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Die europäischen Alpengletscher schmelzen in Rekordschnelle


14. Januar 2011 - Die Gletscher in den europäischen Alpen werden bis zum Ende des Jahrhunderts zu drei Vierteln geschmolzen sein. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher aus Kanada. Mit unterschiedlichen Simulationsmodellen haben die Wissenschaftler um Valentina Radic berechnet, welche Auswirkungen der Klimawandel auf Eis in Gebirgsregionen hat. Die europäischen Alpen sind demnach die am stärksten abtauende Bergkette weltweit. Die Gletscher Skandinaviens werden bis 2100 die Hälfte des Eises verloren haben, die Berge Neuseelands 70 Prozent. Am wenigsten Eis geht in Grönland und im asiatischen Hochland verloren. Insgesamt wird aber fast die Hälfte des Gebirgseises verschwunden sein.
Die kanadischen Forscher gingen bei ihren Berechnungen von einem Temperaturanstieg von drei Grad im Vergleich zum Beginn des Industriezeitalters aus. „Wenn die Weltgemeinschaft ihre Anstrengungen zum Klimaschutz nicht deutlich verschärft und vor allem beschleunigt, dann werden die globalen Treibhausgas-Emissionen sogar eine Erderwärmung von vier bis sechs Grad Celsius bis Ende dieses Jahrhunderts verursachen“, warnt NABU-Klimaexperte Carsten Wachholz.
Die Studie ist sicher keine Panikmache, sondern durchaus realistisch. Allein durch die Eisschmelze im Gebirge werde der Meeresspiegel um etwa zwölf Zentimeter ansteigen. Hinzu kämen noch riesige Mengen Schmelzwasser, wenn die Eisflächen in der Antarktis und in Grönland abtauen, die in dieser Studie nicht mit einberechnet wurden.