Mit Ihrer Hilfe können wir im Peenetal 4,18 Hektar erwerben und ein Paradies für Watvögel schaffen. Bitte helfen Sie der Bekassine zu überleben!
Jetzt informieren!Buchtipps
Lesenswerte Streuobst-Literatur


Projektbuch Streuobstwiese
Alte Obstsorten für Südniedersachsen neu entdeckt
Bertie Pom und das große Donnerwetter
Apfelmärchen
Alte Obstsorten - Ein Quartett
Die Geschichte des Apfels
Von der Kunst, die Früchte zu zähmen
Fauna-Bildband Streuobstwiese
Obstbäume verstehen
Permakultur
Streuobstkalender 2022
Die echte Walnuss
Die 100 besten Obstsorten für die Brennerei
Die Walnuss
Unsere erste Obstwiese
Die Streuobstkiste
Die alten Obstsorten
Der originale Palmer-Schnitt
Karussell des Lebens - Die Streuobstwiese
Unser Apfelbaum
Apfelallergie - Toleranzentwicklung durch regelmäßigen Konsum allergenarmer Äpfel
Erhaltenswerte Obstsorten in Hessen
Streuobstwirtschaft - Aufbruch zu einem neuen sozialökologischen Unternehmertum
Erlebniswandern im Streuobstparadies
Apfelsorten als Quartett
Streuobstbestände erhalten durch gemeinschaftliche Nutzungskonzepte
600 alte Apfel- und Birnensorten neu beschrieben
Mehr Genuss als Verdruss
Umweltbildung in Vorpommern
Sortenvielfalt im Kreis Reutlingen
Agroforstwirtschaft in der Schweiz
Vielfalt durch Garten- und Obstbau
Dichter Baumbestand gut für Gartenrotschwanz & Co
Apfel-Land – Beobachtungen auf der Streuobstwiese – erleben, schützen, nützen
Alte Apfelsorten im Norden
Wertholzgewinnung aus Obstgehölzen in Agroforstsystemen
Projektbuch Streuobstwiese
Planung, Anlage, Pflege, Flora & Fauna, Ideen für die Grundschule
Das Buch möchte dazu beitragen, die Streuobstwiese als Lern- und Erfahrungsraum für die schulische Umwelt- und Lebensbildung zu erschließen. Der artenreiche und ökologisch wertvolle Ort, der nebenbei auch besonders leckeres und gesundes Obst hervorbringt, regt ganz von selbst zum Ausprobieren, Gestalten und Lernen ein. Eine hektargroße Freifläche ist dafür nicht nötig. Auch Schulen mit kleinem Schulgelände haben die Möglichkeit, Streuobst anzupflanzen und zu nutzen: als Obstgarten, Obstinseln oder auf einer externen Streuobstwiese, die sich über Paten freut.
Das Handbuch zeigt, wie es geht: alle organisatorischen und planerischen Aspekte von der Gründung einer Arbeitsgruppe über die Finanzierung, das Pflanzen und Pflegen von Obstbäumen, das Kennenlernen der Tier und Pflanzenwelt, die Einbindung der Obstwiese in den projektorientierten, fächerübergreifenden Unterricht mit über 80 Projektaktionen und Unterrichtsmaterialien.
Birgit Weusmann, Schneider Verlag, 2. Auflage 2022, 29,80 Euro, erhältlich im NABU-Streuobst-Materialversand, Artnr. 20896
Alte Obstsorten für Südniedersachsen neu entdeckt
Sortenwahl, Pflanzung und Pflege im Streuobstbau
Die Broschüre beantwortet alle Fragen rund um Sortenwahl, Pflanzung und Pflege von Obstbäumen in anschaulichen, praxisorientierten Kapiteln. Für Apfel, Birne, Kirsche und Zwetschge bzw. Pflaume enthält die Broschüre eine kurze Beschreibung der empfohlenen 93 Obstsorten für den naturverträglichen Anbau, insbesondere für den Hoch- und Halbstammbereich.
Ein Adressenteil (Baumschulen, Keltereien, Beratung etc.) rundet das Gesamtwerk ab, das auch die langjährigen Projekte des LPV zum Schutz und Erhalt von Streuobstwiesen und der Sortenvielfalt im Landkreis Göttingen beschreibt.
Landschaftspflegeverband Landkreis Göttingen e.V. (Hrsg.), Neuauflage September 2022, 15,00 Euro zzgl. Versand, erhältlich im NABU-Streuobst-Materialversand, Artnr. 20555
Bertie Pom und das große Donnerwetter
Seit vielen Sommern und Wintern lebt der Apfelwicht Bertie Pom in seinem gemütlichen Wichtelhaus. Eines Tages braust ein heftiger Sturm um Bertie Poms Apfelbaum. Und da seine tierischen Freunde ihm das Wichtigste sind, ist ihm kein Kletterakt zu waghalsig, um sie aus den Klauen des Unwetters zu befreien.
Wie gut, dass sein Zuhause am Fuße des Baums so gemütlich ist, dass alle bei ihm Zuflucht finden. Und als das Gewitter überstanden ist, feiern sie zusammen ein großes Fest auf der Wiese um Berties Apfelbaum.
Daniela Drescher, 24 Seiten, zauberhafte Farbillustrationen, Verlag Urachhaus, 16 Euro, erhältlich im NABU-Streuobst-Materialversand, Artnr. 20855
Apfelmärchen
Zum Erzählen und Vorlesen
Der Apfel: scheinbar alltäglich, jederzeit und überall zu haben. Dabei gehört er zu einer unserer ältesten Obstsorten und ist kulturgeschichtlich gesehen weit mehr als eine essbare Frucht.
Bereits in den Mythologien spielt der Apfel eine Rolle und im Märchen hat er vielfältige Beziehungen zur Anderswelt, kann Symbol für Fruchtbarkeit und Liebe sein oder Heilkräfte besitzen. Oft ist der Apfel golden, und immer ist es schwer, ihn zu erlangen. Die Märchenfiguren bestehen in den hier gesammelten Geschichten spannende Abenteuer und wir mit ihnen.
Lutkat/Schultze (Hrsg.), 192 Seiten, Königsfurt Urania Verlag, 8,99 Euro, erhältlich im NABU-Streuobst-Materialversand, Artnr. 20985
Alte Obstsorten - Ein Quartett

Spielerisch alte Sorten kennenlernen mit dem Obstsorten-Quartett
Dieses Quartett lässt die Spieler in die Welt der alten Obstsorten eintauchen. Es wird ein kleiner Einblick in den Schatz der genetischen Vielfalt dieses kulturellen Erbes gewährt.
44 alte Obstsorten werden auf Spielkarten in Tabellenform vorgestellt. Sonderkarten ermöglichen nebem dem Trumpfspiel weitere Spielvarianten, die auch jüngere Spieler einbeziehen.
Ergänzende Sorteninformationen und Fotografien veranschaulichen die Diversität und wecken Lust, die Obstsorten zu probieren. Diese finden sich heute hauptsächlich auf Streuobstwiesen, die mittlerweile bedroht sind. Um zum Sortenerhalt beizutragen, wird mit einem Teil der Einnahmen die Inwertsetzung von Streuobstwiesen gefördert.
