In diesen Zeiten schöpfen wir besonders viel Kraft in der Natur. Werden Sie NABU-Mitglied und helfen Sie mit, damit wir die Natur auch in Zukunft genießen können.
Jetzt NABU-Mitglied werden!Naturpark am Rande des Weltnaturerbes
Erfolgreicher Schritt für Einrichtung einer Pufferzone
Krasnodar – Im südrussischen Westkaukasus soll ein neuer Naturpark entstehen. Darauf verständigten sich der NABU, das Tourismusministerium der Krasnodarer Region und das russische Unternehmen „Kurorte des Nordkaukasus AG“ Ende vergangener Woche in Krasnodar. Der geplante Naturpark „Mezmaj“ schließt eine Lücke zwischen dem seit 1999 bestehenden Weltnaturerbegebiet Westkaukaukasus und dem östlich davon gelegenen Schutzgebiet „Kamyshanova Polyana“. Neben uralten Eiben- und Buchsbaumwäldern finden sich im Mezmaj-Gebiet viele reliktische Pflanzenarten aus dem Tertiär.
„Mit der Ausweisung des neuen Naturparkes kommt der NABU seinem Ziel, die größten zusammenhängenden Bergurwälder Europas nachhaltig zu schützen, einen großen Schritt näher“, erklärte der Leiter des NABU-Kaukasusprogramms Vitalij Kovalev.
Gemeinsam mit seinen russischen Partnern führt der NABU im Westkaukasus ein Klimaschutzprojekt durch, das im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des deutschen Bundesumweltministeriums gefördert wird.
Um den zunehmenden Nutzungsdruck insbesondere im Nordwesten des Welterbegebietes abzuschwächen, soll eine etwa 80.000 Hektar großen Pufferzone um den nördlichen Teil des Weltnaturerbegebietes herum ausgewiesen werden, in der nachhaltige Formen der Waldbewirtschaftung, Aufforstungen und Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt werden.
Der geplante Naturpark „Mezmaj“ wird neben drei weiteren Naturschutzgebieten Teil der Pufferzone werden. Hier sollen insbesondere illegaler Holzeinschlag, Müllentsorgung und unsachgemäßes Feuermachen minimiert werden. Daneben wird der neue Naturpark auch dazu beitragen, die Entwicklung des Ökotourismus in der Region voranzubringen, wie der stellvertretende Direktor des Unternehmens „Kurorte des Nordkaukasus AG“ Vladimir Berezhnoy betonte.
Bereits Anfang März diesen Jahres trafen sich der NABU und das russische Unternehmen „Kurorte des Nordkaukasus AG“ in Berlin, um naturverträgliche Lösungen für den von der russischen Regierung geplanten Skikurort „Lagonaki“ zu diskutieren. Dabei machte der NABU deutlich, dass bei der weiteren Planung und Umsetzung des Vorhabens dem Natur- und Artenschutz auf dem Territorium des Weltnaturerbes Westkaukasus höchste Priorität eingeräumt werden müsse.