Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Rohrweihe
Circus aeruginosus
Die Rohrweihe ist in Deutschland relativ häufig und gehört zu den mittelgroßen Greifvogelarten. Ihr Flugbild ist sehr typisch: Sie segelt flach und schaukelnd über den Boden und hat dabei eine v-förmige Gestalt. So hält sie Ausschau nach Kleinsäugern und Insekten. Sie wählt Brutplätze, die in unmittelbarer Nähe zu Gewässern liegen. Zum Überwintern zieht sie mehrheitlich nach Afrika.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Ihr Name deutet darauf hin, dass sie häufig in Röhrichten brütet.
- 43-55 cm groß
- Kurz- bis Langstreckenzieher
- nur im Winter nicht zu beobachten
- charakteristisches Flugbild
Aussehen
Adulte Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich relativ stark. Die Grundfarbe der Männchen ist ein mittlerer Braunton. Die Flügelspitzen sind schwarz, und der Schwanz ist blaugrau. Der Kopf und die Brust sind gelb-weiß. Die Weibchen hingegen sind eher stärker einfarbig dunkel. Am Kopf, Nacken und an der Kehle sind sie cremeweiß.
Verhalten
Rohrweihen erspähen ihre Beute oft aus dem Flug und nutzen dafür sowohl ihr Seh- als auch ihr Hörvermögen. Sie sind wenig territorial und können bei guter Nahrungsverfügbarkeit auch dicht neben anderen Paaren brüten. Zum Bau der Nester nutzen sie oft Schilf.
Lebensraum
Rohrweihen sind in weiten Teilen Mitteleuropas beheimatet. Sie brüten in unmittelbarer Gewässernähe im Schilf am Boden oder zunehmend auch in Agrarflächen. Zum Jagen benötigen sie offene Landschaften.
Gefährdung
Die Rohrweihe gilt in Deutschland aktuell als nicht gefährdet.
Zugverhalten
Die Rohrweihe zieht bereits ab Ende Juli bis in den Oktober hinein in ihre Überwinterungsgebiete in Afrika südlich der Sahara. Im Frühjahr kehrt sie relativ früh im März bis April zurück.
Nahrung
Als Nahrungsgrundlage dienen Kleinsäuger, Vögel und Insekten. Je nach Habitat variiert dies aber stark. Sie fressen zum Beispiel Wühlmäuse, Feldmäuse, Blässhühner oder Maulwürfe.
Stimme
Das Weibchen gibt ein dünnes Pfeifen von sich, das mehrmals wiederholt wird, wenn das Männchen Futter bringt. Der Balzruf des Männchens ist ein „kuäh“.