Miklas Staiger, Kunst am Baum, Quartettspiel, 47 hochwertige extra-starke Spielkarten im Format 12 x 7 cm, robuste Stülpschachtel mit feinem, strukturierten Leinenpapierbezug, erschienen November 2022, 18,60 Euro zzgl. Versand, erhältlich im NABU-Streuobst-Materialversand, Artnr. 20070
Die Geschichte des Apfels
Von der Wildfrucht zum Kulturgut
Ursprünglich in Asien beheimatet und damit einst ein Exot, gehört der Apfel heute zu den beliebtesten und wohl auch alltäglichsten Früchten Europas. Barrie E. Juniper und David J. Mabberley gehen der außergewöhnlichen Geschichte nach, die sich hinter der Aus- und Verbreitung dieser wohlbekannten Frucht verbirgt.
Unter Einbezug aktueller Erkenntnisse der Apfelbiologie erzählen sie die Reise des Apfels durch die Jahrhunderte und über die Kontinente und gehen auf Apfelsorten und -kulturen ebenso wie auf Veredelungstechniken im Laufe der Zeit ein. Zugleich zeigen sie auf, wie sehr der Apfel unsere Kultur bis heute prägt - sei es in der Küche, der Folklore, der Kunst oder der Wissenschaft.
Die Geschichte des Apfels von den Anfängen bis heute - ein umfassendes und reich illustriertes Werk für alle natur- und kulturgeschichtlich Interessierten.
Barrie E Juniper u. David J. Mabberley, Paul Haupt Verlag, erschienen September 2022, 38,00 Euro, erhältlich im NABU-Streuobst-Materialversand, Artnr. 20475
Von der Kunst, die Früchte zu zähmen
Eine Kulturgeschichte des Obstgartens
Erst wurde genascht, dann gehegt, schließlich gezüchtet: Bereits die frühen Menschen aßen wildwachsende Früchte und Beeren. Mit Beginn des Ackerbaus begann man, gezielt Bäume und Sträucher anzupflanzen, die ersten Obstgärten entstanden. Sie wurden zur Nahrungsquelle, zu Orten der Zusammenkunft - und inspirierten Künstler.
So ist die Geschichte der Fruchtkultivierung auch eine Geschichte der Menschheit und als altes Kulturerbe moderner denn je, wie das fesselnd geschriebene und reich illustrierte Porträt der verborgenen Gärten und ihrer Früchte zeigt.
Bernd Brunner, 288 Seiten, Farbfotos und -illustrationen, Knesebeck Verlag, 22 Euro, erhältlich im NABU-Streuobst-Materialversand, Artikel-Nummer 20470
Fauna-Bildband
Die Streuobstwiese - Ein Kleinod der Biodiversität - II. Die Tiere

Wunderschöne Bilder von der Streuobstwiese
Dr. Bettina Lange-Malecki und ihr Mann Werner Lange betreuen seit vielen Jahrzehnten eine Streuobstwiese in der Ortschaft Groß Lengden in der Gemeinde Gleichen. Diese wird frei von jeglichen Pestiziden gepflegt. Im Laufe der Zeit stellte sich ein hoher Artenreichtum ein. Zudem entwickelte sich die Fläche durch die jahrzehntelange Aushagerung zu einem wertvollen Biotop mit deutlichen Anklängen eines Magerrasens.
Nicht nur die im ersten Band dargestellten Pflanzen charakterisieren die Obstwiese, sondern vor allem auch die zu jeder dieser Pflanzen angepassten Tiere. Im zweiten Teil hat Bettina Lange-Malecki nun in ihrem engagierten Projekt die Tierwelt des Kleinods Streuobstwiesen in all ihren Facetten in diesem ästhetisch schönem Bildband dargestellt.
Der Bildband von Dr. Bettina Lange-Malecki kann kostenfrei auf der Internetseite der Biologischen Schutzgemeinschaft Göttingen e.V. als pdf-Datei heruntergeladen werden (www.biologische-schutzgemeinschaft.de/publikationen.html) oder (solange der Vorrat reicht) gegen Spende per E-Mail bestellt werden: mail@biologische-schutzgemeinschaft.de
Obstbäume verstehen
Was alle Gärtnerinnen & Gärtner wissen sollten
Warum braucht ein Apfelbaum einen Partnerbaum, während ein Pflaumenbaum «single» bleiben kann? Warum wird aus dem Kern eines Boskop-Apfels nicht wiederum ein Boskop? Warum fallen im Juni viele Birnen vom Baum?
Die Autorin macht uns mit botanischen Grundlagen vertraut und erklärt anhand von zahlreichen Bildern und Illustrationen die Phänomene des Wachsens und Gedeihens von Apfel-, Kirsch-, Pflaumen- und Birnbaum. Wussten Sie zum Beispiel, dass Obstgehölze innerhalb von etwa sechs Wochen den Großteil ihres Wachstums abschließen, dass sie schwitzen oder dass sie bereits im Juli beginnen, sich auf das folgende Frühjahr vorzubereiten?
In diesem Buch finden Sie diese und viele weitere Informationen, die Gärtnerinnen und Gärtnern dabei helfen, ihre Obstbäume besser zu verstehen.
Annekathrin Schmid, 128 Seiten, viele Farbfotos und -illustrationen, 22 Euro, Haupt Verlag, erhältlich beim Streuobst-Materialversand, Art.Nr. 20138
Permakultur
Von der Natur lernen und nachhaltige Kreisläufe im Garten schaffen
Wie könnte mein Garten in fünf Jahren aussehen? Wie ist mein Boden und was braucht er? Welche Beete sind sinnvoll und wie lege ich sie an? Was gilt es, bei der Fruchtfolge zu beachten? Wie locke ich nützliche Helfer in meinen Garten? Und wie wird man diese nervigen Schnecken los?
Immer mehr Menschen flüchten aufs Land, schaffen sich einen Schrebergarten an, beackern kleine Felder am Stadtrand oder ihre Hausgärten. Für all jene, und selbst für die, die noch von einem eigenen Garten träumen, bietet dieses Buch einen leichten Zugang zu den wichtigsten Prinzipien der Permakultur sowie zahlreiche Anregungen und praktische Tipps zu Themen wie nachhaltige Gartenplanung, Gemüse- und Obstanbau, Bodenaufbereitung oder organische Dünger.
Mit ihren schnell erfassbaren und unterhaltsamen Zeichnungen zeigt Angela Gerlach Schritt für Schritt, wie einfach (und meist auch wie viel günstiger) es ist, vorhandene Ressourcen zu nutzen, funktionierende Kreisläufe zu schaffen und somit ein gesundes Bodenleben mit sehr guten Erträgen zu erzielen.
Angela Gerlach, 136 Seiten, durchgehend farbig illustriert, ca. 25 Euro, Dumont Verlag, erhältlich unter www.buchzentrum-natur.de, Art.Nr. 14315
Streuobstkalender 2022
Die Schönheit der Streuobstwiesen zu allen Jahreszeiten
Bei dem Streuobst- Kalender kann man schon fast von Tradition sprechen: Seit dem Jahr 2006 bringt der „Verein zur Erhaltung und Förderung alter Obstsorten‟ jährlich diesen Kalender heraus und er ist in der Zwischenzeit bekannt und beliebt. Er ist nicht nur ein besonderer Wandschmuck und empfehlenswertes Geschenk, sondern auch ein Beitrag zur Erhaltung der Streuobstbestände.
Nach einem fachlichen Blatt zum Pflanzenschutz wird in den einzelnen Monaten in eindrucksvollen Fotos gezeigt, welche Bedeutung der Streuobstbau für unsere Landschaft hat und wie wichtig es ist, diesen und auch die alten Sorten, zu erhalten.
