Mehr →
Inzwischen ist klar, wie es zu dem dramatischen Fischsterben in der Oder kommen konnte: Es war menschengemacht. Erhöhter Salzgehalt führte zum Wachstum einer Alge, die giftige Substanzen erzeugte. Die Uhr tickt, denn so eine Katastrophe kann sich an jedem anderen Fluss in Deutschland wiederholen. Mehr →
Das „Aktionsbündnis lebendige Oder” fordert von Politik und Verwaltung eine lückenlose Aufklärung der Umweltkatastrophe an der Oder sowie einen sofortigen Stopp des Oder-Ausbaus. Höchste Priorität ist Wiederherstellung und Renaturierung des Flusses. Mehr →