Wer die Natur schützen will, geht wählen!
Für die Natur und uns Menschen steht einiges auf dem Spiel: Die Europawahl am 9. Juni wird die Weichen für den Natur- und Klimaschutz der nächsten Jahre stellen. Die Folgen wirken sich bis vor unsere Haustüre aus.
Die Europäische Union ist für den Natur- und Klimaschutz der stärkste Hebel. Ein Großteil aller Umweltgesetze hat ihren Ursprung in Brüssel. Deutschlands Einfluss ist besonders stark: Mit 96 Sitzen stellt es unter allen EU-Staaten den größten Anteil an Abgeordneten im Europäischen Parlament. Stimmen von Wähler*innen in Deutschland haben damit eine große Bedeutung bei Abstimmungen zu wichtigen Gesetzen.
Umso wichtiger ist es, bei der Europawahl die eigene Stimme für Natur und Klima zu nutzen. Denn Natur kann nicht abstimmen. Wir schon.
Entscheidungshilfe für Klima und Natur
Wie stellen sich die Parteien zur Europawahl auf? Darüber geben ihre Wahlprogramme Aufschluss. Und wir haben genau hingeschaut, was die großen Parteien versprechen für unsere Umwelt, unser Klima, unsere Artenvielfalt – und was nicht. Machen Sie jetzt den Klimawahlcheck!
Bewerten Sie Frage für Frage, welche Aspekte Ihnen bei diesen Themenfeldern besonders wichtig sind: Energie, Verkehr und Gebäude, Wirtschaft und Soziales, Landwirtschaft und Ernährung, sowie Naturschutz und Artenvielfalt. Im Anschluss zeigt Ihnen der Klimawahlcheck, welche Parteien sich am stärksten für Ihre Themen einsetzen wollen und welche nicht.
Um eine fundierte Wahlentscheidung am 9. Juni zu treffen, kann auch der Blick zurück helfen. Denn in den vergangenen Jahren wurden im Europarlament zahlreiche Gesetze und Richtlinien für oder gegen Natur- und Klimaschutz, Umwelt oder nachhaltige Wirtschaft verabschiedet.
Welche Partei hat für eine Agrarreform gestimmt, welche Mehrheit ambitionierte Klimaziele unterstützt, wo wurde strengerer Naturschutz blockiert? In unserem Scoreboard können Sie mit wenigen Klicks sehen:
✔️ Wie die Parteien sich ingesamt bei Klima- und Naturschutz positionieren.
✔️ Wie einzelne Abstimmungen ausgefallen sind.
So viel NABU steckt in den Parteiprogrammen
Wir fordern zur Europawahl 2024 von allen Parteien konkret:
✔️ Wasser zurück in die Landschaft!
✔️ Klimafreundlicher Umbau der Industrie statt umweltschädliche Subventionen!
✔️ Naturschutz braucht Europa, Demokratie und Rechtsstaat!
Was hinter unseren Forderungen steht: direkt zur Erklärung.
Aber welche unserer Forderungen hat den Weg in die Parteiprogramme gefunden? Wo gibt es konkrete Vorschläge? Welche Partei nimmt Natur- und Klimaschutz wirklich ernst? Wo werden Gefahren hingegen ignoriert oder sogar geleugnet? Das zeigt unsere NABU-Programmbewertung.
Ohne Rechtsstaat, Freiheit und Demokratie wäre unser Einsatz für Natur und Umwelt unmöglich. Deswegen positioniert sich der NABU klar gegen Rechtsextremismus, menschenfeindliche und demokratiefeindliche Strömungen in der Gesellschaft. In der Diskussion mit der Politik, aber auch sichtbar auf der Straße. Vor der Europawahl unterstützen wir als NABU-Bundesverband deswegen das Bündnis "Rechtsextremismus stoppen - Demokratie verteidigen" und rufen gemeinsam zu Demonstrationen für Demokratie und Vielfalt auf. Gegen Rassismus und rechten Extremismus.
Und so können Sie mitmachen:
✔️ Tragen Sie sich gerne als Unterstützer*in auf dieser Seite ein.
✔️ Gratis für Sie: Demo-Plakat mit unserem EU-Otter zum ausdrucken.
✔️ Mit Demo-Plakat zur nächsten Demo in Ihrer Nähe gehen
✔️ Engagement vor Ort auch digital zeigen: In Socialen Medien mit dem Hashtag: #Otterfaust
✔️ Am 9. Juni bei der Europawahl für Natur und Klima abstimmen
In der Frühjahrsausgabe von „Naturschutz heute“ blickten wir aus drei Perspektiven auf die Europäische Union: Auf was uns als Verband aktuell zur Wahl umtreibt und warum wir Naturschützer*innen wählen sollten, auf Errungenschaften der EU im Klima- und Naturschutz sowie ein konkretes „Natura 2000“-Naturschutzprojekt im Detail, das es ohne die EU-Initiative nicht gäbe.
Zu den Europawahl-Beiträgen im Heft und NABU-Blog:
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Warum überhaupt wählen gehen?
Trotz Millionen wahlberechtigter Menschen: Es zählt jede einzelne Stimme. Denn gerade bei Natur- und Klimaschutz sind Mehrheiten oft hauchdünn.
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Was hat die EU für Natur und Klima getan?
Green Deal, Ökodesign, Recht auf Reparatur: In Brüssel wird viel über Natur und Klima entschieden. Wo wir vor der Wahl stehen: ein Rückblick.