Der Kalender kostet 12 Euro und ist zu beziehen über: www.champagner-bratbirne.de
=> Mehr zum Streuobstkalender 2022
Die echte Walnuss
Jupiters Eichel - wiederentdeckt in Natur und Kultur
Das umfassende Baum-Porträt gibt Einblicke in die unerschöpfliche und faszinierende Welt der Echten Walnuss (Juglans regia), bringt Verborgenes näher und deckt Mysterien auf. Es vereint erstmals kulturhistorische, neuzeitliche und naturwissenschaftliche Aspekte: Botanik, Ökologie, Biochemie, Ernährungswissenschaft, Naturheilkunde, Pharmazie, Pomologie sowie Mythologie, Geschichte, Nutzung und Brauchtum - allgemeinverständlich, wissenschaftlich fundiert und unterhaltsam.
Trotz seines unschätzbaren Wertes für Natur und Mensch sank der in Deutschland über Jahrhunderte in der Kulturlandschaft bestehende, vielerorts landschaftsprägende Walnuss-Bestand seit vielen Jahrzehnten erheblich. Einheimische Walnüsse und deren Öl rutschten in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit. Der Walnussbaum geriet in Vergessenheit, sei es als Obstbaum, als Holz- oder Öllieferant oder gar als Heilpflanze. Dennoch ist der Walnussbaum aufgrund der klimawandelbedingten Temperaturerhöhung ein Baum der Zukunft, da er Wärme geradezu favorisiert, weshalb sich deutschlandweit ein beträchtliches Möglichkeitsfeld eröffnet und eine Rückbesinnung auf ihn regelrecht geboten ist.
Corinna Günzel, 187 Seiten, Farb- und s/w Fotos/Abbildungen, 29,95 Euro, erhältlich im NABU-Streuobst-Materialversand
Die 100 besten Obstsorten für die Brennerei
Grundlage für jedes gute Destillat ist zum einen die Qualität des Obstes und zum anderen die verwendete Sorte. Gerade heute wird man sich der Bedeutung bestimmter und häufig vergessener Obstsorten für die Brennerei bewusst (siehe Prevorster Bratbirne).
Dieses Buch hilft bei der Wahl der passenden Früchte für die Brennerei. Über das Einmaischen, das Vergären bis zur Destillation wird in der Einführung geschrieben. Den Hauptaugenmerk legt dieses Buch aber auf die Sortenwahl. Vorgestellt werden vor allem aromareiche, alte, regionaltypische und neue Sorten, die von aussagekräftigen Fotos begleitet werden.
Walter Hartmann und Philipp Schwarz, Verlag Eugen Ulmer, 160 Seiten, 120 Farbfotos, 19,95 Euro
Erhältlich im Streuobstmaterialversand!
Die Walnuss
Alle in Mitteleuropa kultivierten Arten - Botanik, Geschichte, Kultur
Der Walnussbaum ist einer der malerischsten Bäume unserer Landschaft, sein Holz eines der edelsten unserer Klimazone und die Nüsse gelten als gesunde Delikatesse. Dieses Buch fasst das reichhaltige Wissen über die Walnuss und ihre überraschend vielfältige Kultur und Tradition zusammen.
Die Echte Walnuss, Juglans regia, ist nur eine Art einer formenreichen Pflanzenfamilie, die insgesamt rund sechzig Arten und einige Kreuzungen umfasst. In eigenen Kapiteln zu Kultur, Geschichte, Biologie und Landschaftsarchitektur wird die Pflanzenfamilie aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Erstmals werden alle in Mitteleuropa kultivierten Arten und Hybriden in detaillierten, reich bebilderten Porträts vorgestellt.
Jonas Frei, AT Verlag, 239 Seiten, viele Farbfotos und Illustrationen, 39 Euro
Erhältlich beim Streuobstmaterialversand!
Unsere erste Obstwiese
Nachhaltig bewirtschaften und Vielfalt erleben
Sie sind plötzlich im Besitz einer Obstwiese und wissen nicht, was Sie damit anfangen sollen?
Dann hilft Ihnen dieses Buch garantiert weiter! Das Buch möchte Familien, die sich für eine Obstwiese entschieden haben, und Menschen, die eine Obstwiese / ein Obstgrundstück geerbt haben und damit überfordert sind, abholen, fachlich begleiten und motivieren.
Die Autoren zeigen im Buch auf, was für eine erfüllende Aufgabe es sein kann, eine Obstwiese als Kulturlandschaft zu erhalten - auch im Hinblick auf die Themen Biodiversität, Sortenerhaltung und Klimawandel. Gleichzeitig bietet das Buch wichtige Anregungen und Tipps zur Bewirtschaftung. Vom Obstbaumschnitt, der Ernte und Verwertung bis hin zur Wiesenpflege und Sortenkunde gibt das Buch wertvolle Einblicke in eine spannende Aufgabe.
Rolf Heinzelmann, Manfred Nuber, 2019, 144 S., 84 Farbfotos, 26 farbige Zeichnungen, Klappenbroschur, 16,95 Euro
Erhältlich im Streuobst-Materialversand
Die Streuobstkiste
Schauen Sie doch mal rein!!!
Streuobsterlebnisse für Kinder – besonders gut geeignet für die Zeit des Homeschooling und danach
Das Ringbuch ist Teil der Streuobstkiste Radolfzell, die noch weitere Materialien wie z.B. Spielgeräte oder eine mobile Saftpresse enthält und von den örtlichen Schulen entliehen werden kann. Erarbeitet von der Naturpädagogin Angela Klein und herausgegeben vom Umweltamt der Stadt Radolfzell am Bodensee enthält das Ringbuch ausgearbeitete und jahreszeitenbegleitende Unterrichtseinheiten auf der Streuobstwiese für die 3./4. Klasse in Grundschulen sowie die 5./6. Klasse in Haupt-/Realschulen bzw. Gymnasien.
Unter dem Motto „Erleben - Lernen - Genießen - Schützen‟ werden eine Fülle an Aktionen, Spielen, Werkarbeiten etc. vorgestellt, hinzu kommen viele Informationen rund um die Streuobstwiese bis hin zu Bestimmungsschlüsseln für Knospen, Blüten und wirbelloser Kleintiere auf der Streuobstwiese. Sehr gut geeignet um gemeinsame Zeit auf der Streuobstwiese oder unter einem Obstbaum zu planen und zu erleben.
Ringbuch, 113 S., s/w Illustration, 15,50 Euro
Erhältlich im Streuobst-Materialversand
Die alten Obstsorten
Geschichten und Rezepte rund um Obstsorten mit Vergangenheit
‚Seidenhemdchen’ und ‚Schweizerhose’, ‚Forellenbirne’ und ‚Weinapfel’ – die Namen alter Obstsorten sind ebenso vielfältig und ausgefallen wie ihr Aussehen und ihr Geschmack, ebenso poetisch wie die vielen Geschichten, die sich um sie ranken: von der Birne, die zweimal per Schiff nach Amerika reiste. Von der Kirsche, für die Friedrich der Große einen halben Monatslohn zahlte. Von dem Apfel, der Newton zu seiner Gravitationstheorie inspirierte.
Über fünfzig heimische, alte Obstsorten werden in diesem Band anhand von historischen Illustrationen und unterhaltsamen Texten ausführlich, mehr als hundert weitere kurz vorgestellt: Äpfel und Birnen, Kirschen und Pflaumen, Aprikosen und Pfirsiche, Beeren und Nüsse – darunter Klassiker wie ‚Gravensteiner’ oder ‚Schattenmorelle’, Raritäten wie der ‚Weiße Winterkalvill’ und außergewöhnliche Arten wie Maulbeere, Quitte oder Mispel. Tipps zu Anbau und Sortenauswahl sowie Rezepte regionaler Spezialitäten ergänzen die Sortenporträts. Eine kurze Einführung beschreibt die wechselhafte Geschichte der alten Sorten, die Wiederentdeckung ihrer einmaligen Aromen und die immense ökologische Bedeutung, die ihnen heute zukommt.
