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Jetzt informieren!Schwerwiegende Quecksilberbelastung in Gewässern
Kohlekraftwerks-Emissionen mit gravierenden Auswirkungen auf Gewässerqualität
Emissionen aus Kohlekraftwerken gefährden nicht nur die Klimaschutzziele, sondern belasten zusätzlich Flüsse und Seen. Deutsche Kohlekraftwerke emittieren jedes Jahr über fünf Tonnen des Nervengifts Quecksilber in die Luft. Ein erheblicher Teil davon landet dann mit dem Regen auch in unseren Gewässern. Bereits heute wird in allen deutschen Flüssen der angegebene Grenzwert der Umweltqualitätsnorm (UQN) für Quecksilber überschritten. Die giftigen Emissionen aus Kohlekraftwerken tragen somit auch zu einer Verfehlung der Umweltziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie bei. Vor diesem Hintergrund fordert der NABU strengere Auflagen für die vorgeschriebenen Grenzwerte der Kohlekraftwerksemissionen.
Ebenfalls alarmierend ist die Tatsache, dass das Quecksilber über die Nahrungskette auch vom Menschen aufgenommen werden kann. Fische aus Rhein, Elbe und Donau sind nach Angaben der Bundesregierung bereits seit über 15 Jahren schwer belastet. Besonders toxisch sind organische Verbindungen des Quecksilbers wie z. B. Methylquecksilber, welches z. B. im Organismus von Fischen aus Quecksilber gebildet wird. Es kann zu schwerwiegenden Schädigungen des Nervengewebes führen. Dabei wird insbesondere die Belastung von Raubfischen als besonders hoch eingeschätzt und das Umweltministerium hat erst vor wenigen Monaten eine offizielle Empfehlung für Schwangere und Stillende herausgegeben, keinen Aal oder Hecht zu verzehren.
Grenzwerte werden von der Kohle-Lobby ausgehebelt
Europaweit betrachtet ist Deutschland aufgrund des hohen Anteils an Kohlekraftwerken im Energie-Mix Spitzenreiter in Sachen Quecksilberemissionen. Dieser Trend wird zusätzlich durch die besonders umweltschädliche Braunkohleverstromung verstärkt. Bei der Verhinderung von Grenzwerten hat die Kohle-Lobby in der Vergangenheit ganze Arbeit geleistet. Somit sollen geplante europäische Grenzwerte erst ab 2020 in Kraft treten. Diese Grenzwerte sollen den Quecksilbergehalt der Braunkohlekraftwerks-Emissionen auf maximal 7 Mikrogramm Quecksilber pro Kubikmeter begrenzen und für Steinkohlekraftwerke soll bei vier Mikrogramm pro Kubikmeter Emission der Grenzwert liegen.
Bis die Quecksilbergrenzwerte in Kraft treten, gibt es allerdings quasi einen Freifahrtschein für die Kohleindustrie. Das ist besonders frustrierend, da bereits heute etablierte und kosten-günstige technische Verfahren auf dem Markt sind, mit denen der Quecksilberausstoß reduziert werden kann. Die dabei erzielbaren Grenzwerte unterschreiten dazu noch deutlich die vorgesehenen Grenzwerte der EU.
Höhere Quecksilbergrenzwerte sind ein erster wichtiger Schritt, schädliche Einträge in Oberflächengewässer und in das Grundwasser zu vermindern. Mittelfristig muss aber auch der Weg dafür geebnet werden, ganz auf fossile Energieträger zu verzichten. Wenn wir die naturverträgliche Energiewende durch mehr Effizienz und erneuerbare Energien voranbringen, kommen wir weg von der Kohle und können Mensch und Natur entlasten.
Ob durch Braun- oder Steinkohleabbau - die Schäden für die Natur sind groß. Kohle zerstört nicht nur die Landschaft und verschmutzt die Gewässer, sie vergiftet auch die Luft. Trotz Energiewende wird Strom noch immer aus Stein- und Braunkohle gewonnen. Mehr →
In Deutschland wird gerade über die Umsetzung der Klimaziele und den schrittweisen Abschied von der Kohle debattiert. Dabei geht es nicht mehr darum, ob die Kohlekraftwerke eines Tages erneuerbaren Energien weichen werden, sondern um das Tempo und die Ausgestaltung des Übergangs. Mehr →
2015 wird ein wegweisendes Jahr für den Klimaschutz. Wir haben die Chance, den Ausstieg aus dem Klimakiller Kohlekraft einzuleiten und den Einstieg in die Fracking-Technologie zu verhindern. Mehr →