Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Odinshühnchen
Phalaropus lobatus
Das Odinshühnchen verdankt, genauso wie das Thorshühnchen, seinen Namen einer nordischen Gottheit, was auch schon ein Hinweis auf die Brutgebiete ist. Diese befinden sich beim Odinshühnchen nämlich ausschließlich im Norden, zum Beispiel auf Island, den Färöern und den Orkney Inseln, aber auch in Tundren auf dem Festland Skandinaviens. Bei dem grau gestreiften Vogel mit den rostroten Halsseiten sind die Geschlechterrollen vertauscht: Das Weibchen verteidigt unüblicherweise das Revier.
Steckbrief
Zum Nahrungserwerb auf dem offenen Meer drehen sie zunächst schwimmend Kreise, um Tierchen im Wasser aufzuwirbeln und diese dann aufzupicken.
- 17-19 cm groß
- Langstreckenzieher
- selten auf dem Durchzug zu beobachten
- rostrote Halsseiten im Prachtkleid
Aussehen
Das Weibchen ist im Prachtkleid auffälliger als das Männchen. Der Kopf und die Oberseite sind überwiegend dunkelgrau, wobei sich auf der Oberseite rostgelbe Streifen befinden. Die Kehle ist weiß, und an den Seiten des Halses sind rostrote Streifen. Die Unterseite ist hell. Beim Weibchen sind die Farben satter und stärker ausgeprägt als beim Männchen.
Verhalten
Beim Odinshühnchen sind die Geschlechterrollen vertauscht: Das Weibchen hat das auffälligere Gefieder und verteidigt das Revier. Es brütet in der Nähe von Tümpeln, danach befindet es sich jedoch auf dem Meer.
Lebensraum
Das Odinshühnchen brütet an Tümpeln der Tundra und der Fjells in Skandinavien. Außerhalb der Brutzeit befindet es sich in erster Linie auf dem Meer, kann aber selten als Durchzügler an der Küste in Deutschland beobachtet werden.
Gefährdung
Da man das Odinshühnchen bei uns nur auf dem Durchzug beobachten kann, ist es nicht auf der Roten Liste der Brutvögel in Deutschland gelistet. Weltweit gilt es als ungefährdet.
Zugverhalten
Das Odinshühnchen ist ein Langstreckenzieher, das wenig rastet auf dem Zug. Die Überwinterungsgebiete liegen im Nordwesten des Indischen Ozeans und vor der Küste Ostafrikas.
Nahrung
Es ernährt sich vor allem von Insekten und deren Larven, Krebstieren und Würmern sowie Spinnentieren oder selten auch von kleinen Fischen.
Stimme
Der Ruf ist ein kurzes „tschepp“.