Mit Rezepten, Anbautipps, Sortenregister und nützlichen Adressen.
Sofia Blind (2020), Dumont-Buchverlag, 25 Euro, 192 Seiten, erhältlich im NABU-Streuobst-Materialversand
Der originale Palmer-Schnitt
Neu aufgelegt
Neu aufgelegt hat die engagierte Palmer-Tochter Gudrun Mangold ein Buch über den Baumschnitt, den ihr Vater und legendärer Remstall-Rebell Helmut Palmer so (manchmal etwas über-) engagiert und kundig vertrat: Den Oeschberg-Schnitt. Dabei gilt: „Wenig Äste, viel Licht, viel Qualität“.
Anstelle kleiner Bilder in einer früheren Auflage gibt's jetzt aussagekräftige größere Bilder, wo man beispielsweise das für den Oeschberg-Palmer-Schnitt Umkehraug-Verfahren gut erkennen und nachvollziehen kann.
Zahlreiche Vorher-Nachher-Darstellungen bezüglich Schnitt, vor und nach dem Veredeln haben die Qualität des Buches nochmals deutlich verbessert.
Damit ist das Erlernen und Ausprobieren des Baumschnitts auch für eher Ungeübte dank dieses Buches gut möglich. Und die Vorteile des Oeschberg-Schnitts hinsichtlich Erleichterung beim Leiter-Stellen, sonnengereifte, oechslereiche Früchte... lassen sich an praktischen Beispielen nachvollziehen. Pflege und Sanierung älterer Bäume, Veredeln in verschiedenen Varianten - auch hierzu gibt es richtig schöne große Bilder und verständliche Texte.
Eine Differenz allerdings hatte ich mit Palmer schon zu seinen Lebzeiten: Die Gewürzluike ist nun mal neben dem Roten Berlepsch meine Lieblingsapfelsorte, sie schmeckt vorzüglich, auch heute noch und nicht nur, wie im Buch geschrieben „zwischen 1930 und 1950“ - und man benötigt gerade bei gutem Schnitt auch keinesfalls „mindestens fünf Schorfspritzungen“, um Spitzendürre und Krebs vorzubeugen. Widerspruch und keine Zustimmung!
Anfangs des Buches allerdings darf der/ die geneigte Leser/in ein schon historisch zu nennendes Vorwort von Manfred Rommel lesen, der wie wenige die Seele eines Mannes verstand, der nicht nur beim Obstbaumschnitt völlig unbeirrbar und überzeugt seinen Weg ging. Und es gibt Infos über den „Obstbauern aus Passion“, den legendären Wahlkampf in Schwäbisch Hall und vieles andere mehr.
„Die Oberen stutzen, damit die Unteren Licht bekommen!“ - dieses basisdemokratische Prinzip nach Schweizer Vorbild fand Palmer nicht nur für den Baumschnitt bestens tauglich, sondern auch für die Politik. Das passte und passt verständlich nicht allen.
„Jeder sein eigener Baumwart!“, lautete Palmers These Nummer Eins. Dieses Buch soll ein Beitrag dazu sein. In möglichst klarer Sprache hat Gudrun Mangold das praxisorientierte Wissen ihres Vaters umgesetzt - der schwäbische Dickschädel und Rebell wäre stolz auf seine Tochter!
Besonders erwähnenswert und absolut vorbildlich ist das Engagement der Autorin für Plastikfreiheit. Mit „palmerscher“ Beharrlichkeit hat sie erreicht, dass die Druckerei in Oberndorf am Neckar (damit regional, Bücher des renommierten Verlages der Vorgängerausgabe werden in Tschechien gedruckt) eine plastikfreie, aus Holz hergestellte Folie fand. Auch auf das Plastik-Füllmaterial in den Kartons wird verzichtet. So erfolgt der Versand derzeit mit zusammengeknüllten alte Zeitungen: Kein einziges Buch wurde so je auf dem Transportweg beschädigt. „Dazu braucht es auch keine Maschine, das geht per Hand ratz fatz.“
Gudrun Mangold (2020): Der originale Palmer-Schnitt - Spitzenerträge im Streuobstbau, 145 S., 25 Euro, Edition Gudrun Mangold, erhältlich im NABU-Streuobst-Materialversand
Zum Schwärmen!
Karussell des Lebens - Die Streuobstwiese

Auch der Kleiber ist ein Bewohner artenreicher Streuobstwiesen - Foto: Kathy Büscher
Im Wechsel der Jahreszeiten zeigt die Dokumentation das Zusammenspiel zwischen Natur, Mensch und Tier auf der Streuobstwiese. Diese Begegnungen verdeutlichen, dass Streuobstwiesen weit mehr sind als ein landwirtschaftliches Auslaufmodell. Als unverzichtbares europäisches Kulturgut sind sie vor allem ein wertvoller und in jedem Fall schützenswerter Lebensraum.
Annette und Klaus Scheurich, Marco Polo Film AG, DVD, Dokumentation (43 Min.), BR/Arte/WDR, 2014, 16,90 Euro - Erhältlich beim NABU-Streuobstmaterialversand
Unser Apfelbaum
Für Taufe, Geburtstag, Weihnachten oder einen anderen schönen Anlass!
Pflück einen Apfel, beiß hinein und genieße...! Unser wunderbarer Apfelbaum im Frühling, Sommer, Herbst und Winter - eine zauberhaft illustrierte Geschichte für alle, die Äpfel lieben. Und es geht nicht nur um den Apfelbaum, sondern um alle, die mit ihm, von ihm und durch ihn leben können. Die kraftvollen Zeichnungen unterstreichen die Liebe ins Detail.
Görel Kristina Näslund/Kristina Digman, Bohem Press, ab 4 Jahre, 12,95 Euro - Erhältlich beim NABU-Streuobstmaterialversand
Apfelallergie
Toleranzentwicklung durch regelmäßigen Konsum allergenarmer Äpfel. Eine Beobachtungsstudie
Das pollenassoziierte Orale Allergie-Syndrom (OAS) ist eine Sonderform der IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien. Besonders bei Birkenpollenallergikern kommt es aufgrund der Ähnlichkeit der Epitope des Apfelallergens Mal d1 und dem Birkenpollenallergen Bet v1 häufig zu einer sog. Kreuzreaktion beim Essen handelsüblicher Supermarktäpfel. In einer prospektiven Kohortenstudie mit einem offenen Studiendesign wurde untersucht, ob eine Toleranzentwicklung bei „Apfelallergikern“ durch den regelmäßigen Konsum allergenarmer Äpfel erreicht werden kann. Hierzu wurde die Ausprägung oraler Symptome nach dem Essen einer Frucht der Sorte ‘Golden Delicious‘ vor und nach dem täglichen Konsum eines allergenarmen Apfels über 90 Tage untersucht.
Die Probanden zeigten signifikant geringere Symptome beim Essen des ‘Golden Delicious‘ nach dem regelmäßigen Verzehr der allergenarmen Äpfel alter Sorten. Es erscheint möglich, durch den regelmäßigen Verzehr von Äpfeln alter Sorten mit geringerem Allergengehalt eine orale Toleranz gegenüber hochallergenen Äpfeln zu erreichen.