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Alles im Blick im Blog
Egal ob Wahlkampf oder nicht: In Brüssel wird weitergearbeitet. Wir halten Sie über aktuelle Entscheidungen und Entwicklungen im NABU Politik-Blog auf dem Laufenden.
Gemeinsam aktiv werden – So geht's:
Bei der Europawahl zählt jede Stimme. Für Klima- und Naturschutz, Demokratie und unsere Freiheit. Allerdings: Mehr als jede dritte wahlberechtigte Person in Deutschland hat bei der Europawahl 2019 ihre Stimme nicht genutzt.
Das wollen wir ändern, gemeinsam! Das können Sie tun:
✔️ Stellen Sie sich den Wahlwecker und rufen Sie auch Ihr Umfeld dazu auf
✔️ Reden Sie über Europa: Mit der Familie, im Freundeskreis, mit Bekannten
✔️ Bieten Sie Unterstützung an: Nutzen Sie diesen Zettel für Ihre Nachbarschaft, das schwarze Brett im Haus oder Verein
Gemeinsam zum Wahllokal spazieren, eine Aktion zur Europawahl planen, oder einfach bei Kaffee und Kuchen über die EU quatschen: Wir alle können die Europawahl vor Ort sichtbar machen. Mehr als das: Mit jeder Aktion, jedem Gespräch, jedem Fest zeigen wir vor Ort, was die EU ausmacht: Austausch ohne Grenzen, Meinungsfreiheit und in guter Nachbarschaft an der besten Lösung arbeiten.
Weiterklicken zu den NABU-Forderungen zur Europawahl:
Wussten Sie schon? Die Europäische Union in Zahlen:
Millionen Einwohner*innen
Mitgliedsstaaten
beschloss die EU die FFH-Richtlinie – ein Meilenstein des Naturschutzes.
Amtssprachen
will die EU klimaneutral sein.
Stimme bei der Europawahl: am 9 Juni 2024!
Das fordert der NABU zur Europawahl:
Mit mehr als 940.000 Mitgliedern und Fördernden ist der NABU nicht nur der mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands, zusammen sind wir auch eine starke Stimme in der Europawahl. Ob über all unsere Unterstützer*innen, unsere Arbeit in Brüssel oder deutschlandweit: Wir machen uns stark für eine gesunde Natur, ein intaktes Klima sowie Vielfalt und Demokratie! Dafür setzen wir uns auch im Wahlkampf mit unseren Kernforderungen ein:
Naturnahe Wälder und Moore speichern für uns das Wasser in der Landschaft, das wir zum Leben brauchen. Aber kanalisierte Flüsse, Asphalt und Intensivlandwirtschaft verwandeln Regen in zerstörerische Fluten. Mit dieser Naturzerstörung graben wir uns selbst das Wasser ab. Die Renaturierung von Flächen ist deswegen unsere Lebensversicherung. Weitere Informationen: Wie intakte Ökosysteme unser Wasser sichern.
Die europäischen Gesetze dafür sind gut, nur leider werden sie noch allzu oft ignoriert. Darum heißt es jetzt:
✔️ Die Wiederherstellungsverordnung (Nature Restoration Law) und die Wasserrahmenrichtlinie konsequent durchsetzen.
✔️ Das Verursacher- und Vorsorgeprinzip muss konsequent angewendet werden.
Für eine EU, die unsere Natur wiederherstellt und damit unseren Wohlstand sichert.
Nur eine klimafreundliche Industrie ist unabhängig von geopolitischen Konflikten und kann unsere Jobs und unseren Wohlstand garantieren. Darum muss die EU mit zusätzlichen öffentlichen Investitionen den klima- und umweltfreundlichen Umbau der Wirtschaft und Industrie vorantreiben. Deswegen:
✔️ Den Europäischen Green Deal weiterentwickeln und mit mehr Geld ausstatten.
✔️ Umweltschädliche Subventionen abbauen und Kreislaufwirtschaft, Dekarbonisierung, sowie soziale und ökologische Aspekte in die Industriepolitik integrieren.
Für eine EU, die eine klimafreundliche Wirtschaft erschafft.
Demokratie lebt von Beteiligung und Meinungsvielfalt. Doch die Zivilgesellschaft, die das sicherstellen kann, gerät in vielen Ländern Europas unter Druck, und mit ihr Rechtstaat, Demokratie und Freiheit. Dies betrifft auch die Umweltverbände. Darum:
✔️ Minderheiten schützen, Rechte von Nichtregierungsorganisationen stärken!
✔️ Mehr Transparenz bei politischen Entscheidungen und beim Lobbying!
✔️ Natur- und Umweltschutzgesetze müssen überall in Europa konsequent durchgesetzt werden.
Für eine EU, die schützt und vereint, statt spaltet.
Ab zur Wahl und weitersagen!
Damit Sie die Europawahl am 9. Juni nicht verpassen: Jetzt mit dem NABU-Wahlwecker die Erinnerung stellen und Freunde, Bekannte und Nachbarschaft informieren. Wer den Wecker stellt, wird rechtzeitig auf die wichtigsten Termine aufmerksam gemacht, von der Briefwahl bis zum Wahltermin. Und natürlich mit den wichtigsten Informationen und Forderungen rund um Natur-, Klimaschutz und Demokratie versorgt. Wecker stellen, weitersagen!