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Die wichtigsten Tipps zur Vogelgrippe
Wie verhalte ich mich richtig?
Graugänse - Foto: Frank Derer
Viren der Vogelgrippe (aviäre Influenza) sind an Vögel angepasst und treten überwiegend bei diesen auf. Durch genetische Veränderungen des Virusgenoms wurden jedoch wiederholt Infektionen bei verschiedenen Säugetierarten festgestellt – sowohl bei Wildtieren als auch bei Nutz- und Haustieren.
Eine Übertragung auf den Menschen ist bislang selten, kann jedoch bei engem Kontakt zu infizierten Tieren vorkommen. Besondere Bedeutung haben Fälle, in denen das Virus zwischen Säugetieren oder innerhalb einer Säugetierart weitergegeben wird, da dies nicht dem typischen Infektionsgeschehen der aviären Influenza entspricht. In jüngerer Zeit wurden in den USA vermehrt Ausbrüche der Vogelgrippe in Milchviehbetrieben gemeldet. Dabei kam es auch zu nachgewiesenen Infektionen bei Personen, die in den betroffenen Betrieben tätig waren.
Ist der Vogelkot von infizierten Tieren gefährlich?
Vogelgrippe-Erreger werden vornehmlich über den Kot erkrankter Tiere verbreitet. Außerhalb des Körpers überlebt das Virus meist nicht allzu lang. Bei Sonnenschein stirbt es schon nach wenigen Stunden ab, bei bedecktem Himmel dauert es zumindest 24 Stunden. Am längsten hält es sich bei niedriger Umgebungstemperatur im Wasser von Gewässern.
Sollte man Vogelkot besser gar nicht mehr berühren?
Wer etwa sein Auto vom Vogelkot befreien will, sollte rein vorsorglich Handschuhe tragen, viel Wasser benutzen und einen Lappen, den man anschließend wegwirft und nicht etwa in den Küchenschrank zurücklegt. Fasst man Vogelkot an, sollte man sich grundsätzlich immer die Hände waschen. Vorsicht ist geboten, wenn man in der Natur oder betroffenen Arealen unterwegs ist, wo der Kot erkrankter Tiere womöglich in der Umgebung vorkommt. Hier besteht vor allem die Gefahr, dass man das Virus an Schuhen und Kleidung verschleppt.
Kann mein Hund sich mit dem Vogelgrippe-Virus anstecken?
Nachweise des Virus und entsprechender Antikörper belegen, dass sich Hunde theoretisch infizieren können. Meist zeigen die Tiere aber keine oder nur milde Symptome. Es ist dennoch wichtig, dass Hunde bei Spaziergängen in der Natur und gerade bei akuten Epidemien angeleint werden, um das Risiko einer Infektion durch erkrankte oder tote Vögel und die Verschleppung des Virus in anderer Gebiete zur verringern.
Wie sieht das mit meiner Katze aus?
Eine Katze kann sich mit der Vogelgrippe infizieren, indem sie infizierten Kot oder einen erkrankten Vogel frisst. Je nach Schwere der Symptome sind Tiere in der Vergangenheit an einer Infektion gestorben. Hauskatzen waren zuletzt vor allem dann betroffen, wenn sie sich in der Nähe von Nutztierhaltungen mit Infektionsgeschehen aufhielten.
Und was ist mit dem Wellensittich in Wohnung?
Ein Tier, das in der Wohnung gehalten wird, kann sich nicht anstecken. Selbst bei einer Volieren-Haltung im Freien ist die Gefahr einer Infektion verschwindend gering, da es zu einem direkten Kontakt mit infizierten Vögeln oder deren Ausscheidungen kommen müsste.
Was soll man tun, wenn man tote Vögel findet?
Grundsätzlich sollten tote Vögel nicht angefasst werden. In Zweifelsfällen sollte man die zuständigen Behörden (Veterinäramt, Naturschutzbehörde) vor Ort informieren, vor allem wenn bei akuten Ausbrüchen kranke oder tote Wasser- und Seevögel, Greifvögel, Falken, Eulen oder Kraniche vorgefunden werden. Keinesfalls die Tiere berühren oder transportieren und Haustiere fernhalten, um eine Übertragung und Verschleppung der Viren zu vermeiden.
Welche Gefahr besteht für den Menschen durch den Verzehr von Geflügelprodukten?
Hier gilt es, die gleiche Sorgfalt walten zu lassen wie immer beim Verzehr von Geflügel. Also Tiefkühlhähnchen oder Enten getrennt von anderen Lebensmitteln auftauen und das Auftauwasser wegkippen. Anschließend sollte das Geflügelfleisch vollständig durchgegart werden, also auch am Knochen nicht mehr rosa sein. Wie zum Schutz vor Salmonellen sollten auch Eier, beispielsweise von Wachteln, nur durchgegart gegessen werden: Das heißt, Eiweiß und Eigelb müssen geronnen sein. Ist das der Fall, ist ein möglicher Erreger tot, und es besteht keinerlei Gefahr.
Darf ich noch Enten, Schwäne oder Gänse in Parks füttern?
In Anbetracht der unklaren Verbreitungswege ist es ratsam, Wasservögel wie Enten und Schwäne in Parks und Grünanlagen nicht mehr zu füttern. Die Ansammlung von Vögeln an den Futterplätzen begünstigt die Übertragung des Virus von Vogel zu Vogel.
Darf ich weiterhin im Garten ein Futterhäuschen aufstellen?
Singvögel dürfen weiterhin ohne große Sorge gefüttert werden, denn diese gelten nicht als gefährdet. Da aber auch andere Vogelkrankheiten relevant sein können, gilt es grundsätzlich Futtersysteme zu nutzen, in denen das Futter möglichst wenig durch die Vögel und deren Kot verunreinigen werden kann. Tipps zur Vogelfütterung finden Sie hier.
Letzte Aktualisierung: 27. Oktober 2025
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