Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Trauerseeschwalbe
Chlidonias niger
Im Sommerhalbjahr präsentiert sich die Trauerseeschwalbe im dunklen Gewand, wodurch wir sie gut erkennen können. Im Winter wird das schon etwas kniffliger. Wie alle Sumpfseeschwalben fliegt sie eher träge und gaukelnd über der Wasseroberfläche, zeigt aber auch den Rüttelflug. Leider wird sie bei uns immer seltener.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
- 22-26 cm groß, Flügelspannweite 56-62 cm
- Langstreckenzieher, überwintert in Afrika
- von Ende April bis September zu beobachten
- oft im Rüttelflug über der Wasseroberfläche
Aussehen
Im Prachtkleid ist die Trauerseeschwalbe an Kopf und Brust schwarz, am Rücken grau gefärbt. Die Beine sind dunkel, die langen Schwanzspieße dunkelgrau. Die Schwanzunterseite ist weiß. Im Schlichtkleid sind die Unterseite, Brust und Kopf weiß, der Rücken hellgrau. Sie trägt dann einen dunklen Schulterfleck und eine schwarze Kappe.
Verhalten
Trauerseeschwalben leben und brüten in Kolonien. Sie bauen ihr Nest etwas unordentlich auf Schwimmblättern auf dem Wasser. Auf Nahrungssuche fliegen sie dicht über das Wasser und picken im Rüttelflug ihre Beute von der Wasseroberfläche oder schnappen sie im Flug.
Lebensraum
Sie bevorzugt stehende Süßgewässer im Binnenland, Sümpfe und Feuchtgebiete mit viel Schwimmblatt- und Wasserpflanzenvegetation. Bei uns trifft man sie auch nah der Nord- und Ostseeküste an.
Gefährdung
Laut der aktuellen Roten Liste der Brutvögel Deutschlands 2020 konnte die Trauerseeschwalbe ihre Bestände erholen und gilt aktuell als gefährdet.
Zugverhalten
Die Zugvögel brechen im Herbst auf in ihr Winterquartier nach Westafrika, im Frühling kehren sie in ihr Brutrevier zurück. Bei uns sind dann auch gehäuft Duchzügler zu sehen.
Nahrung
Zur Nahrung gehören Libellen, aber auch andere Insekten, kleine Fische und Amphibien.
Stimme
Rau und kreischend rufen sie „kitt“ oder „krihk“. Auch ein energisches „ki-ki-ki“ ist als Warnruf zu vernehmen.