So locken wir Insekten in den Garten
Insekten spielen eine wichtige Rolle in der Natur. Wir geben jede Menge Tipps, wie man die kleinen Nützlinge in den eigenen Garten locken kann. Mehr →
Viele der Kulturpflanzen, die Vitamine A, C und E sowie Kalzium und Eisen produzieren, wachsen nur, wenn sie von Insekten bestäubt werden. Vitamin A ist nicht nur für die Entwicklung der Augen und das Sehen an sich verantwortlich, sondern auch für andere lebenswichtige Funktionen des Körpers, wie zum Beispiel die Entwicklung des Nervensystems, die Bildung der roten Blutkörperchen und den Eiweißstoffwechsel. Ein Mangel verursacht Infektionsanfälligkeit, trockene Haut und Haare, Nachtblindheit und verringertes Sehvermögen. Alarmierend: Durch den zunehmenden Rückgang der bestäubenden Insekten ist ein Verlust von 40 Prozent der pflanzlich erzeugten essentiellen Nährstoffe zu befürchten.
Insekten und Insektenlarven sorgen dafür, dass unser Trinkwasser sauber bleibt. Sie speichern wichtige Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphor im Boden, die unser Grundwasser sonst verschmutzen würden. Dies ist jedoch nur möglich, wenn nicht zu viel Stickstoff auf die Felder gelangt und die biologische Vielfalt in den Böden erhalten bleibt.
Ein Kaffeeklatsch ohne Apfelkuchen? Klingt fad und traurig – und so wäre es auch, wenn es keine Insekten gäbe. Sie sind in Europa die wichtigsten Bestäuber und auch verantwortlich für die Bestäubung von Obst- und Gemüsepflanzen. Ohne die Bestäubungsleistung von Insekten wie Honig- oder Wildbienen würde die Erntemenge um bis zu 90 Prozent einbrechen!
Weltweit gibt es über 20.000 Wildbienenarten, in Deutschland etwa 550. Nahezu alle von ihnen sind auch Bestäuber. Zur zweitwichtigsten Bestäubergruppe zählen Fliegen, aber auch Schmetterlinge, Wespen oder Käfer leisten einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung.
Viele Pflanzen, aus denen wir unsere Kleider herstellen, sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Baumwolle und Leinen werden beispielsweise durch Insekten bestäubt. Wolle wird aus dem Haar von Tieren hergestellt, die auf pflanzliche Nahrung angewiesen sind - diese sind wiederum auch oft insektenbestäubt.
Viele bodenlebende Insekten, zum Beispiel Ameisen, Fliegenlarven oder Käfer, sorgen dafür, dass tote Tiere zersetzt und zu neuen Lebensräumen für Bakterien, Pilze und andere Lebewesen werden. Diese sorgen dann dafür, dass die Nährstoffe im Boden gespeichert werden und dem natürlichen Kreislauf wieder zur Verfügung stehen.
Viele Insekten sind in der Lage, sich erfolgreich gegen Viren und Bakterien zu schützen. Dieses Potential beginnt auch die medizinische Forschung zu entdecken. So produzieren zum Beispiel Schaben ein Antibiotikum, das gegen multiresistente Bakterien wie Staphylococcus aureus wirkt. Viele chemische Verbindungen, die von Insekten produziert werden, sind außerdem potentielle Mittel gegen Krebs und andere Krankheiten.
Wer hat’s erfunden? Die Natur! Einer der bekanntesten Tagfalter, der Zitronenfalter, übersteht den Winter dank eines natürlichen Frostschutzmittels in seinem Blut, durch Glycerin. Ebenso überleben Marienkäfer dank einer ähnlichen Flüssigkeit im Blut den Winter weitgehend unbeschadet.
Wie sagt man doch? Blumen sind die schönste Sprache der Welt. Wir wären um eine romantische Geste ärmer, wenn wir sie nicht mehr hätten. Schließlich hängen fast alle blühenden Wildpflanzen von der Bestäubung durch Insekten ab
Natürlich haben wir die Fakten ein wenig überspitzt, aber: Wer es bis hierhin geschafft hat, dem wird aufgefallen sein, dass Insekten ziemlich beeindruckende Tiere sind, ohne deren Leistung unser Leben ein schlechteres wäre. Jedoch gehen Arten und Bestände in den letzten Jahrzehnten dramatisch zurück. Schuld daran ist vor allem die intensive Landwirtschaft: Massiver Pestizideinsatz, blütenarme Monokulturen und der Verlust vielfältiger Strukturen töten Insekten direkt und entziehen ihnen überlebensnotwichtige Nist- und Nahrungsgrundlagen.
Weit mehr als die Hälfte aller Tierarten sind Insekten. Millionen an Arten bevölkern unsere Erde. Sie spielen eine unersetzliche Rolle für die Aufrechterhaltung ökologischer Zusammenhänge und das menschliche Wohlergehen. Doch seit Jahrzehnten gehen Insektenarten und ihre Bestände massiv zurück. Mehr →
Fast alle Wild- und Kulturpflanzen werden von Insekten bestäubt. Damit sind sie unersetzlich für unsere Ökosysteme. Obendrein leisten sie noch unentbehrliche Dienste für uns Menschen. Mehr →
Weil Insekten aus der Agrarlandschaft in unseren Siedlungsbereich flüchten und hier letzte Zufluchtsorte finden, kann jeder etwas unternehmen und bereits mit kleinen Mitteln direkt vor seiner Haustür helfen:
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Mit etwas Geschick und Vorplanung lässt sich der eigene Garten in ein Paradies für Schmetterlinge verwandeln. Mehr →
Ohne Wild- und Honigbienen gäbe es kein Obst, kein Gemüse und keine Blumen. Wer einen Garten hat, der kann viel für den Erhalt der nützlichen Insekten tun. Mehr →
Mit der richtigen Pflanzenauswahl können wir Insekten in unsere Gärten locken. Viele Pflanzen bieten nicht nur Insekten Nahrung, sondern schmecken auch uns. Mehr →
Um die kalte Jahreszeit zu überstehen, haben Insekten verschiedenste Strategien entwickelt. Mit einfachen Maßnahmen können wir sie dabei unterstützen. Mehr →
Feuchter Lehm ist eines der wichtigsten Materialien zum Nestbau der Insekten. Wer helfen möchte, kann dies mit der Anlage einer offenen Bodenfläche tun. Mehr →
Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
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