Geben und Nehmen: Viele Pflanzen werden von Insekten bestäubt. Belohnt werden die Insekten mit wertvollem Nektar. - Foto: Helge May
Alles im Gleichgewicht
Warum Insekten im Garten so wichtig sind
Wer in seinem Garten die Augen schließt, erlebt ein wahres Naturschauspiel: Es summt und brummt, flirrt und schwirrt, schnarrt und zirpt. Unzählige Insekten sind die Instrumente dieses Naturkonzertes.
Doch die Musik wird leiser, denn in den letzten 15 Jahren sind die Bestände der heimischen Insekten um über 80 Prozent zurückgegangen – unter anderem durch intensive Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden. Durch den großen Verlust gerät das Wunderwerk Natur ins Wanken: Der Großteil der Pflanzen ist auf Insekten als Bestäuber angewiesen, vielen Tieren dienen sie als Nahrung, zum Beispiel den Vögeln.
Als Gärtner können wir unseren Teil dafür tun, diese Entwicklung zu stoppen. Nimmt man alle Privatgärten Deutschlands zusammen, ergibt sich eine Fläche, die in etwa halb so groß ist wie alle Schutzgebiete Deutschlands. Das ist enorm und zeigt, wie groß das Potential ist, das in unseren Gärten steckt und wie viel wir erreichen können, wenn wir unser eigenes Stück Grün naturnah gestalten. Und das ist auch gar nicht schwer.
Mit einfachen Mitteln viel erreichen
Seinen Garten insektenfreundlich zu machen, lässt sich oft mit einfachen Maßnahmen in kurzer Zeit umsetzen. Etwa mit einem Wildstaudenbeet, einer Totholzecke oder einfach einem kleinen wilden Abschnitt im Garten kann jeder einen Lebensraum für Insekten schaffen. Nicht nur die Insekten profitieren, auch wir Menschen haben etwas davon. Die kleinen Nützlinge helfen uns bei der Bekämpfung von unerwünschten Insekten und halten unsere Pflanzen im Garten gesund.
Natürlich können auch Balkonbesitzer etwas für Insekten tun. Eine Nisthilfe oder ein Topf mit Insektenpflanzen lässt sich auf kleinstem Raum realisieren.
So locken wir Insekten in unsere Gärten
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