Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Rebhuhn
Perdix perdix
Früher noch ein häufig zu beobachtender Kulturfolger, brach der Bestand des Rebhuhns um 1990 stark ein. Dies veranlasste den NABU das Rebhuhn zum Vogel des Jahres 1991 zu machen. Auch heute noch sieht man den etwa taubengroßen und scheuen Vogel recht selten. Doch wer den Rufen des Männchens früh morgens oder spät abends folgt, hat dennoch Chancen das zu der Familie der Glattfußhühner gehörende Rebhuhn zu sehen.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Für ihre Größe können Rebhühner eine erstaunliche Zahl an Eiern legen – bis zu 20 Stück.
- 28-32 cm groß
- ganzjährig zu beobachten
- orangebraunes Gesicht und rostrote Schwanzseiten
Aussehen
Rebhühner gehören zu den Hühnervögeln. Auf dem Rücken sind sie vorwiegend braungrau marmoriert, ihre Brust ist jedoch grau und das Gesicht orangebraun gefärbt. Die adulten Männchen weisen einen braunen Bauchfleck auf. Auch die Weibchen können diesen Bauchfleck haben, er ist jedoch weniger ausgeprägt. Zudem sind die Weibchen generell matter gefärbt.
Verhalten
Man kann sie sowohl einzeln als auch in größeren Gruppen antreffen. Nach der Brut bleiben die Jungtiere erst mal bis zum Winter im Familienverband. In besonders strengen Wintern können sich sogar mehrere Familien zusammenschließen. Ansonsten sind die recht scheuen Tiere gerne alleine unterwegs.
Lebensraum
Als ehemaliger Steppen- und Waldsteppen-Bewohner Mitteleuropas bis nach Asien wurde das Rebhuhn durch eine sich ausweitende Landwirtschaft zum Kulturfolger. Heute trifft man das Rebhuhn auf offenen Flächen wie Wiesen, Feldern und Brachflächen an. Es brütet in dichterem Gebüsch und Hecken, weshalb eine reich strukturierte Landschaft als Lebensraum benötigt wird.
Gefährdung
Auch als Kulturfolger können die Rebhühner mit der modernen intensiven Landwirtschaft nicht mithalten. Durch die Ausräumung der Landschaft und den hohen Pestizideinsatz mangelt es ihnen an Lebensraum und Nahrungsmöglichkeiten. Die wenigen verbliebenen Habitate sind anfällig für Fressfeinde und werden zusätzlich durch den Menschen bejagt.
Zugverhalten
Rebhühner sind Standvögel.
Nahrung
Adulte Rebhühner ernähren sich vorwiegend pflanzlich, ab und zu steht aber auch tierische Kost auf ihrem Speiseplan. So fressen sie grüne Pflanzenteile, Körner oder Samen ebenso wie kleinere Insekten. Jungtiere hingegen ernähren sich in der ersten Zeit vorwiegend tierisch.
Stimme
Das Männchen ist am besten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu hören, wenn es seinen Revierruf, ein raues „kirräck“ mit Betonung auf der zweiten Silbe, ertönen lässt. Ein „grrriweck“ oder „kirrik“ dient hingegen als Kontakt- und Sammelruf.