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Gemeinsam für eine saubere Nord- und Ostsee

Die deutschen Küstenfischer an Nord- und Ostsee finden in ihren Netzen bisweilen erhebliche Mengen Abfall, abhängig vom Fanggebiet und eingesetzter Fangtechnik. Eine geregelte und umweltgerechte Entsorgung dieses Mülls fand in der Vergangenheit oft nicht statt. Das soll sich ändern. Der NABU entwickelt in zahlreichen Nord- und Ostseehäfen effektive Entsorgungsstrukturen für die „gefischten“ Abfälle. Start der deutschen Initiative war 2011 in Burgstaaken auf Fehmarn. Seitdem wächst die Zahl der beteiligten Fischer stetig an. Ende 2017 waren es schon mehr als 120 in über 15 Häfen an der deutschen Nord- und Ostseeküste.
Müll fischen für saubere Meere
Die Idee ist so einfach wie effektiv. In einigen EU-Staaten wird sie bereits seit mehreren Jahren erfolgreich durch die Organisation KIMO, einem Netzwerk von etwa 120 Kommunen, Naturschutzorganisationen und Behörden, durchgeführt. Die Fischer erhalten große Sammelsäcke, in denen sie den Müll, der sich in den Netzen verfängt, sammeln und in den Hafen transportieren können. Hier stehen Container für die Entsorgung bereit. Der Müll wird dann aufwändig sortiert, um wichtige Informationen zur Zusammensetzung und Herkunft der Abfälle zu sammeln. So können geeignete Maßnahmen entwickelt werden, damit die Ziele der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie erreicht werden können: saubere, gesunde und produktive Meere bis zum Jahr 2020. Darüber hinaus hilft das Projekt, Küstenbewohner und Feriengäste aufzuklären und für einen umweltgerechten Umgang mit Abfällen zu sensibilisieren.
Insbesondere Plastikabfälle sind ein zunehmendes Problem für die Ozeane. Geschätzte 600.000 Kubikmeter Müll liegen allein am Grund der Nordsee. Die ökologischen Folgen für die Meeresumwelt sind dramatisch: Seevögel und Meeressäuger ersticken oder verhungern. Und auch Fische, Muscheln und Kegelrobben sind heute durch Mikroplastik belastet. Zugleich klagen Fischer über verunreinigte Fänge sowie kaputte Netze, und Kommunen müssen Millionen Euro für die Reinigung von Stränden ausgeben.
Unterstützung durch Niedersachsen und Schleswig-Holstein
Seit 2015 beteiligt sich Schleswig-Holstein an den Kosten für das Fishing-for-Litter-Projekt des NABU, insbesondere in den deutschen Ostseehäfen. Das Land stellt die Kofinanzierung für finanzielle Mittel aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds EMFF.
Im November 2017 kam nun auch Niedersachsen hinzu. Ebenso wie Schleswig-Holstein kofinanziert das Bundesland 15 Prozent der Mittel aus dem EMFF für die Unterstützung des NABU-Projektes an der deutschen Nordseeküste.
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Beteiligte Häfen
Damit beteiligen sich nun insgesamt schon 14 Häfen mit mehr als 150 Fischern an dem erfolgreichen NABU-Projekt, das 2011 ins Leben gerufen wurde. Zudem sichert das Land Schleswig-Holstein die Finanzierung des NABU-Projektes für weitere drei Jahre. mehr →
In Schleswig-Holstein nahm Fishing for Litter seinen Anfang. In Burgstaaken auf Fehmarn liefen die ersten Gespräche mit Fischern. Schnell wurden gemeinsame Ziele identifiziert und schnell schloss sich mit Heiligenhafen ein weiterer Projekthafen an. mehr →
Ende 2012 entwickelten der NABU mit dem NLWKN, der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (NLPV) und dem Staatlichen Fischereiamt Bremerhaven (SFA) die Idee eines gemeinsamen Fishing for Litter Projektes. mehr →