Auf zur großen Nussjagd

Kinder und Junggebliebene auf der Suche nach der Haselmaus

Einer Haselmaus zu begegnen, ist nur wenigen Naturfreunden gegönnt. Der kleine Siebenschläfer-Verwandte lebt versteckt im Unterholz von Laubwäldern. Wo genau es noch Haselmäuse gibt und wie viele es sind, ist nicht einmal ungefähr bekannt. Vor einigen Jahren kam man deshalb in Großbritannien auf die Idee, Haselmäuse nicht direkt, sondern indirekt aufzuspüren. Wie der Name schon sagt, ist die Haselmaus ein Nussliebhaber, und beim Benagen der Nüsse hinterlässt sie charakteristische Spuren. Eine von der Haselmaus geöffnete Haselnuss lässt sich recht einfach identifizieren. Das Loch in der Schale ist kreisrund und weist Spuren der Zähne auf, die parallel oder leicht schräg zum Öffnungsrand verlaufen.

2004 wurde in Sachsen erstmals auch in Deutschland zur „Nussjagd“ aufgerufen. Hierzu werden möglichst viele benagte Haselnüsse gesammelt und zusammen mit den Fundortdaten ausgewertet. Nüsse sammeln können auch die Kleinsten und so hat sich die Nussjagd zu einer höchst erfolgreichen Aktion vor allem für Kinder und Jugendliche entwickelt. Neben dem Nüssesammeln kommen natürlich auch Spiel und Spaß bei der Nussjagd nicht zu kurz.

Besonders erfolgreich war die Nussjagd bisher in Hessen. Hier wurden in vergangenen Jahren mehr als 90.000 benagte Haselnüsse gesammelt, in 100 verschiedenen Gebieten konnte so die Haselmaus nachgewiesen werden. Seit 2009 helfen kleine und große Forscher auch in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen, das Geheimnis über die Verbreitung der seltenen Haselmaus zu lüften.

Nussjagd in Hessen

Nussjagd in Rheinland-Pfalz

Nussjagd in Thüringen