Die Studie ist nachzulesen unter http://link.springer.com/article/10.1007/s10341-020-00492-z
Erhaltenswerte Obstsorten in Hessen
Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Zwetschen, Mirabellen, Renekloden, Aprikosen, Pfirsiche, Quitten, Schalen- und Wildobst
Wer mit der Pflanzung von Obstbäumen zum Erhalt der Sortenvielfalt beitragen möchte findet in dieser Broschüre alles, was er braucht. Bei den Sortenempfehlungen liegt das Augenmerk auf den für Hessen typischen alten Sorten, die sich bewährt haben und zu lokalen Raritäten zählen. In den Tabellen finden sich 252 Sorten verschiedener Obstarten, dazu noch 25 Schalen- und Wildobstarten. Die 5. Auflage enthält einige neue Kapitel: Mit einer Fahndungsliste wird zur Suche nach verschollenen Obstsorten aufgerufen. Der Abschnitt Unterlagen und Edelreiser gibt eine Übersicht über die wichtigsten Wurzelunterlagen und informiert über die Beschaffung von Edelreisern. Hochaktuell ist die problematische Ausbreitung der Mistel auf Obstbäumen. Abgerundet wird die attraktive Broschüre durch Ratschläge für das Pflanzen, die Nennung von spezialisierten Baumschulen und einen Ausflug in die hessische Geschichte der Pomologie
Pomologen-Verein e.V,. Landesgruppe Hessen, ISBN: 978-3-943198-24-9, 5. erweiterte und aktualisierte Auflage 2019, 104 Seiten, Softcover, Verkaufspreis: 9,80 Euro, Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Streuobstwirtschaft
Aufbruch zu einem neuen sozialökologischen Unternehmertum - Martin Barde & Lars Hochmann
An unserer industriellen Umgangsweise mit Natur in der Land- und Ernährungswirtschaft zeigt sich: Wenn heute von "Wirtschaft" die Rede ist, steht dahinter eine viel zu effizienzgetriebene Aus- und Übernutzung, die Vielfalt vernichtet, Verschiedenheit gleichschaltet und Lebendigkeit abtötet. Als Gegenbeispiel dazu bringt dieses Buch das Thema Streuobst ins Spiel – als ein die sozial-ökologische Vielfalt beförderndes Feld wirtschaftlicher Betätigung. Die Autoren möchten damit inspirieren und Mut machen für neue Wirtschaftsformen, die um eine aktive Arbeit an und Pflege von Natur kreisen.
Dabei geht es nicht nur um die Theorie, sondern ganz viel auch um die unternehmerische Praxis. Die Lüge von der Alternativlosigkeit des derzeitigen wirtschaftlichen Handelns wird mit der Streuobstwirtschaft aufgedeckt.
"An einem solchen Herangehen hat es uns schon immer gefehlt. Man ist mit viel Ideologie und überbordendem Naturschutzgedanken drangegangen. An Erhalt wurde nicht gedacht. Ein dauerhafter Erhalt geht aber nur, wenn es wirtschaftlich gedacht wird!"
Meinolf Hammerschmidt, Pomologe und Experte für alte Apfel- und Birnensorten
192 S., 24 Euro, Oekom-Verlag, ISBN 978-3962380922, www. streuobstwirtschaft.de, Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Erlebniswandern im Streuobstparadies
30 genussvolle Wandertouren entlang des Albtraufs - Dieter BUCK
Zum Schönsten, was uns die Natur zu bieten hat, gehören Streuobstwiesen, wenn sie im Frühjahr blühen. Wen jucken da nicht die Wanderbeine?Da zieht es einen hinaus, die Landschaft mit allen Sinnen zu genießen und zu erkunden.
Der bekannte Wanderspezialist Dieter Buck hat dazu die passenden Routen durch das "Schwäbische Streuobstparadies" ausgesucht. Dieses ist mit 1,5 Millionen Obstbäumen und 26.000 ha Fläche die größte zusammenhängende Streuobstlandschaft in Mitteleuropa. Die 35 abwechslungsreichen und kulinarisch interessanten Touren im Buch verlaufen immer entlang des malerischen Albtraufs durch sechs Landkreise: Böblingen, Esslingen, Göppingen, Tübingen, Reutlingen und Zollernalbkreis.
Dazu gibt es viele Tipps für unterwegs zu besonderen Schauplätzen, Lehrpfaden, Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten sowie zu Brennereien, Mostereien und Museen. Die Touren lassen so jeden Ausflugstag zum Erlebnis werden.
160 Seiten; ca. 100 Abb.; Klappenbroschur mit Fadenheftung; ISBN: 978-3-8425-2078-3; 17,99 Euro, Silberburg Verlag, Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Apfelsorten als Quartett
Das Hessische Äppelquartett

Hessisches Äppelquartett - Foto: Ottfried Schreiter
Ein Quartettspiel mit 32 verschiedenen hessischen Äpfeln und sieben Kriterien zum gegenseitigen Abfragen: Fruchtertrag, Gefährdungsgrad der jeweiligen Sorte, Apfelweintauglichkeit (man merkt: Hessen!) und „Verführungsfaktor“ (mit oder ohne Eva…?) werden auf einer Skala von 1 bis 10 angegeben. Die Fruchtgröße wird in Millimeter angegeben, wobei man da natürlich auch die Variante wählen kann „je kleiner desto besser“. Auch die Entstehungszeit der Apfelsorten ist ein Kriterium (hier gilt natürlich: „je älter, desto besser“). Und der Angabe zur Lagerfähigkeit („je länger desto besser“, das ist eindeutig) liegt ein Mittelwert bei abgedunkelten und kühlen Räumlichkeiten zu Grunde. Eine sehr gute Idee, anschaulich und praktisch umgesetzt, hervorragend als Geschenk für Groß und Klein geeignet.
32 Karten + 2 Info-Karten 7,90 Euro. Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Streuobstbestände erhalten durch gemeinschaftliche Nutzungskonzepte
Analyse von Fallbeispielen aus dem Land Brandenburg - Leonie STEINHERR (2018)
Anhand von vier Fall-Beispielen mit gemeinschaftlichen Nutzungskonzepten untersucht die Autorin deren Nutzung, Strukturen, Zukunftsfähigkeit… Ein hochinteressanter, sowohl theoretisch-sozioökonomischer als auch praxisnaher und damit vorbildlicher Ansatz mit sehr lesenswerten Ergebnissen! Es handelt sich um die Streuobstinitiative Theisa mit 10 Familien, den Landschaftspflegeverband mit Flächen um Potsdam, den NABU in Petershagen und den Dorfgemeinschaftsverein in Battin/ Uckermark.
Zentrale Aussagen über die mangelnde Rentabilität auch bei der Aufpreis- und Biovermarktung von Streuobst sind recht pauschal-negativ. Vor dem Hintergrund der tatsächlich sehr dynamisch-positiven Entwicklung der gewerblichen Nutzung von (Bio-)Streuobstbeständen (2017 waren es schon ca. 22.000 Bio-Streuobstbestände in Deutschland, davon rund 80% in Baden-Württemberg und Bayern) sind diese als sehr diskutabel einzustufen – und evtl. auch durch die völlig andere Situation in Brandenburg beeinflusst.
Die Arbeit kann für sich in Anspruch nehmen, zumindest im deutschsprachigen Raum Neuland betreten zu haben mit ihrer vielfältigen Analyse und Bewertung von gemeinschaftlichen Ansätzen und Projekten im Bereich der Streuobst-Bewirtschaftung. Sie ist sehr gut strukturiert, innovativ in der Herangehensweise und deutlich überdurchschnittlich bei der Literaturauswertung und -zitaten. Für alle, die gemeinschaftliche Ansätze zur Streuobstbewirtschaftung angehen oder umsetzen möchten, eine excellente Fundgrube!
