Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
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Das Bodenleben steht im Mittelpunkt
Am Anfang und im Zentrum der Bemühungen des Ökogärtners muss der Boden stehen, vor allem die obere, maximal 30 Zentimeter mächtige Humusschicht. Von ihr hängt das Wachsen und Gedeihen im Garten ab. Um die richtige Struktur und Zusammensetzung der Humusschicht zu erreichen, schützt der Ökogärtner den Boden unter anderem durch Mulchen, also vereinfacht gesagt durch das Bedecken mit organischem Material. Damit werden auch die unzähligen Bodenlebewesen "bei Laune gehalten", die für die Entstehung der Humusschicht verantwortlich sind.
Ganz wichtig für die Bodenpflege, aber für viele konventionelle Gewohnheitsgärtner ein Grund, mit dem Ökogarten doch nicht ganz ernst zu machen: Der Boden wird nicht umgegraben! Der Grund ist ganz logisch: Mit einem einzigen Spatenstich wird die fein geschichtete und hochspezialisierte Bodenlebewelt komplett auf den Kopf gestellt. Statt dessen wird im Ökogarten der Boden mit Grabgabeln oder dem sogenannten Sauzahn gelockert.
Natürlich kann auch der Ökogarten nicht auf Düngerzufuhr von außen verzichten. Denn erstens werden ja mit der Ernte Stoffe entnommen und zweitens haben die Kulturen ganz unterschiedliche Nährstoffansprüche. Wichtig ist: Es muss sehr gezielt gedüngt werden, der Ökogärtner muss also seinen Boden genau kennen und regelmäßig untersuchen. Außerdem wird im Grunde wird nicht die Pflanze, sondern das Bodenleben ernährt, damit es der Pflanze zur richtigen Zeit auf Abruf die benötigten Stoffe zur Verfügung stellen kann.
Der wichtigste Dünger ist der selbst erzeugte Kompost, der in frühen und groben Formen auch als Mulchmaterial dient. Gut ausgereift, ist Kompost bester, lebendiger Humus, der direkt aufgetragen und mit Mulch abgedeckt, aber nie untergegraben wird - sonst stirbt der Kompost ab und die ganze Mühe ist dahin. Während Rinder-, Pferde- und Geflügelmist sehr unterschiedlich wirken, lässt sich mit Horn-, Blut- und Knochenmehl ein ausgewogener Volldünger herstellen.
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