Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Kuckuck
Cuculus canorus
Der Kuckuck ist wohl jedem von uns bekannt. In Liedern, Geschichten und Fabeln spielt er seit jeher eine Rolle. Als Frühlingsbote wird sein leider selten gewordener Ruf bei uns sehr begrüßt. Die Eigenart, seine Eier in fremde Nester zu legen, trägt jedoch nicht zu seiner Beliebtheit bei. Sein „ku-kuck“ schallt weit, zu sehen ist er aber selten. Im Vorbeifliegen kann man ihn mit dem Sperber verwechseln. Der Kuckuck hat jedoch einen grauen Kopf und einen dünneren, geraden Schnabel.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Farbe und Größe der Kuckuckseier sind variabel. Sie richten sich nach dem Aussehen der Eier der Wirtsvögel.
- 32-36 cm groß
- Langstreckenzieher, überwintert im tropischen Afrika
- von April bis September bei uns zu sehen
- schwalbenartiger Flug, Flügel werden kaum über den Körper gehoben
Aussehen
Rücken, Flügel, Kopf, Brust und Schwanz des Kuckucks sind grau, die Unterseite ist weiß mit deutlicher schwarzer Querbänderung. Augen und Beine sind gelb. Das Weibchen hat eine braungelblich getönte Brust. Etwas seltener ist bei Weibchen auch die braune Morphe. Oberseite und Flügel sind dann rostbraun und quer gebändert.
Verhalten
Mit dem Kuckucksruf lockt das Männchen ein Weibchen in sein Revier. Das Kuckuckweibchen legt bis zu 25 Eier, je eins, seltener zwei, in ein fremdes Nest. Dafür wird ein Ei der Wirtseltern vorher aus dem Nest gestoßen oder gefressen. Bevorzugt werden Grasmücken und Rohrsänger als Wirtseltern.
Lebensraum
In unseren Wäldern und halboffenen Landschaften mit Buschvegetation ist der Kuckuck heimisch. Gerne hält er sich auch in Gewässernähe auf.
Gefährdung
In der aktuellen Roten Liste der Brutvögel Deutschlands 2021 gilt der Kuckuck als gefährdet. Er hat womöglich mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen, welcher zu einer potentiellen zeitlichen Verschiebung zwischen Wirtsvögeln und Kuckuck führt.
Zugverhalten
Der Kuckuck überwintert im tropischen Afrika. Vögel aus dem Norden und Nordosten ziehen im Frühling und Herbst häufig bei uns durch.
Nahrung
Die Nahrung des Kuckucks besteht vor allem aus Insekten wie Käfern, Heuschrecken, Fliegen, aber auch Regenwürmern, Raupen und Schnecken oder Spinnen. Das Weibchen frisst auch die Eier der zukünftigen Wirtseltern.
Stimme
Das Männchen ruft seinen Namen „Ku-Kuck“ wiederholt und schneller, wenn ein Weibchen in der Nähe ist. Bei Verfolgung des Weibchens ist ein heiseres „hach hachhach“ zu hören. Außerdem umfasst das Repertoire beider Geschlechter kichernde und trillernde Laute.