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Jetzt informieren!Wiederansiedelung der Kropfgazelle in Kirgisistan
NABU unterstützt Erhalt lokal ausgestorbener Art






Warum heißt die Kropfgazelle eigentlich Kropfgazelle? Die Männchen haben einen besonderen Kehlkopf zur Erhöhung der Lautstärke ihrer Brunftrufe - Foto: NABU/ Stefan Michel
Seit 2007 gilt die Kropfgazelle (Gazella subgutturosa) in Kirgisistan als ausgestorben. Der NABU unterstützt ein Projekt zur Wiederansiedelung der Art. Bereits 15 Jungtiere konnten von Usbekistan nach Kirgisistan gebracht werden, um eine neue Population in dem zentralasiatischen Land aufzubauen.
Die Kropfgazelle bewohnt asiatische Steppen und Halbwüsten und ist die am nördlichsten verbreitete Gazellenart der Welt. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Kaukasien über den Iran, das südliche Zentralasien und die arabische Halbinsel bis hin zur Wüste Gobi und Nordchina. Einst war die kleine Gazellenart auch in Kirgisistan beheimatet, gilt dort mittlerweile jedoch als ausgestorben.
Besonders zu schaffen machen der Kropfgazelle Wilderei und die Zerstörung ihrer Lebensräume durch den Ausbau von Industrie, Landwirtschaft und Viehhaltung. Aber auch Grenzzäune gefährden den Fortbestand der Art, da sie ihre Wanderungen unterbrechen und zu tödlichen Fallen werden können. Besonders in den vergangenen Jahrzehnten hat der Bestand der Tiere stark abgenommen. Heute gibt es schätzungsweise noch 42.000 bis 49.000 erwachsene Kropfgazellen weltweit. Aus Kirgisistan ist sie vollständig verschwunden. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art daher als „gefährdet“ ein.
So wird das Projekt umgesetzt
Das Wiederansiedlungsprojekt wird von unseren zwei kirgisischen Partnern, der Argali Stiftung und Ilbirs Stiftung, umgesetzt. In der Pilotphase haben die beiden Naturschutz-NGOs ein artgerechtes Gehege angelegt und die ersten 15 Jungtiere aus der Aufzuchtstation „Dzhejran“ in Usbekistan gebracht. Die Pilotphase wurde von GEF Small Grants Programme in Kirgisistan finanziert.
Der NABU fördert nun die Ausweitung des Geheges von 0,25 Hektar auf ein etwa 10 Hektar großes Gebiet. Es ist geplant, dass weitere Kropfgazellen aus Usbekistan und Kasachstan ins Gehege gebracht werden, um eine stabile und genetisch diverse Population aufzubauen.
Das Projekt wird von Umweltbildungsmaßnahmen begleitet, um Wilderei und illegalem Handel vorzubeugen. Die Projektpartner planen, die ersten Kropfgazellen im Jahr 2026 freizulassen.
Projektfakten
Titel
Wiederansiedlung der Kropfgazelle in Kirgisistan
Land
Kirgisistan
Zeitraum
2021 bis 2030
Partner
Kirgisische Naturschutz-NGOs: Argali Stiftung, Ilbirs Stiftung
Mit diesem Projekt tragen wir zu den folgenden Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG) bei
SDG 11, SDG 15 und SDG 17
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