Masterarbeit an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, 116 S. + 55 S. Anhang, 16,50 Euro, Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand Zusendung digital als pdf-Datei
600 alte Apfel- und Birnensorten neu beschrieben
Herbert KEPPEL, Karl PIEBER & Josef WEISS (2018)

600 Alte Apfel- und Birnensorten - erschienen im Leopold Stocker Verlag
Über 300 alte Apfel- und 258 alte Birnensorten stellen die Autoren tabellarisch mit all ihren Synonymen und Eigenschaften vor: Fruchtgröße, Fruchtform, Farbe, Geschmack, Erntereife, Wuchs und Bodenanspruch, Haltbarkeit und kulinarische Eignung. Nahezu die gesamte Apfel- und Birnensortenvielfalt wird auch mit historischen Abbildungen vorgestellt – für einige Sorten existieren aber auch keinerlei Abbildungen, da sie aktuell als verschollen gelten (s.u.).
Als Basis dienten die Sortenbeschreibungen der „Central Obstbaumschule am ständischen Musterhofe zu Gräz“ (Graz) aus den Jahren 1833 und 1844. Das Obstsortensortiment ist also passend zum österreichischen Leopold-Stocker-Verlag, der ja berühmt für seine hochwertigen Bücher (auch) im Bereich Obstbau und Obstverarbeitung ist.
Die Autoren weisen darauf hin, daß sich unter den beschriebenen Sorten auch solche finden könnten, die in der Landschaft (unerkannt) noch verbreitet sein dürften – ein Ansporn für die ARGE Streuobst und die Pomolog/innen Österreichs, das Buch durchzuforsten.
Ebenfalls historisch sind die Bezeichnungen für Aussehen, Geruch und Geschmack, die „daher vielfach nur sehr schwierig zu verstehen bzw. nicht nachvollziehbar sind.“ Oder wer weiß, daß „atlantartig“ einem würzig-bitteren und scharfen Geschmack entspricht?
Die Sortendarstellungen sind jedenfalls eine außerordentlich wertvolle Fundgrube gerade auch für einen zukunftsfähigen Streuobstbau und ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung unseres Kulturerbes.
232 S., Leopold-Stocker-Verlag, 49,90 Euro. Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Mehr Genuss als Verdruss
NABU-Bundesverband und NABU-Bundesfachausschuss Streuobst – Hrsg. (2018): Tagungsdokumentation Aufpreisvermarktertagung 2018
Erstmals nicht in gedruckter Form, sondern „nur“ im Internet veröffentlicht sind die Beiträge des 5. Bundesweiten Treffens der Streuobst-Aufpreisvermarkter, zugleich Fachtagung „Mehr Genuss als Verdruss – zur Zukunft des Streuobstbaus“ Damit liegt erstmals eine Publikation zum Thema „Streuobstbau auf der Roten Liste“ (der Biotoptypen Deutschlands) vor, ebenso erstmals der Überblick über die Ausdehnung und Aufteilung des Bio-Streuobstbaus in Deutschland (s. Rubrik „Streuobst national“) und erstmals ein Überblick über die Situation und Bedeutung der mobilen und kleinen Mostereien in Deutschland. Allein diese drei Präsentationen lohnen schon den Blick in die digitale Dokumentation!
Darüber hinaus liegen vor die Präsentationen regional-innovativer Vermarkter von Äppelwoi in Hessen, Birnen in Baden-Württemberg und Kirschen in Franken – Jürgen Krenzer, Dr. Günther Schäfer und Dieter Popp als erfahrene Trendsetter in der Streuobst-Vermarktung plaudern und präsentieren aus ihren Nähkästchen.
Enthalten sind aber auch die Referate zum Streuobstbau in Niedersachsen, über Patenschaften für Jungbäume und Imker sowie die Vermarktung von Goldammer-Apfelsaft je in Nordhessen, Streuobst und Cider in den Niederlanden sowie last but not least die Idee der „Archen des Geschmacks“ auch mit Obstsorten von Slowfood.
Für alle, die sich mit der Vermarktung von Streuobstprodukten in Deutschland und darüber hinaus beschäftigen, sind hier zahlreiche der aktuellsten Informationen zusammengetragen – absolut lesenswert!
Umweltbildung in Vorpommern
GÖPFERT, Laura (2017)
Potenzial einer Streuobstwiese hinsichtlich Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung und Vermarktung
Früher Ausgleichsmaßnahme, verwahrlost durch die Stadt Greifswald, wieder in Nutzung Dank NABU – was tun? Die Autorin untersucht am Beispiel eines Projektes des NABU Münster, welche Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der Streuobstwiese führen können: Konkret, kurz und knackig. Viele gute Ideen, die ausgewertete Literatur leider überwiegend über 10 Jahre alt, aber trotzdem für bestehende und in Planung befindliche Streuobstprojekte eine gute Informationsquelle.
30 S. + 6 S. Anhang, Bachelorarbeit Uni Greifswald, 9,00 Euro, Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Sortenvielfalt im Kreis Reutlingen
HERBIG, Franziska (2017)
Sortenvielfalt auf Reutlinger Streuobstwiesen und ein Konzept zur Erhaltung und In-Wert-Setzung
Als Einstieg in die Thematik dienen ein geschichtlicher Abriss und eine Beschreibung der gegenwärtigen Situation der Streuobst¬wiesen. Ziel der Bachelor-Arbeit war es, für den Landkreis Reutlingen, in dem bereits Aktivitäten zum Sortenerhalt existieren, weitere Möglichkeiten zur Erhaltung von Streuobstwiesen und Obstsorten sowie deren In-Wert-Setzung aufzuzeigen. Handlungsempfehlungen hierfür werden anhand von Literaturrecherche, zukunftsweisenden Projekten aus angrenzenden Gemeinden, Ergebnissen aus drei Onlineumfragen und Ideen der Autorin zusammengestellt. Dazu gehört das Schaffen von Bewirtschaftungserleichterungen und –anreizen für die Gütlebesitzer wie die Hilfe bei Zusammenschlüssen für Fördermaßnahmen oder zur Bio-Zertifizierung, das Begeistern junger Leute für die Thematik über eine regionale Onlineplattform, das Kommunizieren von Zusatznutzungen wie die Wertholzerzeugung und die Förderung des Tourismus.
112 S. + 78 S. Anhang, Bachelorarbeit Hochschule Rottenburg, 18,50 Euro, Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Agroforstwirtschaft in der Schweiz
JOLLER, Patrick (2017)
Agroforstwirtschaft in der Schweiz und das Potenzial zur Wertholzproduktion mit Obstbäumen
Auf der Basis einer Literaturrecherche werden – bei Auswahl der „vielversprechendsten Bäume“ Investitionsrechnungen aufgestellt, um die finanzielle Validität einer Wertholzpflanzung mit 100 Bäumen je Hektar zu untersuchen.
Die Berechnung ist direkt nicht auf Verhältnisse außerhalb der Schweiz übertragbar, da ab dem 10. Standjahr der Bäume „Ökoqualitätsbeiträge“ sowie ein Stundenlohn von 30 schweizerischen Franken angesetzt wird.
Wer sich jedoch mit Landschaftsökonomie auskennt, wird die Kostenkalkution(en) mit „angepassten“ Beträgen auf die jeweilige nationale oder regionale Situation umrechnen können.
