Karmingimpel

Die erwachsenen Männchen sind richtige Hingucker: Kopf, Brust und Bürzel sind leuchtend karminrot gefärbt. Weibchen und Jungvögel sind dagegen sehr unscheinbar. Ihr Gefieder ist braungrau mit Strichelung an Brust und Rücken. Eine Verwechslung zu weiblichen Spatzen oder Grauammern ist am besten durch den kräftigen, rundlichen Schnabel auszuschließen.

In Deutschland trifft man den Karmingimpel nicht häufig an, vor allem die unscheinbaren Weibchen leben recht versteckt. Entdeckt man einen Vogel, ist er meist wenig scheu. Das ändert sich jedoch in der Brutzeit: Gegenüber Störungen im Nestbereich ist er sehr empfindlich.

Der Karmingimpel bewohnt halboffene Landschaften wie Feldränder, lichte Wälder oder Parks. Auch Buschgruppen an Küsten, Flüssen oder Mooren fliegt er gerne an.

Die Bestände des Karmingimpel sind rückläufig, weshalb er inzwischen auf der Vorwarnliste steht.

Deutsche Karmingimpel fliegen wahrscheinlich genauso wie ihre Artgenossen aus ihrem Hauptverbreitungsgebiet in Osteuropa und Asien im Winter nach Indien und Südchina. Die Zugwege der mitteleuropäischen Vögel sind jedoch kaum bekannt.

Karmingimpel bevorzugen Samen, Knospen und Sprösslinge. Vor allem während der Jungenaufzucht fressen die Vögel auch Insekten.

Der Ruf des Karmingimpels ist ein wenig auffälliger, kurzer Pfiff. Der Gesang dagegen ist rhythmisch und besteht aus weichen Pfeifstrophen mit unterschiedlichen Tonhöhen.