Die Umweltbildung des NABU setzt vor allem in Schulen an - Foto: NABU Kyrgyzstan
Den Schneeleoparden ins Bewusstsein rücken
Umweltbildung in der kirgisischen Bevölkerung
Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit gehören zu den besonders wichtigen Aufgaben, die der NABU für den Schutz der Natur und Umwelt in Kirgisistan wahrnimmt. Ohne Rückhalt in der Bevölkerung sind unsere Bemühungen zum Schutz der Natur und der freilebenden Schneeleoparden nicht dauerhaft erfolgreich. Um die Jahrtausendwende war das Wissen in der kirgisischen Bevölkerung und breiten Öffentlichkeit noch gering. Aber das Bewusstsein für die Bedeutung einer intakten Natur sowie das Wissen um die Bedeutung der Schneeleoparden wandelt sich. Trotzdem gibt es noch viel, was wir voneinander lernen können.
Vor allem in den Schulen setzt die Arbeit an. Die Vorträge des NABU mit Fotos, Filmen und Beispielen aus der Praxis wecken bei Lehrer*innen und Schüler*innen Interesse und Begeisterung für die einheimische Natur und Wildtiere. In der Hälfte der von uns besuchten Schulen sind unsere Mitarbeiter*innen die ersten, die über die Themen Natur- und Artenschutz berichten. Das Umweltbildungs-Team des NABU reist auch in schwer erreichbare Regionen. In den abgelegenen Dörfern und Jurtensiedlungen auf den Weiden halten die Mitarbeiter*innen Vorträge über die Naturschutzarbeit und sprechen insbesondere mit den Kindern. Mit verschiedenen Aktionen, Vorträgen, Filmen oder Malwettbewerben erfahren dann auch Familien und Nachbarn mehr über die Rolle der Schneeleoparden und die Bedeutung des Naturschutzes. In Gesprächen mit den Hirten diskutieren die NABU-Aktiven die Probleme und Folgen von Wilderei und einer Übernutzung der Bergweiden.
Seit 2018 befindet sich das NABU-Umweltbildungszentrum in der Projekteregion im Kara-Kujur-Tal. In mehreren Räumen und in der direkten Umgebung gibt der NABU Kyrgyzstan Kindern, Jugendlichen und anderen Interessierten Einblicke in die Projektaktivitäten vor Ort. Dazu gehört der Schneeleopardenschutz durch die Anti-Wilderei-Arbeit der „Gruppa Bars“ und das Projekt „Nachhaltiges Weidemanagement und Yak-Haltung“.
Auch kleine Publikationen sind ein Standbein der Umweltbildung. So produziert in Kirgisistan nur der NABU kleine Faltblätter zum Naturschutz, die in größerer Zahl verteilt werden können.
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Der Schneeleopard wurde zum Nationaltier Kirgisistans ernannt, nachdem der NABU und seine Partner dies am Tag des Schneeleoparden im Oktober 2023 initiiert hatten. Die Entscheidung des Präsidenten Zhaparov geht mit verstärkten Schutzmaßnahmen für die seltene Art einher. Mehr →
In einem Großstadtbüro sitzen und etwas über Naturschutz lernen? Schwierig. Deswegen steht das neue NABU-Umweltbildungszentrum mitten im Kara-Kujur-Tal in Kirgisistan, umgeben von den Bergketten des Nördlichen Tian-Shan – mehrere tausend Meter hoch. Mehr →
Das Blatt hat sich gewendet. Im Osten Tadschikistans wurden früher viele Schneeleoparden gewildert. Heute engagieren sich ehemalige Jäger*innen auf einer Fläche von 1.000 Quadratkilometern für den Schutz der bedrohten Großkatze. Mehr →
Erst kürzlich hat Latifa Gulomamadova einen Schneeleoparden gesehen: Sie arbeitet als Rangerin und Naturführerin im Pamir. Die junge Tadschikin hat sich einen Kindheitstraum erfüllt – ein Weg, der als Frau im muslimisch geprägten Tadschikistan kein leichter war. Mehr →