Hundertausende Menschen gingen 2019 für mehr Klimaschutz auf die Straße – der NABU war mit vielen Unterstützer*innen vorn mit dabei. – Foto: V. Gehrmann
Hier können Sie unseren gesamten Jahresbericht als Pdf downloaden.
Wir sind, was wir tun. Der NABU im Jahr 2019.
Ob Klimakrise oder Artensterben, Agrarreform und Energiewende, Meeresschutz oder das Waldsterben: Unsere Agenda war auch im Jahr 2019 wieder voller Herausforderungen und unser Engagement vielfältig. Dabei haben wir einiges erreicht.
In der Klimapolitik gab es 2019 endlich Bewegung in die richtige Richtung, und zusammen mit anderen Verbänden und der „Fridays-for-Future“-Bewegung haben wir es geschafft, die Themen Klima- und Naturschutz bei der Europawahl und darüber hinaus in den gesellschaftlichen Fokus zu rücken. Mit der „Gönn dir Garten“-Kampagne konnten wir Millionen Menschen erreichen und haben gezeigt, wie jede*r einzelne im eigenen Grün mehr für Wildbienen, Igel und Co. tun kann. Bei den hitzigen Verhandlungen um die künftige Agrarpolitik der EU stellen wir uns der zunehmend intensiveren Landwirtschaft entgegen – und sind dabei unüberhörbar.
2019 war für den Verband auch ein Jahr der Veränderung: Olaf Tschimpke wurde nach 16 erfolg- und erlebnisreichen Jahren als NABU-Präsident auf der Bundesvertreter*innenversammlung verabschiedet und Jörg-Andreas Krüger zu seinem Nachfolger gewählt. Er ist dem NABU seit fast 40 Jahren in verschiedenen Funktionen verbunden und wird den Verband in ein für den Klima- und Naturschutz entscheidendes Jahrzehnt führen. In einem ausführlichen Interview äußert sich Jörg-Andreas Krüger zu den drängenden Herausforderungen und wie der NABU sie angehen will.
Wir blicken voller Tatendrang in die Zukunft und sind dankbar, dabei die unglaubliche Unterstützung von mittlerweile 720.000 Mitgliedern und 50.000 Fördernden zu haben. Sie machen den NABU stark – zusammen mit den rund 40.000 NABU-Aktiven, die leidenschaftlich viele Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich für den Naturschutz verbringen. Bei ihnen allen bedanken wir uns herzlich, denn Dank ihnen können wir uns auch weiterhin mit voller Kraft für die drängenden Baustellen im Natur- und Umweltschutz einsetzen.
Unseren kompletten Jahresbericht können Sie hier downloaden.
Die Themenvielfalt ist eines unserer Markenzeichen. Entsprechend groß ist auch die Zahl der Projekte und Kampagnen rund um Umwelt- und Naturschutz. 2019 haben uns jedoch neben anderen vor allem diese drei Themen bewegt: die Klimakrise, der Lebensraum- und Artenverlust insbesondere in der Agrarlandschaft und das naturnahe Gärtnern.
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Neben vielen Tipps rund ums naturnahe Gärtnern hat der NABU 2019 einen Wettbewerb für seine Gruppen ausgerichtet und Mustergärten, wie hier in Korbach, ausgezeichnet. – Foto: J.-C. Franck
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Der NABU forderte auch in 2019 eine grüne Reform der EU-Agrarpolitik, damit naturverträgliche Landwirtschaft sich lohnt und Lebensräume und Arten endlich besser geschützt werden können. - Foto: K. Karkow
Projekte und Kampagnen rund um Natur- und Artenschutz – eine Auswahl
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Das Ringen um die EU-Agrarpolitik
114 Euro pro EU-Bürger*in fließen in den Agrarhaushalt. Der NABU fordert, dass die EU diese Gelder zukünftig zielgerichtet einsetzt – zur Unterstützung von Landwirt*innen, die die Artenvielfalt bewahren und das Klima schützen.
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EU-Wasserrecht gestärkt
Über 375.000 Bürger*innen haben sich in der Kampagne #ProtectWater des NABU und weiterer Verbände für die Wasserrahmen-Richtlinie starkgemacht. Die EU fordert nun ihre Mitglieder auf, den Wasserschutz besser umzusetzen.
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Wälder im Klimawandel
Dürre, Hitze, Borkenkäfer, Waldbrände – der Klimawandel setzt unsere Wälder gewaltig unter Druck. Der NABU fordert eine klimaangepasste Forstwirtschaft mit mehr wilden Wäldern und einem schonenden Umgang mit dem Boden.
Klimaschutz und Umweltpolitik
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Wie geht nachhaltige Siedlungsentwicklung?
Kompakte, belebte Siedlungen mit viel Grün, kurze Versorgungswege, starker ÖPNV und kein weiterer Flächenverbrauch – das ist die Vision hinter dem neuen Grundsatzprogramm „Nachhaltige Siedlungsentwicklung“ des NABU.
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NABU for Future
Neues Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Reduktionszielen, Fridays for Future, Kompromiss zum Kohleausstieg, neues Klimaschutzprogramm – das Jahr 2019 stand ganz im Zeichen der Klimapolitik. Auch für den NABU.
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Klima-Kita-Netzwerk
Kinder sind zu klein für das Thema Klimaschutz? Von wegen! Das Klima-Kita-Netzwerk trägt das Thema seit 2017 erfolgreich in die Kitas.
Unsere Mitmachaktionen
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Gönn dir Garten
Der NABU hat sich mit seiner Kampagne „Gönn dir Garten“ als Ratgeber für biologische Vielfalt im Garten etabliert. Das zeigen die millionenfachen Zugriffe auf die Online-Angebote, die vielen Medienanfragen und die große Resonanz.
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15 Jahre Stunde der Gartenvögel
Seit 2005 schlägt jedes Jahr im Mai die „Stunde der Gartenvögel“. Tausende Naturfreund*innen zählen eine Stunde lang Vögel und melden ihre Beobachtungen. Nach 15 Jahren hat der NABU 2019 die Ergebnisse intensiv ausgewertet.
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Insektensommer – den Sechsbeinern auf der Spur
Der Rückgang der Insektenbestände ist alarmierend. Der NABU rückt die bunte Welt der Insekten in den Fokus der Öffentlichkeit und erforscht Ausmaß und Ursachen des Insektensterbens.
Mehr Projekte aus 2019 finden Sie in unserem kompletten Jahresbericht, den Sie hier downloaden können.
2019 war für den NABU – und damit für den Naturschutz – ein erfolgreiches Jahr. So viele Menschen, wie noch nie zuvor in einem Jahr, schenkten dem Verband ihr Vertrauen und wurden Mitglied. Steigende Erträge in Rekordhöhe ermöglichen dem NABU intensives Engagement bei den drängenden Naturschutzbaustellen unserer Zeit.
Unseren ausführlichen Bericht über Finanzen und Struktur des NABU finden Sie in unserem kompletten Jahresbericht, den Sie hier downloaden können.
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Rund 56.000 neue Mitglieder (inklusive dem bayerischen Partner Landesbund für Vogelschutz) begrüßte der NABU 2019. - Grafik: NABU/Cskw
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Die Gesamterträge sind gegenüber 2018 um 9,7 Millionen auf rund 55,7 Millionen Euro gestiegen. - Grafik: NABU/Cskw
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Die Gesamtaufwendungen erhöhten sich für das Geschäftsjahr 2019 um rund 6,1 Millionen auf 54,9 Millionen Euro. - Grafik: NABU/Cskw