Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
Jetzt informieren!Zu viel Licht kann schädlich sein
Mit den NABU-Gartentipps Lichtverschmutzung vermeiden
Immer mehr Lichtquellen an Häusern und anderen Bauwerken, auf Industriearealen, an Werbetafeln, entlang von Wegen und Straßen, aber auch in Parks und privaten Gärten machen die Nächte in unserer dichtbesiedelten Landschaft viel heller als früher. Sie verursachen zwar keinen sichtbaren Dreck, trotzdem spricht man dabei von Lichtverschmutzung. Dies wird besonders deutlich an den Lichtkegeln über den größeren Städten, die schon aus großer Entfernung zu sehen sind. Aber auch im ländlichen Raum wird durch die zunehmende Beleuchtung und Abstrahlung von Licht in die Umwelt der natürliche Rhythmus zwischen Tag und Nacht gestört.
Tiere und Pflanzen sind auf die Unterschiede von Hell und Dunkel angewiesen. Neben ökologischen Auswirkungen der Lichtverschmutzung werden auch gesundheitliche Beeinträchtigungen für den Menschen befürchtet, wenn man sich der allgegenwärtigen Beleuchtung nicht mehr entziehen kann. Hinzu kommen kulturelle Verluste: Bei dunklem Himmel kann man etwa 3000 bis 4000 Sterne sehen, in einer hellen Stadt kaum 100, weil die Nacht durch künstliches Licht massiv aufgehellt wird.
Carsten Wachholz, Energie-Experte beim NABU, gibt im Radiointerview für das Notizbuch des Bayrischen Rundfunks Hinweise, worauf der einzelne Haus- und Gartenbesitzer in Sachen naturverträglicher Beleuchtung beachten sollte.
Carsten Wachholz im Interview beim Bayrischen Rundfunk
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