Am Unteren Niederrhein ist ein wichtiges Brutgebiet für den stark gefährdeten Kiebitz – doch auch hier lauern viele Gefahren. Bitte helfen Sie dabei, die Kinderstuben des kleinen Vogels zu schützen!
Jetzt spenden!Habichtskauz
Strix uralensis
Der scheue Habichtskauz ähnelt auf den ersten Blick dem Waldkauz, ist aber deutlich größer. Er galt lange als ausgestorben. Durch ein Wiederansiedlungsprojekt im Nationalpark Bayerischer Wald konnten 1989 die ersten Bruterfolge in freier Wildbahn verzeichnet werden. Dort lebt derzeit vor allem in den alten Wäldern eine kleine sich selbst erhaltende Population von 20 Paaren.
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Steckbrief
Habichtskäuze können Mäuse noch unter einer 30 cm dicken Schneedecke orten und erbeuten.
- 50-59 cm groß, Spannweite 103-124 cm
- kein Zugvogel
- ganzjährig zu beobachten
- das runde Gesicht mit den dunklen Augen hat einen deutlichen Gesichtsschleier
Aussehen
Habichtskäuze haben einen runden graubraunen Kopf mit ungemustertem Gesichtsschleier und gelbem Schnabel. Das Gefieder ist hell graubraun und dunkelbraun gestreift. Farbe und Muster des Schwanzes und der Unterflügel ähnelt der junger Habichte, was dem Habichtskauz seinen Namen eingebracht hat.
Verhalten
Habichtskäuze sind dämmerungs- und nachtaktiv, jagen aber hin und wieder auch tagsüber. Sie jagen fliegend oder lauern von einer erhöhten Sitzposition aus. Die Nester bauen Habichtskäuze bevorzugt in alten, hohlen Baumstümpfen. Auf die Pflege ihres Gefieders legen sie viel Wert. Sie putzen, baden und sonnen sich außerordentlich gern und oft.
Lebensraum
Wie der Waldkauz bevorzugt der Habichtskauz dichte boreale Wälder mit Altholzbestand. Bei der Art des Waldes, ob Nadel-, Laub- oder Mischwald, ist er nicht wählerisch. Für die Jagd benötigt er jedoch angrenzende freie Flächen wie Moore, Kahlschläge und Felder. Gewässer, stehend sowie fließend, kommen ihm ebenfalls gelegen.
Gefährdung
Habichtskäuze gelten nicht als gefährdet, sind in Deutschland aber eine extrem selten vorkommende Art.
Zugverhalten
Habichtskäuze sind das ganze Jahr über in ihrem Revier zu beobachten.
Nahrung
Habichtskäuze ernähren sich vor allem von Mäusen, Fröschen und Insekten. Sie schaffen es aber aufgrund ihrer Körperkraft auch andere Vögel, sogar Eulen oder kleine Hasen, zu erbeuten. Bei Nahrungsknappheit nehmen sie auch mal Aas zu sich.
Stimme
Das Weibchen ruft rau und krächzend "KRI-ef". Das Männchen tief gurrend ""WO-ho". Während der Balz lässt er auch eine Serie von tiefen "po po po po po" ertönen. Der Alarmruf des Weibchens ist ein lautes, bellendes "wak".