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Tausendfacher Tod durch Langleinen-Fischerei
Tausendfacher Tod durch Langleinen-Fischerei
Viele Fischfangnationen weigern sich, gegen Seevogelsterben vorzugehen
Die sogenannte Langleinenfischerei bedroht unvermindert die Vorkommen von Albatrossen und anderen Seevögeln. Obwohl das Problem längst bekannt ist, tun die Fischereinationen zu wenig, um dem grausamen Ertrinken von jährlich mehreren Hunderttausend Vögeln entgegenzuwirken. Anlässlich einer Tagung der Welt-Ernährungsorganisation FAO zu diesem Thema gab BirdLife International bekannt, dass weniger als die Hälfte der 27 betroffenen Länder bisher Pläne oder Maßnahmen ergriffen hat. BirdLife International hat die Staaten aufgefordert, endlich ihrer Verantwortung nachzukommen und noch 2003 Aktionspläne vorzulegen.
Langleinen werden unter anderem zum Fang von Seehechten und von Thunfischen eingesetzt. Die Langleinen bestehen aus über 100 Kilometer langen Kunststoffseilen, bestückt mit jeweils bis zu 20.000 köderbesetzten Haken. Albatrosse, Fregattvögel und andere Seevögel fliegen den Fangschiffen hinterher und sobald die Leine ins Wasser gelassen wird, stürzen sie sich auf die Fischstücke. Die Vögel verfangen sich in den Haken und ertrinken. Man rechnet auf 2500 Haken einen toten Albatros. Bei jährlich rund 200 Millionen Haken alleine im Südpolarmeer führt das zu riesigen Verlusten, die die Vögel nicht mehr wettmachen können. 12 von 14 Albatrosarten sind deshalb vom Aussterben bedroht, insgesamt sind sogar 22 Seevogelarten betroffen. BirdLife International hat deshalb bereits 1997 eine Aktion "Rettet die Albatrosse" gestartet.
Eigentlich sollten nach einer Übereinkunft im Rahmen des FAO-Seevogelinitiative die entsprechenden Fischfangnationen längst jeweils nationale Aktionspläne zur Bekämpfung des Beifangproblems erstellt haben. Doch 14 von 27 Staaten - Argentinien, China, Ecuador, Frankreich, Island, Kolumbien, Mosambik, Madagaskar, Mexiko, Panama, Peru, Philippinen, Spanien und Uruguay - haben bisher keinerlei Schritte in dieser Richtung unternommen oder weigern sich sogar, ihre Verantwortung anzuerkennen. Zu den Totalverweigerern gehört Argentinien, obwohl dort sieben durch Langleinenfischerei bedrohte Seevogelarten vorkommen und das Land auch eigene Langleinen-Flotte besitzt.
Auch andernorts tut sich wenig. Aus Chile etwa gibt es keinerlei Informationen, ob die Regierung denn etwas unternehmen möchte, Brasilien und Vietnam haben ihre Absicht erklärt, aber auch noch nichts Erkennbares unternommen. Fortschritte dagegen gibt es bereits in Angola, Australien, den Falkland-Inseln, Japan, Kanada, Namibia, Neuseeland, Südafrika, Taiwan, den USA und der EU.
"Leider zeigen sich hier drastisch die Grenzen freiwilliger Vereinbarungen", so BirdLife-Experte Leon Viljoen. "Die Freiwilligkeit wird zum Riesen-Schlupfloch und unterdessen sterben auf See weiter Tag für Tag einen grausamen Tod. Arten wie der Brillen-Albatros und der Wanderalbatros stehen bereits jetzt am Rand des Aussterbens."