Interessant sind die sogenannten „Sensivitätsanalysen“ von Joller: Damit belegt er, welche Stellschrauben in seinen Berechnungen und damit ja auch in der betrieblichen Praxis der Hochstamm-Obstbauern von besonderer Bedeutung sind, also die Rentabilität massiv beeinflussen: Obstpreise und Stundenlohn. Wobei bei reiner Holznutzung der Bäume (z.B. Vogelkirsche oder Walnuss) wegen des geringeren Arbeitsaufwands die „Sensivität“ des Stundenlohnes geringer ist. Auf Baumpreis, Holzpreis und Ausfallquote reagiert die Rechnung nicht sensibel…
Ein generell interessanter Ansatz des Autors sind Dienstbarkeitsverträge von Privatpersonen oder Einrichtungen auf fremdem Land und damit die für Wertholz ja zwingend erforderliche langfristige Absicherung sogar in Form eigenen Besitzes auf fremdem Land.
Unterm Strich kommt Joller zumindest für schweizerische Verhältnisse zum Ergebnis, daß die Produktion von Wertholz in Streuobstwiesen eine gut verzinste Langzeitinvestition darstellen kann: 6,2% bei einer lediglich 50jährigen Umtriebszeit von Vogelkirschen und reiner Holznutzung; 7,5% bei Nuss- und Holznutzung bei einer 80jährigen Umtriebszeit von Walnussbäumen und sogar 8,1% Verzinsung bei einer reinen Holznutzung bei Walnussbäumen und (nur!) 60jähriger Umtriebszeit. Relativ schlecht schneidet die Variante mit Mostäpfeln und Holznutzung ab – dort ergibt sich bei einer Umtriebszeit von 60 Jahren lediglich eine Verzinsung von 1,0%.
Höchst verwunderlich ist – bei sonst hoher Qualität der Arbeit - der erste Satz der Zusammenfassung: „In der Schweiz nimmt die Zahl der Hochstammbäume laufend ab…“. Diese Aussage wäre bis 2010 zulässig gewesen, seither ist der Bestand über Jahre leicht gestiegen, 2017 hielt er sich stabil
104 S. + 8 S. Anhang, Masterarbeit Universität Bern, 14,90 Euro, Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Vielfalt durch Garten- und Obstbau
KONOLD, Werner und Johanna REGNATH (2017)
Gezähmte Natur – Gartenkultur und Obstbau von der Frühzeit bis zur Gegenwart, Veröffentlichungen des Alemannischen Institutes Nr. 84
Von der Jungsteinzeit bis in die Gegenwart gehen die vielfältigen Beiträge dieses Buches – und sie enden mit vier insgesamt 94seitigen Anhängen und Beschreibungen zu 215 Apfel-, 134 Birnen-, 72 Kirschen- sowie 15 Pflaumen-/Prunus- und 16 Pfirsichsorten in Südbaden. Diese resultieren im Wesentlichen aus fünf Abschlussarbeiten der Jahre 2010-2013 am Lehrstuhl für Landespflege von Prof. Dr. Werner Konold, der im Buch auch selbst als Autor des Beitrages „Hochstamm-Obstkultur in Südbaden“ auftritt. Da wird schon deutlich: Buch und ein Teil der Beiträge haben den Anspruch, den alemannischen Sprachraum abzudecken, doch gibt es eine klare Konzentration auf den südbadischen Raum.
Grundsätzlich handelt es sich um ein sowohl populäres wie wissenschaftliches Werk, das Konold und Regnath hier zusammengestellt und herausgegeben haben. Erkenntlich ist dies nicht nur an den qualifizierten Literaturverzeichnissen, sondern am gesamten textlichen Niveau des Buches, das tief in die Kultur- und sonstige Geschichte der Gärtnerei, des Obstbaus und des Menschen ein¬taucht. Dies verdeutlichen schon die Titel der ersten drei Beiträge – wie alle Beiträge interessant geschrieben und gehaltvoll: „Die gärtnerische Zähmung der Natur“, „Gartenbau im Spiegel karolingischer Quellen“ sowie „De cultura hortorum - Über den christ-lichen Symbolgehalt im Gartengedicht von Walafried Strabo“, dem schwäbischen Abt des Klosters auf der Bodenseeinsel Reichenau.
Für den Streuobstbau dann ganz direkt von Bedeutung ist der Beitrag von Konold, Shraf und Oelke „Hochstamm-Obstkultur in Südbaden“ auf den S. 177 – 215. Am Beispiel Südbadens wird die Geschichte speziell zur Zeit des 18. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts dargestellt – mit Angaben zur Verbreitung des Obstbaus, dessen ökonomischer Bedeutung herrschaftlichen Edikten, Sorten¬vielfalt und Sortenvorschriften, Ausbildungsangeboten, Verwertungsmöglichkeiten, Tafel- Trocken- und Dörrobst bis hin zur Herstellung von Obstölen aus Obstkernen in Kriegszeiten sowie von Farbstoff aus Kirschen für die industrielle Lippenstiftherstellung.
Ein weiterer Beitrag von Sharaf, Oelke Wauquiez und Konold widmet sich auf 50 Seiten dem Thema von Obstbau, Obstsorten und ihrer Verwendungen im Südbadischen – eine unglaublich vielfältige Übersicht über die vielfältige Nutzung von Äpfeln, Birnen, Kirschen und Zwetschgen als Tafel-, Dörr-, Most- und Brennobst.
Nicht nur für historisch Interessierte, sondern auch als Anregung für die heutige wieder vielfältiger werdende Verwertung von Streuobst eignet sich dieses zumal vielfältig und hochqualitativ illustrierte Buch ganz hervorragend.
360 S., Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern, 29 Euro, Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Dichter Baumbestand gut für Gartenrotschwanz & Co.
VOWINKEL, Klaus (2017)
Die Avizönose einer Streuobstwiese am Schönbuch: Ergebnisse einer Siedlungsdichte-Untersuchung 2016 im Vergleich mit 1993
Auf einer 65,2 ha großen Streuobstwiese bei Herrenberg-Kayh führte der erfahrene Ornithologe und Gartenrotschwanz-Experte Klaus Vowinkel Siedlungsdichte-Untersuchungen bei 39 Arten mit insgesamt 373 Revieren durch.
Dominante Arten waren Kohlmeise, Star, Feldsperling, Gartenrotschwanz, Blaumeise, Halsbandschnäpper, Sumpfmeise und Mönchsgrasmücke. Gartenrotschwanz und Hals-bandschnäpper erreichten mit 4,6 bzw. 4,0 Brutpaaren je 10 ha landesweit bemerkenswert hohe Dichten. Ein Vergleich mit einer 1993 untersuchten Teilfläche von 35 ha ergab bei diesen Arten eine deutliche Zunahme.
Auf der Gesamtfläche entfallen auf Höhlen- bzw. Halbhöhlenbrüter 32 von 39 Arten (82,1%) bzw. 310 von 373 Revieren (83,1%). Mit neun Arten und 158 Revieren (42,4%) ist nahezu jedes zweite Vogel-Revier einer Art der Roten Liste Deutschlands bzw. Baden-Württembergs inkl. Vorwarnliste zuzuordnen, darunter Wendehals, Grauspecht, Kleinspecht, Goldammer und Klappergrasmücke. Daraus wird die Bedeutung der Streuobstwiesen als Lebensraum für gefährdete Vogelarten deutlich. Verschwunden ist allerdings der Baumpieper, auffällig ist das Fehlen von Steinkauz und Distelfink. Die Zusammensetzung der Obstarten liegt bei 50% Apfel-, 25% Zwetschgen-, 20% Kirsch-, 3% Birnen- und 2% Walnussbäumen.
