In diesen Zeiten schöpfen wir besonders viel Kraft in der Natur. Werden Sie NABU-Mitglied und helfen Sie mit, damit wir die Natur auch in Zukunft genießen können.
Jetzt NABU-Mitglied werden!Globale Klimastreiks sind zurück auf der Straße
Danke an über 200.000 Teilnehmer*innen deutschlandweit
28. September 2020 - Es war der erste globale Klimastreik seit Beginn der Corona-Pandemie, der auch wieder auf den Straßen stattfinden konnte. Ob in Australien oder Japan, in Bangladesh, Schweden oder Deutschland: Am Freitag versammelten sich Menschen in zahlreichen Städten, um konsequente Klimaschutzmaßnahmen zu fordern. Überall wurde auf coronakonforme Protestformen geachtet. Auch deshalb fanden viele Fahrradkorsos statt – Radfahren schützt das Klima und die Ansteckungsgefahr ist gering.
Am Brandenburger Tor in Berlin versammelten sich 21.000 Menschen. In ganz Deutschland haben mehr als 400 Aktionen mit über 200.000 Teilnehmer*innen stattgefunden. Die katholische Bischofskonferenz unterstützte den Klimastreik, ebenso der Bundesvorsitzende der Grünen, Robert Habeck. Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU) begrüßte die Proteste, erntete dafür jedoch Spott auf den zahlreichen Kundgebungen. Sein Ministerium ist maßgeblich am Verschleppen der notwendigen Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland beteiligt.
So ist die geplante Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bisher unzureichend. Die Annahmen des Bundeswirtschaftsministeriums zum sinkenden Strombedarf bis 2030 sind nicht nachvollziehbar. Denn es wird immer mehr Strom für die Elektrifizierung des Verkehrs und der Wärmeversorgung, aber auch für den zukünftigen Einsatz von grünem Wasserstoff in der Industrie gebraucht. Und deshalb, sowie für das Pariser Klimaschutzziel, muss der Ausbau von naturverträglichen erneuerbaren Energien in Deutschland noch kräftig anziehen.
#keinGradweiter und #keineArtweniger!
Wir gehen auch mit Fridays for Future auf die Straße, damit der Druck auf die Europäische Union wächst, ihrer globalen Verantwortung nachzukommen. Dazu gehört die deutliche Anhebung des EU-Klimaziels für 2030. Wir fordern einen Umschwung auf 100 Prozent naturverträgliche erneuerbare Energien. In einer Welt, die mit Natur und Umwelt vereinbar ist und unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützt, gibt es keinen Platz mehr für die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Es müssen Termine für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gesetzt und Subventionen fossiler Brennstoffe beendet werden.
Das Wochenmagazin „Stern“ hat zum globalen Klimastreik der Klimakrise ein komplettes Heft in Kooperation mit Fridays for Future gewidmet. Deutlicher hat sich bisher kein deutsches Nachrichtenmagazin positioniert. Die Berichterstattung über den bereits dramatisch fortgeschrittenen Klimawandel wurde beim „Stern“ als oberste Priorität gesetzt. Gemeinsam mit neun weiteren Umwelt- und Naturschutzverbänden hat der NABU darin einen offenen Brief veröffentlicht - unser Aufruf: „Wann, wenn nicht jetzt?“.
Demonstrieren in Corona-Zeiten
Der Freitag hat gezeigt: Demonstrieren gelingt auch in ungewöhnlichen Zeiten und unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln. Gemeinsam mit dem ARD-Meteorologen Karsten Schwanke haben wir ein Infovideo passend zum Thema „Corona vs. Klimakrise“ gedreht:
Unser Alltag ist voller Fake News und Verschwörungstheorien. Auch zur Klimakrise werden immer mehr Mythen gestreut wie „1,5 Grad ist doch gar nicht viel“ und „andere Länder sind schuld“. Wir geben fundierte Antworten auf Mythen rund um die Klimakrise. Mehr →
Selten zuvor war der Wald so sehr in den Schlagzeilen. Bäume verdursten, werden von Schädlingen befallen, brennen ab. Gleichzeitig sollen Wälder eine wichtige Rolle beim Speichern klimaschädlichen Kohlendioxids spielen. Wie passt das zusammen? Mehr →
Insgesamt speichern die deutschen Wälder etwa 127 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr. Damit leisten sie einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Doch auch unser Wald ist von der Klimakrise betroffen: Veränderte Wetterbedingungen stellen ihn vor große Herausforderungen. Mehr →
Mehr zum klimastreik
Die Corona-Krise hat derzeit auch den Klimaschutz im Griff. Trotzdem findet am 24.4. der nächste große Klimastreik statt, aber dieses Mal im Netz, statt auf den Straßen. Was der NABU und jede*r Einzelne tun kann, erklärt Tina Mieritz im Interview. Mehr →