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Viele Moose mögen es feucht


Die Befruchtung der Moose ist an Umgebungswasser (zum Beispiel Regentropfen) gebunden, so dass die begeißelten Samenzellen zur Eizelle schwimmen können. Das hat dazu geführt, dass Moose vergleichsweise klein geblieben sind und feuchte Lebensräume bevorzugen.
Mit Hilfe von ausgeklügelten Strategien ist es ihnen dennoch gelungen selbst Extremstandorte wie nackte Felsen, Mauern, Dächer oder Baumrinden zu besiedeln. Denn Moose sind teils mit geringsten Mengen von Nährstoffen und Licht zufrieden, sie können mitunter bei sehr niedrigen Temperaturen effektive Photosynthese betreiben, die meisten können vollständig austrocknen ohne abzusterben und sie können große Mengen Wasser über die gesamte Pflanzenoberfläche aufnehmen.
Auf der Erde gibt es zwei Lebensräume, in denen Moose dominieren: die arktische und antarktische Tundra und die nährstoffarmen Moore. Dabei leisten die Torfmoose Erstaunliches: Sie bauen sich ihren Standort selbst auf. Während sie an der Spitze immer weiterwachsen, werden die tieferliegenden abgestorbenen Teile verdichtet und bilden so unter Luftabschluss den Torf. Der typische Torf besteht also zum überwiegenden Teil aus abgestorbenen Moospflanzen. Außerdem machen die lebenden Torfmoose mittels Ionenaustauch den Standort derart sauer, dass sie nahezu alle Konkurrenten fernhalten.
Darüber hinaus können Moose, wie einige Pilze und viele Flechten, als Zeigerorganismen bei der Beurteilung der Luftqualität dienen. Entsprechend hoch ist demzufolge allerdings auch ihr Grad der Gefährdung (40 bis 50 Prozent). Bester Schutz für Moose sind der Erhalt oder die Wiederherstellung natürlicher Standortbedingungen (zum Beispiel Moorrenaturierung), die Reduzierung der Schadstoffbelastung der Landschaft und die Durchführung naturverträglicher Formen der Landnutzung.
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