Interessant auch die Baumdichte, die zwischen 70 und 170 Bäumen je ha liegt, durchschnittlich bei 120 Bäumen je Hektar – und damit deutlich über dem landes- und bundesweiten Durchschnitt. Der Pflegezustand der Bäume ist relativ gut – rund 70% der Bäume werden regelmäßig gepflegt. Totholzbäume sind mit rund vier Bäumen/ha vertreten – diese fehlten vor 20 Jahren noch völlig. Die Brutpaardichte von Halsbandschnäpper und Gartenrotschwanz ist vergleichsweise hoch.
Die Untersuchungen von Vowinkel weisen damit darauf hin, daß es sinnvoll ist, bei Förderprogrammen im Streuobstbau keinesfalls Bestände mit 100 Bäumen/ha auszuschließen, wie dies in manchen Bundesländern der Fall ist.
Je nach „Brille“ aus botanischer und entomologischer Sicht sind zwar Flächen mit deutlich weniger als 100 Obst-Bäumen je Hektar wünschenswert.
Aber in Abhängigkeit von Standort und sonstigen Faktoren wie Naturverträglichkeit der Nutzung… kann auch eine Förderung von 120 Hochstamm-Obstbäumen je Hektar aus Naturschutzsicht zielführend sein. Für die Obstproduktion und damit den ökonomischen Wert der Streuobstbestände und das Interesse von Haupt- und Nebenerwerbs-Landwirten und damit einem anderen Aspekt der Nachhaltigkeit mit dem Ziel des Streuobstwiesenerhalts sind 100 Bäume je Hektar (insbesondere wenn der Anteil an Birn- und Walnussbäumen gering ist) weiterhin als sinnvoll anzusehen.
Ornithologisches Jahresheft BW 33: S. 45-57
Apfel-Land – Beobachtungen auf der Streuobstwiese
Klaus RUGE & Christopher SCHMIDT (2017)

Manchmal spannend, manchmal nachdenklich stimmend sind die Natur- und Streuobstwiesengeschichten von Klaus Ruge, dem erfahrenen Autor von Kinder- und Märchenbüchern. Von A wie Altweibersommer bis Z wie Zaunkönig, dazwischen 22 weitere Geschichten über Gaishirtle, über Goldhähnchen oder Grünspechte, über Hornissen oder Herbst, Kathrins Kirschbaum… und sogar Eisvögel finden sich als Akteure in einer der vielfältigen Streuobstwiesengeschichten wieder.
Bebildert sind die Geschichten wie das komplette Buch auf zauberhafte Art und Weise mit Zeichnungen von Christopher Schmidt – eine echte Augenweide.
Nach dem (Vor-)Leseteil folgen einige gedrängte Informationen über Johann Caspar Schiller, dessen berühmter Sohn in Marbach (dort ist Klaus Ruge seit Jahrzehnten im Naturschutz engagiert) geboren wurde und der Ende des 18. Jahrhunderts die größte Obstbaumschule Süddeutschlands auf dem Schloss Solitude bei Gerlingen betrieb, zur Definition, Bedeutung, Pflege und Vermarktung. Dort allerdings ist ein "schöner" Fehler passiert: 35 – 45 Euro/dz zahlen angeblich die Streuobst-Aufpreisvermarkter für Streuobst: ca. die Hälfte ist die Realität dort, wo relativ faire Preise bezahlt werden. Bei 35-45 Euro/dz hätten wir binnen kürzester Zeit Hunderttausende neuer Hochstämme in der Landschaft stehen…
In der Rubrik „Geschmack der Streuobstwiesen“ folgen 15 Apfelrezepte – vom Apfelkraut und Apfelkartoffeln bis Apfel-Gratin und Apfelgetränken… und zum Abschluss des Buches geht es um Zahlen und Fakten zum Streuobstbau.
Ein wahrhaft schönes Buch für Kinder und Erwachsene zugleich.
80 Seiten, Natur und Tier - Verlag Münster; 19,80 Euro. Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Alte Apfelsorten im Norden
Klaus-Jürgen PAULSEN, Malte REICHERT & Walter DENKER (2017)

Drei Autoren aus dem Land zwischen den Meeren erzählen Apfelgeschichten… Eingangs allerdings werden 20 alte Apfelsorten beschrieben – von der aromatischen Ananasrenette, die auf einem erstaunlich kräftigen, kompakten Baum entdeckt wurde über den "Resses Alter", der eigentlich gar keinen Namen hat, weil ihn kein Pomologe kennt bis zum "Suislepper", einer eventuell aus Estland stammenden Sorte.
Für alle Sorten gibt es lebendige Geschichten der Obstsorten, wie und wo und wann sie (wieder) entdeckt wurden, schöne Fotos von oben und unten, der Blüte und Zeichnungen. Keine Tabellen mit systematisch vergleichbar gemachten Angaben, sondern eben ein Apfelgeschichtenbuchteil.
Es folgen Informationen zu Obstgärten und Obstsortengeschichte im Norden, ausführlich zum Wild- und Holzapfel als "Forstbotanischer Rarität Mitteleuropas" sowie zu den Dithmarscher Obstmodellen von 1888 im speziellen und der hochinteressanten "Geschichte und Herstellung der Obstmodelle" im allgemeinen.
Es folgen 71 Bilder dieser Apfelmodelle sowie 11 antiquarische und sechs aktuelle Aquarelle von Äpfeln bzw. Apfelblüten, die die vielfältige Schönheit dieser Früchte aufzeigen.
Eine schöne Regionalstudie, die ihren Wert weniger durch klare Strukturen, aber umso mehr durch persönlich gefärbte und dadurch außerordentlich lebendige Geschichten und Bemerkungen erhält.
128 S., Boyens-Verlag; 14,95 Euro. Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand
Wertholzgewinnung aus Obstgehölzen in Agroforstsystemen
Sonja HUMMEL (2016)
Exemplarische Untersuchung der Bewirtschaftungsaspekte, des Flächenpotenzials im Landkreis Biberach und der Holzerlöse im Raum Oberschwaben und Schwaben
In der Arbeit wird das Flächenpotenzial für moderne Agroforstsysteme im Landkreis Biberach quantifiziert und zwar exemplarisch für die rund 13.000 ha von Wassererosion gefährdeten landwirtschaftlichen Nutzflächen. Auf diesen Flächen besteht je nach Pflanzabstand ein Potenzial von 156.000 bis 325.000 Wertholzbäumen.
Weitere knapp 2.500 Wertholzbäume könnten zusammen mit Windschutzhecken die Funktion der jährlich aufgestellten Schneezäune übernehmen.
Trotz geringer Dimension und mittlerer Qualität erreichen Obst- inkl. Nussgehölze bereits heute (2016) ein hohes Preisniveau auf der Wertholzsubmission in Ravensburg – insbesondere Walnuss-, Kirsch- und Birnenholz. Laut den Interviewpartnern aus dem holzverarbeitenden Gewerbe werden diese zwar eine Nische bleiben, jedoch weiterhin hohe Preise erzielen.
Eine gut recherchierte, interessante Arbeit mit zahlreichen "Querverweisen" zur Situation in Oberschwaben sowie im Anhang drei Wort-Interviews mit zwei Schreinereien und einem Sägewerk zum Thema Obstholz-Verwertung, die aufgrund ihrer zahlreichen Details das besondere Augenmerk aller Interessierten verdienen.
121 S., Masterarbeit Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, 14,90 Euro, Bezug: NABU-Streuobst-Materialversand