Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Eiderente
Somateria mollissima
Die Eiderente ist eine unserer größten heimischen Meeresenten. Früher war sie vor allem aufgrund ihrer Daunen bekannt. Diese wurden aus den Nestern aufgesammelt und aufwendig gesäubert, um dann als Füllung in Kissen und Decken zu landen. Auch heute noch erinnert ihr wissenschaftlicher Name an die Bedeutung ihrer isolierenden Daunen für die Menschen. Übersetzt bedeutet ihr Name nämlich „die Allerweichste mit dem schwarzen Körper“.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Frisst die Eiderente Muscheln, werden diese im Ganzen verschluckt und im Muskelmagen mithilfe kleiner Steinchen zerkleinert.
- 60-70 cm groß, Flügelspannweite 95-105 cm
- Standvogel oder Kurzstreckenzieher
- ganzjährig zu beobachten
- massige Ente mit großem fast dreieckigen Schnabel
Aussehen
Die Eiderente ist eine große, kompakte Ente mit einem kurzen Hals und einem fast dreieckig wirkenden Schnabel, der flach in die Stirn übergeht. Das Männchen trägt im Prachtkleid ein schwarz-weißes Gefieder mit einem grünen Nacken, während das Weibchen ganzjährig braun gefärbt ist und eine dunkle Bänderung trägt.
Verhalten
Eiderenten sind gesellige Tiere. Sie brüten meist in kleinen Kolonien in Gewässernähe, wobei das Nest in flachen Bodenmulden angelegt und mit Daunenfedern ausgekleidet wird. War die Brut erfolgreich, bilden sich sogenannte Kindergärten, in denen ein scheinbar zufälliges Weibchen für die Betreuung der Küken aus mehreren Gelegen zuständig ist.
Lebensraum
Überwiegend kann man Eiderenten an den Küsten der Ost- und Nordsee beobachten. Sie tauchen nur vereinzelt im Binnenland auf. Als typische Meeresente ist sie zur Nahrungssuche auf dem Meer unterwegs und kommt zum Brüten an die Küsten. Die Nordsee bietet mit ihren zahlreichen Sandbänken und Inseln eine gute Möglichkeit, um in Ruhe das Federkleid zu wechseln.
Gefährdung
Früher war die Eiderente vor allem durch das Ausräumen ihrer Nester bedroht, da beim Sammeln der Daunen auch die Eier mitgenommen wurden. Heute ist die Eiderente einer erhöhten Meeresverschmutzung ausgesetzt und steht mit der Fischerei in Konflikt. Dies betrifft einerseits die Muschelfischerei, andererseits aber auch die Stellnetzfischerei.
Zugverhalten
Die meisten Eiderenten der Nordsee sind Standvögel. Mitte Juni treffen langsam Vögel aus dem Ostseeraum ein, um an der Nordsee zu mausern. Viele der Vögel bleiben dann über den Winter dort, um im Frühjahr wieder ihre Brutgebiete aufzusuchen.
Nahrung
Sie hat ein vielfältiges Nahrungsspektrum, konzentriert sich je nach Region aber auf wenige Arten. Besonders beliebt sind Mollusken wie Miesmuschel und Herzmuschel sowie Strandkrabben.
Stimme
Im Winter und im Frühjahr sind während der Balz immer wieder die erstaunten „a-OOH-e“-Rufe der Männchen zu hören, während die Weibchen mit einem fischkutterartigen Tuckern antworten: „gak-ak-ak-ak“.