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Das Mikroklima im Garten verbessern



Eine Hecke dient als Windschutz - Foto: NABU/Eric Neuling
Schutz vor Wind und Verdunstung
Schon während der Planungsphase können Eigenschaften und Vorteile der Pflanzen genutzt werden, um den Garten vor Wind und Verdunstung zu schützen. Denn Pflanzen können beispielsweise Wind ableiten und so das Mikroklima verbessern. Wie beim Saum eines Waldes können hohe Bäume, Gehölze und Stauden auch im Garten gepflanzt werden, zum Beispiel an der nördlichen Grundstücksgrenze oder an der windzugewandten Seite. Die Arten und Sorten sollten dabei auf den jeweiligen Standort abgestimmt sein, damit sie sich gut entwickeln können. Höhere Gehölze für trockene Standorte können Vogelbeeren, Feldahorn oder Birken sein, Hecken und Sträucher Sanddorn oder Schlehen. Auch heimische Wildrosen und Weiden sind geeignet. Bäume kommen ganz an den Rand des Gartens, darunter können Hecken gepflanzt werden. Unter die Hecken pflanzt man Stauden und Gräser.
Wer nur einen kleinen Garten hat, kann statt großer Gehölze eine Hecke aus heimischen Gehölzen setzen. Sie hält bereits viel Wind ab und leitet ihn über sich hinweg. Bei einer Hecke von 1,50 Metern Höhe wird der Wind bis in 25 Meter Entfernung abgeleitet. Die Windgeschwindigkeit sinkt um 50 Prozent, die Verdunstung um 20 Prozent und die Bodenfeuchte sowie Niederschlag und Taubildung werden erhöht. So geschützt verlieren die Pflanzen hinter der Hecke weniger Wasser durch Verdunstung, bekommen ausreichend Sonne und können sich voll und ganz auf das Wachsen konzentrieren. Auf dem Balkon wird derselbe Effekt mit einer Pergola aus Kletterpflanzen wie Jelängerjelieber, Clematis oder einer anderen Pflanzen erzielt.
Doch Pflanzen können Wind und Sonne nicht nur abhalten und lenken, sie produzieren Pflanzen auch selbst Kühle. Duch die Verdunstung von Wasser tragen sie zu einer niedrigeren Temperatur bei. Steine und Zement hingegen speichern Wärme und heißen die Umgebung weiter auf.
Für Kühlung sorgen
Um das Mikroklima im Garten weiter zu verbessern, kann ein Teich oder Graben angelegt werden. Diese brauchen nur zeitweise feucht sein, um ihren Zweck zu erfüllen. Die Pflanzen darin und der Boden verdunsten dann Wasser, welches die Umgebung abkühlt.
Auch Gräben und Hügel bieten vielen verschiedenen Pflanzen auf kleinem Raum einen Lebensraum, da Senken kühl sind und sich hier das Wasser sammelt und auf den Hügeln eher trockene Pflanzen wachsen. Um sich diese Eigenschaft zu Nutze zu machen, kann man im Garten eine künstliche Senke bauen, die sowohl Wind abhält, Sonnenlicht einfängt, aber auch Temperaturspitzen abpuffert: das so genannte „Kraterbeet“. Dieses ist ein echter Geheimtipp unter den findigen Gärtnern und allemal wert, ausprobiert zu werden. Hier wachsen Tomaten, Aloe und Salate in geschützter Lage.
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